Höherer Reifendruck erhöht die Endgeschwindigkeit

[Zylinderkopf]

Leck mich fett.....mal wieder so ein Fred bei dem sich eingefleischte Motoristis wegschreien würden.....

Wenn ihr schon am Fachsimpeln seid von wegen Reifendurchmesser......schon mal darüber nachgedacht, dass euer Präsitionstacho eigentlich immer die gleiche Endgeschwindigkeit anzeigen müsste, egal bei welchem Reifendurchmesser.

Wenn man 22 PS unterm X hat, denkt man anders. Meine GTS 125 hat aber nur 14,3 PS und geht 100 km/h. Oder 101 km/h laut Prospekt. Ich verstehe dein fett lecken, aber bitte berücksichtige dabei auch meine 14,3 PS.

Der Tacho zeigt abhängig von Reifendurchmesser nicht die gleiche Geschwindigkeit an. Kleine Reifen müssen sich schneller drehen, damit sie genauso schnell sind, wie große. Dabei zeigt der Tacho sogar eine höhere Geschwindigkeit an, tatsächlich fährt sie Vespa aber langsamer.

Zylinderkopf

[orange]

Hach, es ist schon schwierig!
@ vespasta et alii: es ist eben nicht so, dass der Tacho immer dieselbe Geschwindigkeit anzeigt, unabhängig vom Raddurchmesser; er ist auch kein "Präzisionsinstrument", was du wohl meintest;: das wäre er nur a la GPS, sind wir noch weit von entfernt ...

Zum Kern: Bei knapper Leistung ist es eben intgeressant (für mich und manche anderen), wo diese denn bleibt: es ist die Frage nach dem Wirkungsgrad; und es macht mir eben mehr Spaß, wenn mein 125erchen mal statt 100 km/h 5-10km/h mehr läuft: Das macht mir Spaß auf längeren Touren wie zur Edelweißspitze vergangenen Sonntag nachmittag (300 km durchs Nachbarland), bringt zügigeres (LKW-)Überholen, nicht nur auf der Autobahn, und die Landschaft genieße ich genauso wie andere, vielleicht sogar noch ein wenig intensiver.

Ich fahre gerne, auch mal viel und weiter, auch mal recht flott. Neulich zum Starnberger See fuhr ich (um auf meinen hinterherfahrenden Freund mit der GTS 125 zu warten, der später erst überholen konnte) ein paar Minuten mit 50 km/h. Eine gute Übung:"Wenn ich immer so unterwegs wäre ..." denkt man da und spürt, wie sich auf der geraden Schnellstraße dasselbe Fahrzeug viel kippeliger fährt - später genieße ich dann wieder die Stabilität und die weiten Kurven bei sog. "Höchstgeschwindigkeit" umso mehr... Fahrt mit euren großen Vespas doch mal eine halbe Stunde nur mit 1/3 Gas beim Beschleunigen und mit maximal 115 km/h Tacho Höchstgeschwindigkeit - vielleicht müsst Ihr dann weniger amüsiert kommentieren. Ich glaube, dass es jedem Spaß macht: mit 50, 125 und 300 ccm, whatever... !

Manches ist halt Theorie, bzw. angewandte Physik, und damit hochinteressant:
Wenn ich sage, eine Variomatik verliert Leistung mit der Art ihrer Übersetzung gegenüber einem geschalteten Fahrzeug und braucht für die Reibung (auch dein Variogehäuse wird sehr warm, glaub's einfach) Motorleitung auf, heißt das nicht, dass ich zurück zu Kupplung und Schalthebel will, im Gegenteil: es ist wunderschön, nur Gas zu geben und der Vario zuzuhören, kein Ruck, nichts, nur gleichmaßige Beschleunigung!
Wenn ich weiß, dass winzige 10 bis 12 Zöller durch Walkarbeit mehr Leistung verlieren als 17, 18, oder noch größere Motorradräder, dann ist das halt so, und lässt sich durch etwas mehr Luftdruck ein wenig aufbessern, aber niemals aufheben; dennoch will ich nie auf die Wendigkeit und den damit möglichen Wetterschutz verzichten, denn genau diese kleinen Schwarzen (sive Schwarzweißen) eröffnen.

