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Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: So 3. Sep 2017, 16:09
von Nooodles
He Jochen, Deine Bella ist wirklich bella. Freue mich schon auf die Fortsetzung. Ich liebe den Versuch die Beigeisterung über die Naturschönheiten zu beschreiben. Das geht mir auch immer so, daß ich für das Gesehene gar keine Worte finde. Ich beneide Dich um Deinen Trip....

Grüße,

Nooodles

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: So 3. Sep 2017, 19:17
von Grinsnimgsicht
Hallo Jochen,

herzlichen Dank für Deinen sehr schön geschriebenen Bericht, Wort und Bild machen Lust auf mehr!

Max, der sich schon auf die Fortsetzung freut :genau:

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: So 3. Sep 2017, 19:33
von vespa-steffel
Hallo Jochen,

ein wirklich schöner Bericht und tolle Fotos, die Lust darauf machen auch in die Alpen zu fahren.
Mal sehen im kommenden Jahr, vielleicht schaffe ich dann ja einmal bei etwas stabiler Witterung mit meiner 50er Sprint zumindest ins Alpenvorland auf der Deutschen Alpenstraße zu fahren.
Da hätte ich wirklich Lust drauf. Dein Bericht macht da hungrig...

Gruß Stefan

:klatschen:

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: So 3. Sep 2017, 21:04
von primawerda
...ich möchte mich erstmal herzlich bei Euch bedanken - freue mich sehr über den positiven Zuspruch des ersten Teils!

@ fredl: Hier die Adresse der Motorradgarage in Nauders, die zum Hotel Engadin gehört. Rene hat schon vielen gestrandeten Bikern geholfen zum fairen Preis. Er bekommt Ersatzteile meist innerhalb von einem Tag.

RENE'S MOTORRADSERVICE
Nauders 395
6543 Nauders

Tel.:
0676 5703156
Mail:
rene@motorradhilfe.at

Web:
www.motorradhilfe.at

VG Jochen

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 09:04
von Feldi
Hallo Jochen
Vielen Dank für die Adresse, habe sie gleich in die "Notfallliste" ins Smartphone eingegeben.

Leider kommt bei der WWW Adresse:
Der Server unter http://www.motorradhilfe.at konnte nicht gefunden werden.

Trotzdem Danke, die Aresse findet man schon.

Viele Grüsse vom Feldi (nicht fredl)

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 10:32
von Oller Roller
Feldi hat geschrieben:...
Leider kommt bei der WWW Adresse:
Der Server unter http://www.motorradhilfe.at konnte nicht gefunden werden...
Dann korrigier ich mal...
http://www.Motorrad-service.at

Und dort unter den Seiten des Landhotels:
http://www.landhaus-engadin.at/de/somme ... adservice/

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 10:34
von Oller Roller
Hallo Jochen,

vielen Dank für Deinen tollen Bericht! :klatschen: :klatschen: :klatschen:

Super Tour, und auch ich bin natürlich gespannt, wie es Dir weiter auf Deinem Trip ergangen ist...

Lass uns nicht so lange leiden, und berichte bald weiter!!! :elefant:

Viele Grüße,
Jürgen

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: Mi 6. Sep 2017, 00:59
von primawerda
So, weiter geht´s , wie versprochen hier die Fortsetzung meiner Vespatour

Nachdem ich also die Seiser Alm erklommen hatte und es noch nicht zu spät war ( ich musste ja noch zurück zu meinem Hotel in Lana ) entschloss ich mich,
noch ins benachbarte Val Gardena, alias Grödnertal zu fahren.

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In St. Ulrich rechts abgebogen richtung St. Christina, sieht man schon von weitem den gigantischen Langkofel mit seinen 3181 m aufragen. Also weiter rauf über Wolkenstein, um gleich danach rechts richtung Sella abzubiegen.
Ohne Ermüdungserscheinungen kurbelten wir uns mit ca. 60 km/ zu einem der schönsten Flecken der Alpen rauf, bis wir -fast unerwartet schnell - auf 2210 m Höhe am Passo Sella standen . Nach erfolgreicher Parkplatzsuche ( was da oben sogar für einen Rollerfahrer schwierig sein kann ) machte ich noch eine kleine Wanderung auf einen nahegelegenen Aussichtspunkt, den ich ganz für mich alleine hatte.
Dort genoss ich die Ruhe, den Ausblick auf die nahen Sella Türme,
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die Pordoispitze,
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vor mir der Platt - und Langkofel
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und daneben der Col Rodella, ein Gleitschirm und Drachenflieger Eldorado.
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Eine tiefe Ergriffenheit und ein gleichzeitiges Glücksgefühl machte sich in mir breit.
Bis vor kurzem stand meine Vespatour noch völlig in den Sternen
und jetzt steh ich hier oben bei azurblauem Himmel und 25 Grad.
Nach einer Stunde raffte ich mich auf, zu meiner Bella zurückzugehen und machte noch schnell
das obligatorische Foto vom Passo Sella - Schild.

