Das die Vespa bei jedem Gaswegnehmen ausgegangen ist, lag doch tatsächlich an der defekten Auspuffdichtung.
Ähnlich wie beim Zweitakter benötigt eine Vergasermaschine offenbar auch den Abgasrückstau, um vernünftig zu laufen.
Das sich das aber so krass auch bei einem Viertakter auswirkt, hätte ich niemals gedacht.
Zu Hause habe ich die Auspuffdichtung voll in den Krümmer eingetrieben und peinlichst genau auf korrekten Sitz kontrolliert.
Das gleiche gilt für den Anbau des Endschalldämpfers, habe mehrfach kontrolliert, das dieser möglichst in der Dichtung drinsteckt.
Alles was von der Graphitdichtung direkten Kontakt mit den heißen Abgasen hat, wird sehr schnell von diesen "weggeblasen" und abgetragen.
An diesen Stellen wird die Dichtung wieder dünner und der Auspuff bläst wieder ab, ein Teufelskreis.
Das der Auspuff nun am Krümmer richtig dicht ist, konnte man auch sofort am Klang erkennen.
Danach habe ich das Standgas wieder auf eine ruhige Drehzahl runtergeregelt und bin eine Tour gefahren.
Ergebnis: Läuft super! Kein Ausgehen mehr, kein Herumgebocke oder sonst irgendein negatives Verhalten.
Erkenntnis: Es genügt nicht, das eine Auspuffdichtung eingebaut ist, sondern diese muss auch vollständig dicht sein!
Irgendwie ist diese Dichtungslösung von Piaggio doch krank, ich habe noch niemals vorher mit so einem Kack zu tun gehabt.
Ich verstehe das Prinzip einfach nicht, z.B. der Akra (und sicherlich auch andere Puffpuffs) kommen doch auch ohne irgendein Dichtungsmaterial aus.
Man kann doch nicht alle 4 Wochen den Auspuff abschrauben, um zu kontrollieren ob die Dichtung noch intakt ist.
Voll bescheuert.
-liches Dankeschön an alle, die dieses Wochenende mit Bildern festgehalten haben.
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