Also bitte locker bleiben, ja!

orange

[Zylinderkopf]

Naja, ich denke, an vespastas Aussage ist auf jeden Fall was dran. Wenn man sich vorstellt, daß der Motor bei seinem Leistungsmaximum das Hinterrad nur mit einer bestimmten Drehzahl antreiben kann (das Übersetzungsverhältnis der Variomatik ist da längst am oberen Anschlag), dann ist diese Drehzahl immer gleich, egal, welcher Reifen montiert ist. Da der Tacho ja im Prinzip ein Raddrehzahlmesser ist, wird er immer den gleichen Wert anzeigen.

Nein, denn bei größerer Geschwindigkeit ist auch der Luftwiderstand ein höherer. Somit ist die Drehzahl niemals "immer gleich". Der Motor dreht bei größeren Reifen weniger, die Vespa ist aber schneller. Deine Überlegung ist nur dann richtig, wenn du den Luftwiderstand weggibst, der ist aber bei 100 km/h die entscheidende Größe, alle anderen Widerstände (Reibung, Fahrzeuggewicht ...) haben weniger Einfluss auf die Geschwindigkeit als der Luftwiderstand.

Die tatsächliche Geschwindigkeit ändert sich also proportional zum Radumfang - und wie groß ist da die Variation (Sommer- oder Winterreifen, Profilabnutzung, andere Dimension)? Keine Ahnung, vielleicht ein einstelliger Prozentbetrag? Ich denke, die Frage ist lediglich theoretischer Natur.

Ja, ein einstelliger Prozentbetrag. Ein paar Zentimeter pro Radumdrehung. Nur kann man das verändern! Im Gegensatz zum Wind. Wenn man an mehren Ecken ein paar Prozent findet, hat man bald 5-8% bzw. 5-8 km/h mehr Geschwindigkeit. Das mag lächerlich klingen, aber wenn man für minimalen Einsatz 5 km/h zusätzlich bekommt (mehr Luft einpumpen, anderen Reifen wählen), warum soll man das nicht nehmen?

Zylinderkopf

[Vespasta]

Nein, denn bei größerer Geschwindigkeit ist auch der Luftwiderstand ein höherer. Somit ist die Drehzahl niemals "immer gleich". Der Motor dreht bei größeren Reifen weniger, die Vespa ist aber schneller. Deine Überlegung ist nur dann richtig, wenn du den Luftwiderstand weggibst, der ist aber bei 100 km/h die entscheidende Größe, alle anderen Widerstände (Reibung, Fahrzeuggewicht ...) haben weniger Einfluss auf die Geschwindigkeit als der Luftwiderstand.

Ja, ein einstelliger Prozentbetrag. Ein paar Zentimeter pro Radumdrehung. Nur kann man das verändern! Im Gegensatz zum Wind. Wenn man an mehren Ecken ein paar Prozent findet, hat man bald 5-8% bzw. 5-8 km/h mehr Geschwindigkeit. Das mag lächerlich klingen, aber wenn man für minimalen Einsatz 5 km/h zusätzlich bekommt (mehr Luft einpumpen, anderen Reifen wählen), warum soll man das nicht nehmen?

Zylinderkopf

Jo....hast Recht, aber ganau das ist der Punkt warum ich mich wegschreie....

Andie hat schon verstanden was ich meine. Ohne Berücksichtigung aller Feinheiten wird der Tacho dank annähernd identischer Nabendrehzahl immer das gleiche anzeigen.
Berücksichtigt ihr alle Faktoren wie Luftwiederstand, Reibung etc. werdet ihr schnell feststellen dass ihr mit einem leicht erhöhten Luftdruck keine 5-8 Km/h rausholen könnt, sei denn ihr ward vorher mit einem Plattfuß unterwegs.

