Ausfahrten auf der Ostalb
Verfasst: So 19. Mär 2017, 20:47
Moin!
Auch wenn für heute Dauerregen angekündigt war, hab ich es mir nicht nehmen lassen und eine Ausfahrt versucht. Geregnet hat es dann nicht, bin aber auch erst recht spät los gekommen... .
Zunächst einmal ganz unspektakulär Zuhause die Motorradklamotten mit dem dicken Winterpolster angelegt, raus, die Vespa von Ihrer Plane befreit und angelassen. Da ich nen 4-Takter hab lass ich die auch gerne immer erst einmal 2-3 Minuten im Stand warmlaufen.
Also gut, wohin? Mein Startpunkt ist immer Heidenheim an der Brenz, eine Kreisstadt im Osten Baden-Württembergs. Letzten Sonntag bin ich Richtung Süden, also da nicht hin. Richtung Osten ist fast nichts und dementspechend führen auch kaum Straßen dahin. Bleibt also nur "Norden" und "Westen". Auf "Norden" hatte ich keine Lust, also Richtung Westen, mal schaun wie weit es klappt .
Gesagt, getan: Auf und los! Rauf auf die B466 und einfach weiter fahren . Hat auch ganz gut geklappt, stellenweise musste die Kleine aber ganz schön kämpfen, heftiger Gegenwind und stärkere Steigungen in Kombination sind einfach für 50ccm ne Anstrengung. Ok, sie ist dann 43 statt 47 (Tacho) gefahren, aber es war spürbar!
Der erste Fotostop war wann in "Böhmenkirch" direkt am sogenannten Albaufstieg, einer großen Abrisskante, bei der das Gelände rund 100 Höhenmeter abfällt. Der Gegenwind dort war dann auch der stärkste, die Abbruchkante Richtung Westen, der Wind aus Richtung Westen... . Man kann es sich denken! Da war es noch einigermaßen hell und Übersichtlich.
Es ging dann ebenjene 100 Höhenmeter runter, eine rasante Angelegenheit. Die Straße zwar schön breit, aber sehr unübersichtlich und kurvig, da aus dem Berg herausgeschnitten. Daher auch auf 50 km/h begrenzt, was mich ja nicht weiter stört, so schnell bin ich selten .
Unten, in der Nähe den kleinen Ortes "Nenningen" war dann die Möglichkeit ein Bild der Abbruchkante zu schießen, damit man mal nen Eindruck bekommt! Weiter ging es bis Donzdorf zum tanken, bin schon mit unter 1/4 Restsprit (laut der "zuverlässigen" Tankanzeige) los. Es hätte vermutlich locker bis nach Hause gereicht, aber was soll's . Die dortige OVM Tankstelle weißt etwas (hier) besonderes auf: Eine automatische Reifendruckanlage! Also, am Gerät den gewünschten Druck einstellen und auf das Ventil klemmen, die Anlage macht den Rest allein. Das alles umsonst, ich war begeistert! Ab dort ist es im übrigen vergleichsweise "flach" bis nach Stuttgart! Ich wollte jedenfalls wieder zurück, es wurde auch schon dunkel.
Zurück also wieder erst einmal dieselbe Route und jene Albaufstieg wieder rauf! Ich muss sagen, die Kleine hat Power! In den Kurven musste ich abbremsen um im Anschluss wieder ordentlich bergauf beschleunigen zu können!
Als ich fast ganz oben war, ging linkerhand ein kleines Sträßchen in Richtung Bartholomä ab, das ich vor vielen Jahren auch schon mal gefahren bin. Die Richtung stimmte grob und ich hatte heute nichts mehr vor also warum nicht?
Am Anfang war die Straße ja noch ganz ok. Sehr schnell ist sie einspurig geworden, soweit auch noch kein Problem. Dann aber ging es durch den Wald und die Straße war feucht/nass. Ich mit meinen originalen Sava "Monsun" Reifen (die alles, nur kein Wasser sehen dürfen, weil sie dann miserabel haften) also mit Vollgas immer weiter rein in's Vergnügen.
