...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum
Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 23:26
So, wo fange ich an. Begonnnen hat alles im Juni mit dem Kauf einer dunkelblauen gebrauchten PV 125er 3V Lem Bj. 2014.
Die schneidige Italienerin wurde von mir schlicht Bella getauft. Soviel dazu. Vespa fahre ich mit Motorrad -Unterbrechung seit fast 30 Jahren, meine erste hagelneue antrazithfarbene PX 80 Lusso bekam ich 1988. Der Beginn einer andauernden Leidenschaft.
Insgesamt standen nacheinander 2 PX en, zwei Rundlenkopf 50er, eine 50er Spezial und verschiedene Motorräder aller Art und Hubraumklassen bei mir rum. Dann folgten ein paar Jahre Abstinenz, bis es eben zum Kauf meiner Bella kam.
Nun ja, wenn man früher mit anderen Motorradfahrern in den Alpen unterwegs war, träumt man immer wieder von einer schönen Tour.
So kam es, daß der Wunsch konkrete Gestalt annahm. Meiner Primavera gönnte ich noch den ersten Kundendienst und eine neue Batterie und lauerte in Wartestellung auf fahrbares Wetter. Für mein Reisegepäck kaufte ich mir ein wasserdichtes Orthlieb Rackpack, das wunderbar auf dem hinteren Gepäckträger Platz findet. Im Helmfach hatte ich noch einen kleinen Rucksack und eine Digicam samt Objektiv dabei. Mein Regenkombi blieb daheim! Leider passen in das Handschuhfach wirklich nur ein paar Kleinigkeiten, sodaß hier nur mein Kettenschloss, das Werkzeug und eine kleine Flasche Minerale Platz fand.
Lange hab´ ich meine Reiseroute ausgetüftelt. Von Freising / Obb erstmal durch München richtung Garmisch und dann über den Fernpass zum Reschen, soviel stand fest. Leider hatte ich dann etwas zu lang geschlafen und kam mit Aufsatteln erst um 12 Uhr los. Genau da fing es leicht an zu regnen und ich zweifelte schon etwas an meinem Vorhaben. Um Zeit zu sparen, fuhr ich nun direkt auf die Autobahn, um zwei Stunden später im Stau vor Garmisch zu landen.
Nach Garmisch begann ich mich mit meiner Vespa wohl zu fühlen. Im Leermoos nochmal ein Foto von Zugspitzmassiv gemacht
und dann über Bieberwier zum Fernpass und schließlich nach Imst runter bis Landeck auf der parallel zur Autobahn führenden Bundesstraße. Trotz dunkel verhangenem Himmel blieb ich jedoch vom Regen verschont und es war sogar angenehm warm. Dann ging es durch Landeck und weiter richtung Süden zum Reschen rauf.
Eine gut ausgebaute Landstraße, die schon zur Römerzeit eine frequentierte Handelsstraße richtung Augsburg war.
Meine PV sauste durch die Lande, daß es eine wahre Freude wahr. Im Verkehr mitzuschwimmen, war überhaupt kein Problem, obwohl es meist leicht bergauf ging.
Überholt wurde ich nur manchmal von Motorradfahrern, fuhr aber auch einfach im Pulk mit.
Die Tachonadel pendelte so zwischen 90 und 110 hin- und her, was wohl realen 80 bis 100 km/h entspricht.
Bei Kontaktaufnahme vor Abfahrt mit einem Hotel im Ort Reschen / Italien, wurde mir zugesichert, daß noch ein Plätzchen für mich frei wäre - ich bräuchte nicht reservieren.
Kurz vor Nauders geht es nochmal serpentienenartig hoch auf 1400 Meter mit einigen sehr engen Spitzkehren.
Kaum vorstellbar, wie man früher mit Pferde - , Ochsen -und Eselgespannen oder einfach zu Fuß hier rauf und runter kam.
Genau an der Stelle fing es dann so um halb sechs sintflutig an zu regnen.
Also schnell rechts ran und rein in ein sog. Motorrad Hotel mit eigener Motorradwerksatt.
Ein frisch renoviertes und bezahlbares Zimmer war auch noch frei. Ich war happy und fühlte zum ersten mal, das es richtig war, diese Tour zu machen.
