Erfahrung mit Rollershops

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Dscho
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Erfahrung mit Rollershops

#1 Beitrag von Dscho » So 22. Okt 2017, 11:36

Hallo,
Wer hat schon Erfahrungen mit "Der Rollerhof" in Langwedel oder "Der Rollerladen" aus Pfaffenberg gemacht?
Ich möchte mir eine VBB, VBN oder ähnliches zulegen als Projekt zum Motor Neuaufbau. Basis wird/soll ein Malossi 210 Block werden.
Vielleicht kann mir jemand noch ein paar Tipps geben.
Gruß Dscho

administrator100
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Re: Erfahrung mit Rollershops

#2 Beitrag von administrator100 » So 22. Okt 2017, 13:04

sind glaube ich recht viele asiarestaurationen mit unter aus verschiedenen modellen zusammen gebastelt.....für projekt mit motor zum neuaufbau würde ich da lieber privat ehrliche basis suchen....
gsf:
https://www.germanscooterforum.de/topic ... rollerhof/
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ulitrettin
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Re: Erfahrung mit Rollershops

#3 Beitrag von ulitrettin » So 22. Okt 2017, 15:49

Der Rollerladen ist ok. Du kannst da Vespas in unterschiedlichem Zustand kaufen, Von unrestauriert bis generalüberholt. Wenn keine (deutschen) Papiere dabei sind kommt die Vespa meistens aus Südeuropa. Habe dort meine Sprint Veluce gekauft und technisch überholen lassen. Dabei wurde dann ein 200er Lusso Motor eingebaut und eine deutsche Zulassung gemacht. Motor habe ich beigestellt, dieser wurde dabei aber dann auch überholt.
Na dann wollen wir mal wieder.

Gruß Ulrich

snej63
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Re: Erfahrung mit Rollershops

#4 Beitrag von snej63 » Mo 23. Okt 2017, 12:31

Hallo in die Runde,
wir haben im Rollerhof / Langwedel Anfang 2017 eine 150er Sprint, 1. Serie von 1965 gekauft. Der Roller kam aus Italien und wurde dort auch nachweislich zuvor restauriert. Hat jetzt seit Zulassung im Mai ca. 500 Km einwandfrei gelaufen, insofern kann ich also noch nichts über eine Langzeiterfahrung berichten. Ausschlaggebend für den Kauf war die absolut tolle Substanz von Blech, verwendeten Originalteilen und natürlich Neuteilen (Gummis, Dichtungen etc.) und die Art und Weise der Restaurierung. Dazu gab es die original italienischen Papiere aus denen alle Daten seit Erstzulassung im Februar 1966 hervorgehen und das alte Kennzeichen. Nach dem Kauf stand der Roller längere Zeit zum Überwintern bei uns in einer Nische im Wohnzimmer und so konnte ich noch viele Details, die einem ja erst oft nachher auffallen, ganz in Ruhe betrachten und bewerten. Fazit: alles gut, ich hätte es nicht besser und wertiger hinbekommen. Natürlich habe dabei ich nicht den Motor zerlegt oder ins Getriebe geschaut = ein Restrisiko bleibt immer!
Aber wenn man merkt, dass eine Restauration mit Liebe zum originalen Detail durchgeführt wurde (und das auch an Stellen , die nicht sofort auffallen), wird es unwahrscheinlicher, einen "Blender" vor sich zu haben.
Was heißt das: schaut Euch alles ganz genau an, besser zweimal (falls möglich), vergleicht es mit anderen Angeboten. Die haben dort auch mit Sicherheit Fahrzeuge, die aus Asien (Vietnam) kommen, was aber nicht grundsätzlich "Schrott" bedeutet. Auch aus Italien habe ich schon schlimme Kiste gesehen.
Gruß Jens

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DorfGuerilla
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Re: Erfahrung mit Rollershops