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Danach ging es wieder auf dem gleichen Weg runter ins Grödnerta und die Seiser Region.
Bei Konstantin machte ich nochmal an der gleichnamigen Kirche St . Konstantin ( leider verschlossen ) eine längere Pause.
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Irgendwie tat es gut, die vielen Eindrücke erstmal sacken zu lassen und so saß ich - die untergehende Sonne und den letztmaligen Blick auf den Schlern genießend - an der dortigen Kirchenmauer.
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Diese traumhafte Strecke zwischen Blumau richtung Seis am Schlern und weiter nach St. Ulrich ins Grödnertal hat mir auf dieser Tour mit am besten gefallen.
Abends fahre ich in Bozen diesmal direkt auf die Autobahn zurück nach Meran / Lana, um noch vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen. In Lana gönnte ich mir zur Feier des Tages noch ein ausgezeichnetes Abendessen und kehrte noch erstaunlich fit in mein Hotel zurück. Was für ein unglaublicher Tag!

...weiter geht´s im letzten Teil meiner Südtirolreise, die mich noch ins schöne Pustertal führen sollte.

stay tuned

VG Euer Jochen

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: Mi 6. Sep 2017, 07:25
von derLimburger
primawerda hat geschrieben: ......... und kehrte noch erstaunlich fit in mein Hotel zurück.
VG Euer Jochen
:klatschen:

Das sind die Endorphine !...... :lol:

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: Mi 6. Sep 2017, 10:41
von Grinsnimgsicht
primawerda hat geschrieben:...machte ich noch eine kleine Wanderung auf einen nahegelegenen Aussichtspunkt, den ich ganz für mich alleine hatte.
Dort genoss ich die Ruhe, den Ausblick auf die nahen Sella Türme...
Das ist der Lohn, bestimmt ein erhebender Moment, den ich Dir, lieber Jochen, von Herzen gönne!

Herzlichen Dank für die Fortsetzung Deines tollen Berichtes und für die wunderbaren Fotos (vor allem bei dem hier grade herrschenden *$?&%#-Wetter) :klatschen:

Max

Re: ...mit meiner Bella gen Italien -ein Vespatraum

Verfasst: So 10. Sep 2017, 12:40
von primawerda
So, dann will ich meine Tour mal zu ende bringen, hier also der dritte und letzte Teil :

Nach diesem Wahnsinnstag in den Dolos, war ich am nächsten Tag doch ziemlich platt, hatte evtl. auch ein wenig zuviel Sonne abbekommen, die in der Höhe leicht unterschätzt wird. Daher entschied ich mich, nicht gleich nach Hause zurückzufahren, sondern schon in Terenten ( bei Brixen im Pustertal ) den nächsten Halt zu machen. Diese Entscheidung hat sich später als absolut richtig herausgestellt - es gibt also keinen Nachteil, der nicht auch einen Vorteil hat.

