Blinkfrequenz nach Umbau auf 17-er Blinker

[alpenschleicher]

Moin zusammen !
Wahrscheinlich ist dieses Thema schon mehr als einmal behandelt worden.
So richtig fündig bin ich aber nicht geworden.
Folgende Problematik ergibt sich bei mir:
Aus optischen Gründen habe ich meine 2012-er 300-er GTS auf die Blinker der Facelift-Modelle umgerüstet. D.h. vorne mit Tagfahrlicht und hinten mit den Halogen-Birnen.
Gesagt getan.
Nun stelle ich jedoch fest, dass die Blinkfrequenz viel zu schnell ist. Ich gehe davon aus, dass die Umrüstung auf die hinteren Halogen-Birnen das Blink-Relais (sofern man es noch so nennen mag) aus dem Gleichtakt gebracht hat.
Wie könnte ich dieses hektische Blinken wieder "beruhigen" ?
Anderes Blinkrelais, andere Birnen hinten mit höherer Wattzahl (sofern es diese in Orange gibt), oder evtl. einen Widerstand dazwischenhängen ?

Ich freue mich auf eure Beiträge.

Gruss Alpenschleicher

[Veit]

Das liegt wahrscheinlich an der Wattzahl der Birnen. Denke du hattest bei den alten Blinkern die 10 Watt Birnen, bzw die 2x 5 Watt drin.
Bei den neuen sind glaube ich die 6 Watt drin.
Du brauchst also Birnen mit der selben Wattzahl wie vorher.

[Veit]

Hast du als Tacho noch dieses Mäusekino drin?
Wenn ja dann hast du keinen extra Blinkgeber drin.

[ADroste]

Hast du als Tacho noch dieses Mäusekino drin?...
...

Bei der GTS-300, egal in welcher Ausprägung, hat es ein "Mäusekino", wie die Altvorderen es bezeichnen, in EMEA nie serienmäßig gegeben.

Gruß
Armin

[mikesch]

Falls es an der geringeren Stromaufnahme der Blinklampen liegt muß entweder ein anderer Blinkgeber oder die neuen Lampen mit einer Parallelschaltung eines Widerstands auf die gleiche Leistung der alten gebracht werden.

Berechnung für dieses Beispiel nach ohmschen Gesetz:

Die 5W hat eine Stromaufnahme von 0,42A wärend die 6W 0,5A aufnimmt.
Die Differenz von 0,08A muß also mit Hilfe eines Paralellwiderstand verbraucht werden.
Bei 12V und 80mA ergibt sich ein 120 Ohmwiderstand.
Die Aufnahmeleistung des Widerstands beträgt wie nicht anders zu erwarten 0,96W.
Benötigt wird also ein Widerstand 120 Ohm und 1W.
Das ist zwar die Leistungsgrenze aber durch die Pulsung dürfte er nicht übermäßig heiß werden.
Da immer 2 Lampen geschaltet werden könnte man auch nur einen 60Ohm 2Watt Widerstand parallel am Ausgang des Gebers gegen Masse schalten, falls er zweiploig ist.
Durch diesen Eingriff brauchen die Blinker nicht manipuliert werden.

Den Austausch des Gebers gegen einen passenden fände ich trotzdem zielführender.

[Maiko]

Kellermann blinkerrelais einbauen. Das vorhandene Relais hat zu viel Blinkerschaltleistung es blinkt optisch gesehen dauerhaft.
https://www.louis.de/artikel/kellermann ... gI7J_D_BwE

[Vilbelvespa (†2020)]

Bedingt durch den Anbau eines PAv_Anhängers an Johns Vespa,
gab es auch leichte Probleme mit der Blinkerelektrik.

Ich hab ihm dieses Relais eingebaut. Es passte ohne Änderung der Verkabelung

Blinkerrelais


Gruß Olaf

[mikesch]

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf einen Sicherheitsaspekt hinweisen.
Wenn ich es richtig verstanden habe geht es bei dem Umbau um Glühlampen und nicht um LED.
Es ist/war nicht alles schlecht bei der Analogtechnik.
Der Vorteil von leistungsabhängigen Gebern ist das sie einen Ausfall einer Lampe durch eine höhere Blinkfrequenz anzeigen.

Bei den LED Gebern mit konstanter Blinkfrequenz fehlt diese Kontrollfunktion nach meiner Kenntnis.
Offenbar gehen Hersteller und Nutzer davon aus das LED's nie ausfallen oder mindestens 20.000h halten.
Wie jeder weiß sieht die Praxis leider anders aus.
Ein ausgefallener LED Blinker ohne Ausfallmeldung ist nicht gerade spaßig.
Das gilt auch für eine nicht signalisierte ausgefallene Blinker oder Bremslichtglühlampe.

Aus meiner Sicht gehört eine optisch oder elektrische Rückkopplung als Funktionskontrolle zu einem konsequenten Sicherheitskonzept.

Damit im obrigen Fall die Kontrollfunktion erhalten bleibt empfehle ich deshalb die Widerstandsmethode oder einen auf die neue Leistung angepassten Analoggeber.