Der Regen hatte sich schnell verzogen, sodaß ich mir den Ort ansah und eine traumhafte Pizza in einem Restaurant in der Nähe gönnte . Meine Vespa durfte mit anderen Bikes in der Hauseigenen Garage parken, was einem doch ein sicheres Gefühl beschert.
Am nächsten Morgen erstmal ausgiebig gefrühstückt und siehe da, der Chef, der gleichzeitig Motorradmechaniker ist, bot mir an,
sich um meine Vorderradunwucht in seiner Werkstatt zu kümmern. Schnell war die Felge abmontiert, nur leider passte die Aufnahme für des statische Wuchtgerät nicht, sodaß wir nur die Felge eine halbe Umdrehung weiter wieder montierten, in der Hoffnung, daß die Unwucht weniger würde.
Dann ging es bei herrlichem Wetter los richtung Passo Resia. An der alten Grenze noch schnell ein Bild vom Reschenpassschild gemacht
und weiter zum Kirchturm, wo meine große Kamera zum Einsatz kam. Einfach traumhaft dieses türkisgrüne Wasser, nur leider viele Touristen, die dort wie die Ameisen umherschwirren.
Daher weiter zur Staumauer, die eine schöne Fotokulisse bietet, wie bereits andere " Vorschreiber " hier im Forum zeigten.
Hier mal eine andere Perspektive :
Dann ging es runter richtung Mals, ins schöne Vinschgau, die vielen auch als Apfelregion bekannt sein dürfte. Von dort ging es entlang der Etsch weiter richtung Meran auf einer gut ausgebauten Landstarße. Da ich nach Andrian bei Bozen wollte, wo ich sonst mit meiner früheren Clique übernachtet hatte, fuhr ich erstmal an Meran vorbei bis zur Ortschaft Lana.
Auf dem Foto sieht man im Hintergund Meran, unten im Tal liegt die Ortschaft Lana.
Dort führt eine Straße rauf ins Ultenthal - ein traumhaftes Sacktal mit zwei Stauseen und vielen alten Holzhütten / Berghöfen in herrlicher Gebirgslandschaft. Spontan fuhr ich bis zum oberen Stausee rauf. Wieder in Lana unten angekommen, kam mir die Idee, doch gleich hier zu bleiben. Ich buchte mir über die Touristeninfo ein günstiges und bezahlbares Einzelzimmer, sogar mit herrlichem Meranblick, für zwei Nächte.
Abends ging es zu Fuß in den Ort Lana, der einige schöne Restaurants aufbietet.
Nach einer erholsamen Nacht und reichaltigem Frühstück wollte ich am dritten Tag meiner Tour einen größeren Ausflug angehen.
Ich grübelte über meiner Südtirol - Motorrad ( nach der Zeitschrift ) karte, die ich nur empfehlen kann, wohin es gehen könnte.
Ein strahlend blauer, wolkenloser Himmel ermutigte mich, Seis am Schlern, bzw. die Seiser Alm Region in den Dolomiten anzusteuern.
Wie würde meine Italienerin sich schlagen? Noch dazu war es knackig heiß an dem Tag.
Also erstmal los richtung Dolos durch Bozen. Durch Bozen? Autobahn darf man ja in Italia erst ab 150 ccm fahren, sodaß ich durch die Stadt musste, von Meran kommend richtung Norden. Das konnte so ohne weiteres natürlich nicht hinhauen. Bozen ist ein Labyrinth aus unüberschaubaren Straßen, das schnell zur leichten Stimmungsschwankungen führen kann.
Nicht so bei mir, ich fuhr zufällig geradewegs auf einen Reifenservice zu, wo ich mich spontan entschied, nochmals den Kampf gegen die immernoch bestehende Vorderradunwucht aufzunehmen. Ich erklärte den verwunderten Mechanikern, die wenig zuntun hatten, daß meine Gefährtin ab 80 km/h zu vibrieren anfängt und das das Vorderrad ausgewuchtet werden soll.