Ich zitiere mal "ein paar Zentimeter pro Radumdrehung".........ich glaub da ist mit einer Reifendruckerhöhung von 0,5 Bar nicht getan

Meine läuft nach Tagesverfassung mal 5 km/h mehr oder weniger, je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit.....das ist realistischer als eure Pumperei und ich denke, bei der 125er noch ausgeprägter.

Ich muss meine mal mit diesem neumodischen Zeugs pollieren, evtl flutscht sie dann durch die Schallmauer

[Zylinderkopf]

Andie hat schon verstanden was ich meine. Ohne Berücksichtigung aller Feinheiten wird der Tacho dank annähernd identischer Nabendrehzahl immer das gleiche anzeigen.

Immer fast das gleiche und eventuell sogar weniger. Daher ist der Tacho auch nur bedingt geeignet bzw. sollte man beim Wechsel des Vorderrades bedenken, das ab dann die Werte immer leicht anders sind. Oder per GPS messen.

Berücksichtigt ihr alle Faktoren wie Luftwiederstand, Reibung etc. werdet ihr schnell feststellen dass ihr mit einem leicht erhöhten Luftdruck keine 5-8 Km/h rausholen könnt, sei denn ihr ward vorher mit einem Plattfuß unterwegs.

Natürlich nicht der Luftdruck alleine und dem würde ich sehr wenig Wirkung zuschreiben, da ein schnell laufendes Rad sehr hohe Fliehkräfte erzeugt und die Walkarbeit minimal sein dürfte. Deshalb ja beispielsweise gleich die Reifen von Bridgestone (Hoop Pro 02), mit ein paar Zentimeter mehr Umfang. Könnte als Einzelmassnahme 2-3 km/h bringen. Lächerlich, aber Reifen sind sowieso irgendwann fällig und die Bridgestone Hoop Pro 02 auch nicht so schlecht.

Eine Honda S-Wing rennt mit 13 PS laut Prospekt 107 km/h und ein Piaggio X7 schafft laut Prospekt auch rund 105 km/h, Peugeot gibt für die Satelis 110 km/h an - einen Großteil machen bei den angegebenen Typen natürlich die fix installierten Scheiben aus.

Zylinderkopf

[orange]

Auslöser der Debatte war, wie meine 125 S manchmal schneller sein kann als jene 125 GTS mit immerhin 4 PS mehr; und das liegt halt viel, laut eurer Beobachtung, an:
Cruiserscheibe hier - dort nicht; das war ein wichtiger Hinweis, weil ich die Scheibe ja vom ersten km an hatte, es nicht anders kannte...
schmaleres Beinschild hier - dort breiter
Leergewicht120 kg hier - 155 kg dort
erhöhter Luftdruck hier - dort Standardluftdruck - Ich bleibe bei meiner Behauptung!

Erst diese Bündel lässt die S aufschließen; Der Leistungsvorsprung der GTS ist durch gleiche Maßnahmen bei der GTS fast (nur fast, weil sich die Stirnfläche und das Gewicht dort nicht auf S-Werte reduzieren lassen) in Geschwindigkeitsvorsprung wieder herzustellen. - Und bitte jetzt nicht schreiben, dass das Gewicht keine Rolle spielt (Rennmotorräder kämpfen um jedes Pfund, das sie unter 200 kg kommen, nicht nur wegen der Vorteile beim Beschleunigen).

Beim Radl, wo wirkliche Miniwerte (nicht einmal ein Profi schafft ein halbes kw, glaube ich, dauerhaft) an Leistung optimal genutzt werden, achtet man viel extremer auf Leergewicht (bei Schaltungsgruppen sogar im Gramm-Bereich!), Rollwiederstand etc., daher kenne ich das von "früher" (Da fuhr ich statt bequemem Roller den Leckerbissen, mein schwarzes "Klein Pulse II", das nun an der Decke hängt - p.s.: ist zu haben!)

Also, war 'ne tolle Diskussion, von der ich viel gelernt habe, könnte aber auch jetzt "gut sein"... !?

orange