Es wurde Dunkel, die Straße mitten im Wald, mäßig gut geteert und feucht. Soweit immer noch kein Problem, wenn es zu unübersichtlich wurde eben etwas langsamer. Dann kam ein Geschwindigkeitsbegrenzungsschild (30 oder 40, ich weiß es nicht mehr) und ich denk mir nur: Ok?! Wieso auch immer... . Kurz darauf wusste ich es: Kein Asphalt mehr! Nur noch Kalkschotter (der mit der Feuchtigkeit nen richtig schmierigen Matsch gebildet hat). Und ich noch volle Kanne fahrend, es ging auch noch bergab... . Aber die Straße war zum Glück gerade, also Gas weg und bloß nicht umfallen! War ein ziemlicher Ritt... . Nach nem halben Kilometer war aber das auch wieder vorbei, der Asphalt wieder da und ich glücklich das bei Dunkelheit überstanden zu haben, die L1221 war in Sicht und erreicht. Ich hab mich gefühlt wie ein Offroadfahrer!
Bin dann ab Bartholomä weiter über die L1165 und wieder zurück, ich muss ja wirklich sagen: Einigermaßen ordentlich eingestellt bringt das Fernlicht auf der Vespa wirklich was! Und gerade ab Zang ist die L1165 fast besser ausgebaut als eine Bundesstraße, also alles sehr easy zu fahren.
Zuhause denn den Kilometerstand gecheckt: 70 Kilometer herunter gerissen, alles prima, der Motor schnurrte noch ein wenig im Stand. Nur noch den Schlüssel rum, die Plane aus dem Kofferraum meines Auto's gezerrt und die kleine wieder Sicher verpackt. (Die "Schlammspuren" müssen bis morgen warten .)
Hier einmal die Übersichtskarte dazu: Leider kann man insgesamt nur 3 Bilder in einem Beitrag anzeigen lassen, daher auch nur so wenig Foto's.
Ich hoffe Euch hat's gefallen, bin jedenfalls immer noch am grinsen und wer weiß, vielleicht findet sich ja einer aus der Region der so ne Tour mal mitmachen will?
Gruß, euer Jochen
Auch wenn für heute Dauerregen angekündigt war, hab ich es mir nicht nehmen lassen und eine Ausfahrt versucht. Geregnet hat es dann nicht, bin aber auch erst recht spät los gekommen... .
Zunächst einmal ganz unspektakulär Zuhause die Motorradklamotten mit dem dicken Winterpolster angelegt, raus, die Vespa von Ihrer Plane befreit und angelassen. Da ich nen 4-Takter hab lass ich die auch gerne immer erst einmal 2-3 Minuten im Stand warmlaufen.
Also gut, wohin? Mein Startpunkt ist immer Heidenheim an der Brenz, eine Kreisstadt im Osten Baden-Württembergs. Letzten Sonntag bin ich Richtung Süden, also da nicht hin. Richtung Osten ist fast nichts und dementspechend führen auch kaum Straßen dahin. Bleibt also nur "Norden" und "Westen". Auf "Norden" hatte ich keine Lust, also Richtung Westen, mal schaun wie weit es klappt .
Gesagt, getan: Auf und los! Rauf auf die B466 und einfach weiter fahren . Hat auch ganz gut geklappt, stellenweise musste die Kleine aber ganz schön kämpfen, heftiger Gegenwind und stärkere Steigungen in Kombination sind einfach für 50ccm ne Anstrengung. Ok, sie ist dann 43 statt 47 (Tacho) gefahren, aber es war spürbar!
Der erste Fotostop war wann in "Böhmenkirch" direkt am sogenannten Albaufstieg, einer großen Abrisskante, bei der das Gelände rund 100 Höhenmeter abfällt. Der Gegenwind dort war dann auch der stärkste, die Abbruchkante Richtung Westen, der Wind aus Richtung Westen... . Man kann es sich denken! Da war es noch einigermaßen hell und Übersichtlich.
Es ging dann ebenjene 100 Höhenmeter runter, eine rasante Angelegenheit. Die Straße zwar schön breit, aber sehr unübersichtlich und kurvig, da aus dem Berg herausgeschnitten. Daher auch auf 50 km/h begrenzt, was mich ja nicht weiter stört, so schnell bin ich selten .