Tja, einer fing sofort an die Vespa aufzubocken und versuchte die Schrauben der Klemmfaust zu öffnen?!? No, No, solo questo cinque Schrauben aperto - finito. Nachdem das Vorderrad befreit war, stellte man auch hier fest, daß es für die Wuchtmachine zu klein sei und ich erklärte, daß man einfach den Reifen auf der Felge um 180 Grad verdrehen soll. Das leuchtete den netten Mechanikern, die offensichtlich froh über die Abwechslung waren, ein. Sie ließen die Luft raus um den Reifen verdrehen zu können, pumpten ihn wieder auf und montierten ihn wieder. Dann erklärten sie mir genau den Weg aus der Stadt, ( sonst hätte ich nie mehr rausgefunden ) und wollten nur ein Trinkgeld haben! Davon gab es natürlich reichlich und ich dachte mir, wann ich soviel Freundlichkeit in Deutschland erlebt hatte. Sofort war ich auf dem richtigen Weg ein Stück parallel der Brennerautobahn richtung Norden, bog in Blumau rechts ab in die Schlernregion rauf. Die Unwucht war übrigens weg! Was soll man sagen, man taucht ein in eine andere Welt, eine Straße, ein Ausblick, ein Bergdorf schöner als zuvor. Man wird eins mit der Natur, mit der Schöpfung und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dieses Grün, diese Dimensionen, dieses herrliche Pamorama, wo man hinschaut.
Die Straße rauf zur Seiser Alm und der Siedlung Kompatsch ist eigentlich tagsüber gesperrt, wobei man ja mal eine Ausnahme machen kann, für eine waschechte Italienerin. Also rauf zur Seiser Alm, einer der größten Almhochflächen Europas auf ca. 1650 Meter Höhe.
Meine Bella zog strebsam in gutem Tempo so um die 60 - 70 km/h ihre Bahnen rauf. Oben angekommen warten mehrere caffes auf zahlreiche Gäste im weiler Kompatsch und so verwöhnte ich mich ebenfalls mit einem Cola und einem Eis.
Da die Gefahr erwischt zu werden, doch nicht zu vernachlässigen ist ( Strafe 120,- € ) fuhr ich bald wieder runter nach Seis und danach nach Kastelruth, wo die bekannten gleichnamigen Spatzen herkommen.
Nun war mein Tatendrang an diesem Tag aber noch nicht zuende und ich entschied mich, ein weiteres Highlight anzugehen......
Bilder und Fortsetzung folgen im 2. Teil
VG Euer Jochen
Die schneidige Italienerin wurde von mir schlicht Bella getauft. Soviel dazu. Vespa fahre ich mit Motorrad -Unterbrechung seit fast 30 Jahren, meine erste hagelneue antrazithfarbene PX 80 Lusso bekam ich 1988. Der Beginn einer andauernden Leidenschaft.
Insgesamt standen nacheinander 2 PX en, zwei Rundlenkopf 50er, eine 50er Spezial und verschiedene Motorräder aller Art und Hubraumklassen bei mir rum. Dann folgten ein paar Jahre Abstinenz, bis es eben zum Kauf meiner Bella kam.
Nun ja, wenn man früher mit anderen Motorradfahrern in den Alpen unterwegs war, träumt man immer wieder von einer schönen Tour.
So kam es, daß der Wunsch konkrete Gestalt annahm. Meiner Primavera gönnte ich noch den ersten Kundendienst und eine neue Batterie und lauerte in Wartestellung auf fahrbares Wetter. Für mein Reisegepäck kaufte ich mir ein wasserdichtes Orthlieb Rackpack, das wunderbar auf dem hinteren Gepäckträger Platz findet. Im Helmfach hatte ich noch einen kleinen Rucksack und eine Digicam samt Objektiv dabei. Mein Regenkombi blieb daheim! Leider passen in das Handschuhfach wirklich nur ein paar Kleinigkeiten, sodaß hier nur mein Kettenschloss, das Werkzeug und eine kleine Flasche Minerale Platz fand.
Lange hab´ ich meine Reiseroute ausgetüftelt. Von Freising / Obb erstmal durch München richtung Garmisch und dann über den Fernpass zum Reschen, soviel stand fest. Leider hatte ich dann etwas zu lang geschlafen und kam mit Aufsatteln erst um 12 Uhr los. Genau da fing es leicht an zu regnen und ich zweifelte schon etwas an meinem Vorhaben. Um Zeit zu sparen, fuhr ich nun direkt auf die Autobahn, um zwei Stunden später im Stau vor Garmisch zu landen.
