Autobatterie im Vespa-Gespann

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Schorsch
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Re: Autobatterie im Vespa-Gespann

#16 Beitrag von Schorsch » Mi 7. Nov 2012, 07:35

ADroste hat geschrieben:
Matt hat geschrieben: P.S.: Mir ist klar, daß das Zahlenbeispiel hinkt, weil z.B. mit abnehmendem Wasserstand der Druck im Ablauf fällt und die Ablaufmenge pro Minute dann sinkt. Aber an der Tatsache, dass auch die 44Ah Fiesta Batterie durch die 120W Lichtmaschine der Cosa aufgeladen werden kann, wenn nur 70W verbraucht werden, ist nicht zu rütteln. Und dass seine Tourren dazu ausreichend lang sind hat rotaxberni ja schon geschrieben.
Armin,

Du hast sicher recht, so haben es auch die Leute die die zweite Batterie in die Pkws eingebaut haben auch erklärt, nur hat es halt nicht funktioniert.

Dunkel erinnere ich mich noch an einen Artikel zur marinisierung von Autodieseln wo auf das Problem eingegangen und festgestellt wurde dass die Lichtmaschine die Ladeleistung eben nicht auf Dauer bringt.

Aber die Cosa kann man zur Not dann noch anschieben.

Schorsch

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Matt
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Re: AW: Autobatterie im Vespa-Gespann

#17 Beitrag von Matt » Mi 7. Nov 2012, 08:50

ADroste hat geschrieben:
Matt hat geschrieben:Die "dicke" Autobatterie wirst du mit deiner Lichtmaschiene von deinem Vesparoller niemals vollbekommen, viel zu schwach...
Das sehe ich nicht so.

:idea: Ich versuche es mal für Nicht-Elektriker zu beschreiben:

Stell Dir einen geöffneten Wasserhahn vor, der pro Minute 20l Wasser abgibt. Und zwar zunächst in ein Plantschbecken mit 100l Inhalt. Das Plantschbecken hat am Boden einen undichten Ablauf, der pro Minute 10l Wasser ablässt. Das Plantschbecken wird nach 10 Minuten voll sein und überlaufen, wenn der Hahn nicht auf 10l/min gedrosselt wird. Wird er ganz zugedreht, ist das Plantschbecken nach weiteren 10 Minuten wieder leer.

Jetzt stell Dir vor, derselbe Wasserhahn hängt über einem Swimmingpool mit 10 Tausend Litern Inhalt. Der Pool hat ebenfalls eine undichte Stelle im Boden, aus der 10l/min abfließen. Mit seinen 20l/min hat dann Wasserhahn den Pool nach 1000 Minuten gefüllt. Dann muß er auf 10l/min gedrosselt werden, damit der Pool nicht überläuft. Wird der Hahn zugedreht, ist der Pool nach 10 Tausend Minuten leer.

Der Hahn entspricht der Lichtmaschine, der Ablauf dem Licht, der Einspritzanlage und allen anderen elektrischen Verbrauchern. Plantschbecken und Swimmingpool stellen natürlich die Batterie dar.
Dieses Beispiel zeigt, dass, solange der Zufluß größer als der Abfluß ist, das Speichermedium immer irgendwann voll sein wird.
Der Vorteil eines größeren Speichers ist, daß er länger Wasser, bzw. Strom liefern kann, wenn der Hahn zu bzw. der Motor aus ist. Solange, wie gesagt, der Zulauf größer als der Abfluß ist, wird der Speicher auch wieder voll. Wenn dies nicht der Fall ist, wenn also mehr rausfließt als rein, wird der Speicher irgendwann leer sein und muß erst durch Reduzierung des Ablaufs oder Nachladen per C-Rohr bzw. Batterieladegerät wieder gefüllt werden. ;)

Gruß
Armin

P.S.: Mir ist klar, daß das Zahlenbeispiel hinkt, weil z.B. mit abnehmendem Wasserstand der Druck im Ablauf fällt und die Ablaufmenge pro Minute dann sinkt. Aber an der Tatsache, dass auch die 44Ah Fiesta Batterie durch die 120W Lichtmaschine der Cosa aufgeladen werden kann, wenn nur 70W verbraucht werden, ist nicht zu rütteln. Und dass seine Tourren dazu ausreichend lang sind hat rotaxberni ja schon geschrieben.
Armin,

Hut ab! Also rein mit der dicken Batterie in den Seitenwagen.
Zuletzt geändert von Matt am Do 8. Nov 2012, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Matthias

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Re: Autobatterie im Vespa-Gespann

#18 Beitrag von Marathon69 » Mi 7. Nov 2012, 11:15

Hier mal ein großes Dankeschön an die Unterstützung.

Beantwortet genau meine Frage und ich habe im Winter wieder was zu basteln :elefant:

Es gibt sie also doch noch, die wertvollen Ecken im Forum, auch wenn man länger suchen muß, seit dem der Archivar Olaf das Schiff verlassen hat :mrgreen:
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Re: Autobatterie im Vespa-Gespann

#19 Beitrag von ADroste » Mi 7. Nov 2012, 11:25

Schorsch hat geschrieben:...so haben es auch die Leute die die zweite Batterie in die Pkws eingebaut haben auch erklärt, nur hat es halt nicht funktioniert.... und festgestellt wurde dass die Lichtmaschine die Ladeleistung eben nicht auf Dauer bringt. ...
Die Erklärung ist doch klar: Dann war der Abfluß größer als der Zulauf. Da kann aber der Pool bzw. die Batterie nichts für. Bei so einem Projekt muß man sich eben darüber im Klaren sein, dass der Generator mindestens soviel Leistung liefern muss, wie verbraucht wird.

Das ist wie heute bei den Pumpspeicherwerken. Wenn der Wind nicht so stark bläst, wie die Verbraucher ihre Klimanalage nutzen, dann ist eben irgendwann der Speicherteich leer. :D

Gruß
Armin
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Re: Autobatterie im Vespa-Gespann

#20 Beitrag von rotaxberni » Mi 7. Nov 2012, 17:12

Aufgrund solcher Beiträge uned Diskussionen liebe ich Foren ..... Danke sehr!

Grüße

Berni

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