#5 Beitrag von DorfGuerilla » Mo 23. Okt 2017, 19:28

Da der Rollerhof bei mir in der Nähe residiert, schaue ich öfter mal für Rat, Tat und Teile hinein. Ich bin der Meinung, dass die Leute dort wirklich viel Ahnung und Erfahrung haben, und dass sie sehr fair mit ihren Kunden umgehen. Die verkaufen dir nicht irgendeinen Ladenhüter, sondern beraten dich auch gut und gerne. Bei meiner Beratung ist dabei herausgekommen, dass ich leider nicht der Schaltroller-Typ bin, da ich wegen jeder lockeren Schraube in der Werkstatt vorbeischauen müsste. Die habe mir nach einem längeren Gespräch tatsächlich empfohlen, bei meiner LX 125 zu bleiben und weiterhin unbeschwert und unbelastet das Cruisen zu genießen. Solche ehrlichen Ratschläge schätze ich sehr und das baut bei mir ein gewisses Vertrauen auf.
Im Rollerhof findest du ständig ca. 80-90 Vespa unterschiedlichster Qualität. Manche von denen sehen wie neu aus, andere natur-verschrabbelt, wieder andere sind aus unterschiedlichen Fahrzeugen zusammen gepimpt. Es sind wohl neben europäischen Vespen auch einige aus Vietnam dabei. Da ich in Vietnam selbst für ein paar Tage in einer Vespa-Restaurations-Schmiede zu Besuch war, weiß ich, dass die nicht viel von Spachtelmasse halten und stattdessen lieber Bleche biegen, schweißen, löten und irre viel Schleifpapier verbrauchen. "Made in Vietnam" ist ein absolutes Qualitätssiegel, davor braucht man keine Angst zu haben!
Guerillero Caffinero

Mein neuer Roman:“Mein unfassbarer Sommer in Sitebüttel" – Kann eine alte Vespa eine Zeitmaschine sein?
Weitere Bücher von mir:
"Der Käsesturm" – Bizarres Treiben im Hamburger Großmarkt.
"Bangkok Oneway" – Drei ältere Damen erleben Abenteuer in der thailändischen Metropole.
"Flugangst … und weitere amüsante Kurzgeschichten"

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Re: Erfahrung mit Rollershops

#6 Beitrag von Vespa Bochum » Mo 23. Okt 2017, 19:32

Mit dem Thema habe ich mich auch schon ausgiebig befasst, schon vor mehreren Jahren...
Damals hatte der Rollerhof noch sein Lager voll mit asiatischen Blendern, die wie neu aussahen.
Blender soll heißen: dort wird ein kleines Rahmenstück mit der Fahrgestellnummer aus Schrott herausgeflext und drumherum mit Neuteilen ( auch aus Asien) neu aufgebaut, teilweise ganz ordentlich. Aber man hatte halt eine Replika und war damit auf Treffen nicht gern gesehen.
Da das ganze so einen schlimmen Ruf hatte, nehmen solche Händler davon mittlerweile Abstand und lassen nun oft in Italien oder in Deutschland restaurieren, was stellenweise auch nicht besser ist, aber teurer ( Ca. 6.000,- für eine neu aufgebaute VBB). Die deutschen Blender sieht man häufig bei den 50ern aus Süddeutschland.
Mach jahrelangem Suchen und recherchieren habe ich also KEINE solcher neuwertigen Blender gekauft, sondern mir jeweils ältere Restaurierungen aus Italien gesucht, mit kleinen Gebrauchsspuren, aber mit
originaler Basis und vor allem mit möglichst wenig Reproteilen und viel Originalsachen wie z.B.
Siem Scheinwerfer/ Rücklicht, Orig. Vespaschlüssel, keine Reprobleche, Aquilasitze u.v.m.
Somit habe ich keine neu aussehende Vespa, aber eine originale mit etwas Patina, womit ich mich überall sehen lassen kann.
Anmerken möchte ich noch, dass in asiatischen Ländern/ Vietnam und auch Indien, die Vespas aus Armut gnadenlos zerschunden wurden und daher die Basis meistens schon eine Katastrophe sind.
Daher wird auch rund um die Rahmennr. mit Reproblechen gearbeitet...
Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig!
Träume, als dürftest Du ewig leben und lebe, als müßtest du morgen sterben (James Dean)

administrator100
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Re: Erfahrung mit Rollershops

#7 Beitrag von administrator100 » Mi 25. Okt 2017, 20:52

"Made in Vietnam" ist ein absolutes Qualitätssiegel, davor braucht man keine Angst zu haben![/quotist

der war gut :mrgreen:
es muss nur eins bedacht werden, man muss ganz fest daran glauben, dann stimmts auch :D

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