So fuhr ich also teils auf der Brenner Bundesstarße, teils auf höher gelegenen SP74 über Feldthurns richtung Norden, um dann in Brixen ins schöne Pustertal abzubiegen. Nach wenigen Kilometern auf der SP 40 geht es bei Obervintl rauf zu einem wunderschönen Hochplateau auf 1200 M Höhe. Hier liegt das idyllische Bergdorf Terenten mit Hotels in allen Preislagen. Ich entschied mich für das moderne Hotel Waldrast, das ich noch von früheren Motorradtouren kannte.
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Für alle, die mal ein bisschen Erholung brauchen, kann ich diesen Sonnenort nur wärmstens empfehlen. Dieses Heilklima kann wahre Wunder bewirken.
Nachdem ich ein spitzenmäßiges und sehr reichliches Abendessen im Hotel ( mit Halbpension 57,- € ) gegessen hatte, machte ich noch einen schönen Abendspaziergang im Ort.
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Am nächsten Tag war ich tatsächlich wieder fit und entschied mich, meine Tour über den Stallersattel ins Defreggental fortzusetzen.
Die erste Strecke von Terenten nach Bruneck auf der parallel zum Tal verlaufenden Höhenstraße ist ein absoluter Traum.
Diese goldgrüne Wiesen, kühle Waldluft, der Duft von frischen Heu, der Blick ins Tal - ein Fest für die Sinne.
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In Bruneck angekommen noch schnell tanken für 1,59,- € der Liter Super.
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Dann muß man sich nach Antholz / Anterselva richten, um ins Antholzertal zur Riesenfernerregion zu gelangen.
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Am Antholzersee machte ich eine obligatorische Pause, um den fast mystischen Ausblick zu genießen.
An den Bergspitzen bildeten sich malerische Wolkenfahnen, die man allein schon den ganzen Tag beobachten könnte. ;)

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...diese türkisgrüne Tinte!
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Oben angekommen am Staller Sattel, der gleichzeitig die Grenze zwischen Italien und österreich ist.
Hier mit Blick zurück nach Italia ins Antholzer Tal
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Oben warten schon die Nächsten auf Talfahrt, denn hier gibt es halbstündige Blockabfertigung mit Ampel.
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So, dann ging es weiter ins österreichische Defreggental. Die Straße schlängelt sich entlang eines kleinen Flusses in einem der vermutlich schönsten Bergtäler Österreichs.
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Nachdem ich wusste, daß eine überregionale Regenfront in Anmarsch war ( es war der 31.August ) und ich vor dem angekündigten Temperatursturz noch nach Hause wollte, konnte ich leider keine längeren Pausen / Fotos mehr machen.
Ich fuhr über Matrei rauf zum Felbertauerntunnel, löste das Mautticket ( 10,- € ) und fuhr durch die 5 km lange Röhre.
Leider verabschiedete sich spätestens an der Nordrampe das schöne Wetter und ich beeilte mich über den Pass Thurn, Kitzbühl, Kössen, Rosenheim und dann auf der Landstraße über den Ebersberger Forst, wieder nach Freising zurückzukommen.
Erst auf dem letzten Stück am Münchner Flughafen vorbei, fing es in Strömen an zu regnen, wobei meine Klamotten geradenoch bis nach Hause durchhielten.

Meine Vespa wurde noch geputzt / getrocknet und dann war meine reise gen Italien ( leider ) auch schon zuende.

Mein Tacho zeigte eine Geamtlänge von 1030 km an und ich war froh, wieder heil zuhause angekommen zu sein.
Es gab zwar keine wirklich gefährliche Situation, trotzdem sollte man in den zahlreichen teils unbeleuchteten Tunnel nicht zu schnell reinfahren, da sie oft nass sind und manchmal enge Kurven haben, die man schwer erkennt.

Meine Bella lief tatsächlich ohne jegliche Probleme, wobei ihr doch die dünne Luft, so ab 1200 m Höhe zu schaffen macht. Da fehlen dann schon gefühlt 3 PS im Gegensatz zum Flachland. Wer zu zweit auf Touren geht, sollte sich doch eher richtung mehr Hubraum orientieren. Für mich allein reichte es mit Gepäck aber locker aus. Eine gute Reisegeschwindigkeit von ca. 100km/h und ein wenig drüber (lt. Tacho ) erreichte sie relativ schnell. Vmax waren einmal 115km/h, wobei dann deutlich ein Begrenzer einsetzt, und die PV ruckelt, als ob man kein Benzin mehr hätte. Der Benzinverbrauch lag trotz zügiger Fahrweise erstaunlich gering bei ca. 2,5 Litern.

Wenn man wieder daheim ist und das Wetter mittlerweile doch recht herbstlich geworden ist, könnte man schon ein bisschen wehmütig werden und ich denke sehnsüchtig und dankbar an diese schöne Tour in der letzten Augustwoche 2017 zurück.


Vielen Dank und Gute Fahrt allen Lesern hier!

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Euer Jochen