Unten, in der Nähe den kleinen Ortes "Nenningen" war dann die Möglichkeit ein Bild der Abbruchkante zu schießen, damit man mal nen Eindruck bekommt! Weiter ging es bis Donzdorf zum tanken, bin schon mit unter 1/4 Restsprit (laut der "zuverlässigen" Tankanzeige) los. Es hätte vermutlich locker bis nach Hause gereicht, aber was soll's . Die dortige OVM Tankstelle weißt etwas (hier) besonderes auf: Eine automatische Reifendruckanlage! Also, am Gerät den gewünschten Druck einstellen und auf das Ventil klemmen, die Anlage macht den Rest allein. Das alles umsonst, ich war begeistert! Ab dort ist es im übrigen vergleichsweise "flach" bis nach Stuttgart! Ich wollte jedenfalls wieder zurück, es wurde auch schon dunkel.
Zurück also wieder erst einmal dieselbe Route und jene Albaufstieg wieder rauf! Ich muss sagen, die Kleine hat Power! In den Kurven musste ich abbremsen um im Anschluss wieder ordentlich bergauf beschleunigen zu können!
Als ich fast ganz oben war, ging linkerhand ein kleines Sträßchen in Richtung Bartholomä ab, das ich vor vielen Jahren auch schon mal gefahren bin. Die Richtung stimmte grob und ich hatte heute nichts mehr vor also warum nicht?
Am Anfang war die Straße ja noch ganz ok. Sehr schnell ist sie einspurig geworden, soweit auch noch kein Problem. Dann aber ging es durch den Wald und die Straße war feucht/nass. Ich mit meinen originalen Sava "Monsun" Reifen (die alles, nur kein Wasser sehen dürfen, weil sie dann miserabel haften) also mit Vollgas immer weiter rein in's Vergnügen.
Es wurde Dunkel, die Straße mitten im Wald, mäßig gut geteert und feucht. Soweit immer noch kein Problem, wenn es zu unübersichtlich wurde eben etwas langsamer. Dann kam ein Geschwindigkeitsbegrenzungsschild (30 oder 40, ich weiß es nicht mehr) und ich denk mir nur: Ok?! Wieso auch immer... . Kurz darauf wusste ich es: Kein Asphalt mehr! Nur noch Kalkschotter (der mit der Feuchtigkeit nen richtig schmierigen Matsch gebildet hat). Und ich noch volle Kanne fahrend, es ging auch noch bergab... . Aber die Straße war zum Glück gerade, also Gas weg und bloß nicht umfallen! War ein ziemlicher Ritt... . Nach nem halben Kilometer war aber das auch wieder vorbei, der Asphalt wieder da und ich glücklich das bei Dunkelheit überstanden zu haben, die L1221 war in Sicht und erreicht. Ich hab mich gefühlt wie ein Offroadfahrer!
Bin dann ab Bartholomä weiter über die L1165 und wieder zurück, ich muss ja wirklich sagen: Einigermaßen ordentlich eingestellt bringt das Fernlicht auf der Vespa wirklich was! Und gerade ab Zang ist die L1165 fast besser ausgebaut als eine Bundesstraße, also alles sehr easy zu fahren.
Zuhause denn den Kilometerstand gecheckt: 70 Kilometer herunter gerissen, alles prima, der Motor schnurrte noch ein wenig im Stand. Nur noch den Schlüssel rum, die Plane aus dem Kofferraum meines Auto's gezerrt und die kleine wieder Sicher verpackt. (Die "Schlammspuren" müssen bis morgen warten .)
Hier einmal die Übersichtskarte dazu: Leider kann man insgesamt nur 3 Bilder in einem Beitrag anzeigen lassen, daher auch nur so wenig Foto's.
Ich hoffe Euch hat's gefallen, bin jedenfalls immer noch am grinsen und wer weiß, vielleicht findet sich ja einer aus der Region der so ne Tour mal mitmachen will?
Gruß, euer Jochen