Nach Garmisch begann ich mich mit meiner Vespa wohl zu fühlen. Im Leermoos nochmal ein Foto von Zugspitzmassiv gemacht
und dann über Bieberwier zum Fernpass und schließlich nach Imst runter bis Landeck auf der parallel zur Autobahn führenden Bundesstraße. Trotz dunkel verhangenem Himmel blieb ich jedoch vom Regen verschont und es war sogar angenehm warm. Dann ging es durch Landeck und weiter richtung Süden zum Reschen rauf.
Eine gut ausgebaute Landstraße, die schon zur Römerzeit eine frequentierte Handelsstraße richtung Augsburg war.
Meine PV sauste durch die Lande, daß es eine wahre Freude wahr. Im Verkehr mitzuschwimmen, war überhaupt kein Problem, obwohl es meist leicht bergauf ging.
Überholt wurde ich nur manchmal von Motorradfahrern, fuhr aber auch einfach im Pulk mit.
Die Tachonadel pendelte so zwischen 90 und 110 hin- und her, was wohl realen 80 bis 100 km/h entspricht.
Bei Kontaktaufnahme vor Abfahrt mit einem Hotel im Ort Reschen / Italien, wurde mir zugesichert, daß noch ein Plätzchen für mich frei wäre - ich bräuchte nicht reservieren.
Kurz vor Nauders geht es nochmal serpentienenartig hoch auf 1400 Meter mit einigen sehr engen Spitzkehren.
Kaum vorstellbar, wie man früher mit Pferde - , Ochsen -und Eselgespannen oder einfach zu Fuß hier rauf und runter kam.
Genau an der Stelle fing es dann so um halb sechs sintflutig an zu regnen.
Also schnell rechts ran und rein in ein sog. Motorrad Hotel mit eigener Motorradwerksatt.
Ein frisch renoviertes und bezahlbares Zimmer war auch noch frei. Ich war happy und fühlte zum ersten mal, das es richtig war, diese Tour zu machen.
Der Regen hatte sich schnell verzogen, sodaß ich mir den Ort ansah und eine traumhafte Pizza in einem Restaurant in der Nähe gönnte . Meine Vespa durfte mit anderen Bikes in der Hauseigenen Garage parken, was einem doch ein sicheres Gefühl beschert.
Am nächsten Morgen erstmal ausgiebig gefrühstückt und siehe da, der Chef, der gleichzeitig Motorradmechaniker ist, bot mir an,
sich um meine Vorderradunwucht in seiner Werkstatt zu kümmern. Schnell war die Felge abmontiert, nur leider passte die Aufnahme für des statische Wuchtgerät nicht, sodaß wir nur die Felge eine halbe Umdrehung weiter wieder montierten, in der Hoffnung, daß die Unwucht weniger würde.
Dann ging es bei herrlichem Wetter los richtung Passo Resia. An der alten Grenze noch schnell ein Bild vom Reschenpassschild gemacht
und weiter zum Kirchturm, wo meine große Kamera zum Einsatz kam. Einfach traumhaft dieses türkisgrüne Wasser, nur leider viele Touristen, die dort wie die Ameisen umherschwirren.
Daher weiter zur Staumauer, die eine schöne Fotokulisse bietet, wie bereits andere " Vorschreiber " hier im Forum zeigten.
Hier mal eine andere Perspektive :
Dann ging es runter richtung Mals, ins schöne Vinschgau, die vielen auch als Apfelregion bekannt sein dürfte. Von dort ging es entlang der Etsch weiter richtung Meran auf einer gut ausgebauten Landstarße. Da ich nach Andrian bei Bozen wollte, wo ich sonst mit meiner früheren Clique übernachtet hatte, fuhr ich erstmal an Meran vorbei bis zur Ortschaft Lana.
Auf dem Foto sieht man im Hintergund Meran, unten im Tal liegt die Ortschaft Lana.
Dort führt eine Straße rauf ins Ultenthal - ein traumhaftes Sacktal mit zwei Stauseen und vielen alten Holzhütten / Berghöfen in herrlicher Gebirgslandschaft. Spontan fuhr ich bis zum oberen Stausee rauf. Wieder in Lana unten angekommen, kam mir die Idee, doch gleich hier zu bleiben. Ich buchte mir über die Touristeninfo ein günstiges und bezahlbares Einzelzimmer, sogar mit herrlichem Meranblick, für zwei Nächte.
Abends ging es zu Fuß in den Ort Lana, der einige schöne Restaurants aufbietet.
Nach einer erholsamen Nacht und reichaltigem Frühstück wollte ich am dritten Tag meiner Tour einen größeren Ausflug angehen.
Ich grübelte über meiner Südtirol - Motorrad ( nach der Zeitschrift ) karte, die ich nur empfehlen kann, wohin es gehen könnte.
Ein strahlend blauer, wolkenloser Himmel ermutigte mich, Seis am Schlern, bzw. die Seiser Alm Region in den Dolomiten anzusteuern.
Wie würde meine Italienerin sich schlagen? Noch dazu war es knackig heiß an dem Tag.
Also erstmal los richtung Dolos durch Bozen. Durch Bozen? Autobahn darf man ja in Italia erst ab 150 ccm fahren, sodaß ich durch die Stadt musste, von Meran kommend richtung Norden. Das konnte so ohne weiteres natürlich nicht hinhauen. Bozen ist ein Labyrinth aus unüberschaubaren Straßen, das schnell zur leichten Stimmungsschwankungen führen kann.
Nicht so bei mir, ich fuhr zufällig geradewegs auf einen Reifenservice zu, wo ich mich spontan entschied, nochmals den Kampf gegen die immernoch bestehende Vorderradunwucht aufzunehmen. Ich erklärte den verwunderten Mechanikern, die wenig zuntun hatten, daß meine Gefährtin ab 80 km/h zu vibrieren anfängt und das das Vorderrad ausgewuchtet werden soll.
Tja, einer fing sofort an die Vespa aufzubocken und versuchte die Schrauben der Klemmfaust zu öffnen?!? No, No, solo questo cinque Schrauben aperto - finito. Nachdem das Vorderrad befreit war, stellte man auch hier fest, daß es für die Wuchtmachine zu klein sei und ich erklärte, daß man einfach den Reifen auf der Felge um 180 Grad verdrehen soll. Das leuchtete den netten Mechanikern, die offensichtlich froh über die Abwechslung waren, ein. Sie ließen die Luft raus um den Reifen verdrehen zu können, pumpten ihn wieder auf und montierten ihn wieder. Dann erklärten sie mir genau den Weg aus der Stadt, ( sonst hätte ich nie mehr rausgefunden ) und wollten nur ein Trinkgeld haben! Davon gab es natürlich reichlich und ich dachte mir, wann ich soviel Freundlichkeit in Deutschland erlebt hatte. Sofort war ich auf dem richtigen Weg ein Stück parallel der Brennerautobahn richtung Norden, bog in Blumau rechts ab in die Schlernregion rauf. Die Unwucht war übrigens weg! Was soll man sagen, man taucht ein in eine andere Welt, eine Straße, ein Ausblick, ein Bergdorf schöner als zuvor. Man wird eins mit der Natur, mit der Schöpfung und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dieses Grün, diese Dimensionen, dieses herrliche Pamorama, wo man hinschaut.
Die Straße rauf zur Seiser Alm und der Siedlung Kompatsch ist eigentlich tagsüber gesperrt, wobei man ja mal eine Ausnahme machen kann, für eine waschechte Italienerin. Also rauf zur Seiser Alm, einer der größten Almhochflächen Europas auf ca. 1650 Meter Höhe.
Meine Bella zog strebsam in gutem Tempo so um die 60 - 70 km/h ihre Bahnen rauf. Oben angekommen warten mehrere caffes auf zahlreiche Gäste im weiler Kompatsch und so verwöhnte ich mich ebenfalls mit einem Cola und einem Eis.
Da die Gefahr erwischt zu werden, doch nicht zu vernachlässigen ist ( Strafe 120,- € ) fuhr ich bald wieder runter nach Seis und danach nach Kastelruth, wo die bekannten gleichnamigen Spatzen herkommen.
Nun war mein Tatendrang an diesem Tag aber noch nicht zuende und ich entschied mich, ein weiteres Highlight anzugehen......
Bilder und Fortsetzung folgen im 2. Teil
VG Euer Jochen