Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

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alex70
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Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#1 Beitrag von alex70 » So 23. Apr 2017, 21:20

Liebe Vespa-Freunde,
mir ist etwas aufgefallen.

Ich habe mich mit Muße in den umgebenden Ländern von Deutschland auf der offiziellen Vespa-Homepage umgeschaut und festgestellt, dass die Preise der Vespa-Modelle, für die ich mich interessiere (Primavera 50ccm), aber auch bei den anderen Modellen um einige hundert Euro differieren.
Woran liegt das (hier in Deutschland sind die natürlich am Teuersten). Kann man guten Gewissens im Ausland evtl. ein Schnäppchen machen. Ich weiß natürlich nicht, ob mir ein französischer Händler auch beim Preis entgegenkäme, so wie der Händler hier.

Eure Meinung und Infos interessieren mich sehr.
Gruß

Alex.

Vollhorst
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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#2 Beitrag von Vollhorst » So 23. Apr 2017, 21:34

Die Preisunterschiede dürften in erster Linie mit unterschiedlichen Steuererhebungen auf Neufahrzeuge und dann auch mit dem Einkommensniveau in den einzelnen Ländern zusammenhängen. Man sollte sich die Fahrzeuge ja schon noch leisten können, und da muss man als Hersteller eben den Preis den landesspezifischen Gegebenheiten entsprechend regulieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Insgesamt dann wohl eine Mischkalkulation des Herstellers die Gesamtproduktion und deren Preise in verschiedenen Ländern betreffend... dass es aber in Deutschland im europäischen Vergleich am teuersten sein soll, glaube ich kaum - siehe Österreich oder auch Schweiz (ok, letztere gehört nicht zur EU).

Hinzu kommen vermutlich auch Marketinggesichtspunkte - während der Franzose vielleicht eher praktisch und wirtschaftlich denkt und deshalb auch eine andere Marke als Vespa in Erwägung zieht, ist der Deutsche vielleicht bereit, für "Kult" und eingeredetes "Dolce Vita" das Portemonnaie für eine Vespa weiter zu öffnen.

Ist aber im Prinzip das gleiche, was bei Autos als Re- bzw. EU-Importen schon seit Jahren praktiziert wird. Wegen Garantie bei Grauimporten hilft die Suchfunktion garantiert (hihi) weiter, darüber wird hier trotz eindeutiger Rechtslage schon seit Jahren diskutiert...

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Kanaldeckel
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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#3 Beitrag von Kanaldeckel » So 23. Apr 2017, 22:15

alex70 hat geschrieben:hier in Deutschland sind die natürlich am Teuersten
Dann schau mal in die Schweiz. ;)

Bei einer Primavera 50cc sind die Preisunterschiede noch nicht so groß, so dass sich das rentieren würde. Bei einer GTS kann die Differenz aber durchaus auch 1000 Euro betragen. Aber man kann in den teuren Ländern besser handeln. Der Unterschied schmilzt damit, aber ein Unterschied bleibt dennoch bestehen.

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alex70
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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#4 Beitrag von alex70 » So 23. Apr 2017, 22:31

Danke Euch für die Antworten.

Also in Frankreich könnte ich mir schon vorstellen eine zu besorgen, wenn die Vespa dann so 300 € (unter dem bestem Preis hier) billiger wäre. Gibt es da irgendetwas zu beachten, oder ist der Kauf dort gesauso wie in Deutschland (Papiere, Garantie). - Also die 50er kaufen, Versicherungskennzeichen und los!?

Vollhorst
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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#5 Beitrag von Vollhorst » So 23. Apr 2017, 22:47

Sollte problemlos sein, seit ca. 2002 gibt es keine nur national bzw. in Deutschland gültige Betriebserlaubnis mehr, sondern EU-weit gültige COC-Papiere, mit denen du auch in Deutschland eine Versicherung abschließen kannst. Wegen Garantiefragen wie gesagt einfach mal die Suchfunktion des Forums bemühen.

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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#6 Beitrag von DOK » So 23. Apr 2017, 22:53

Naja ... einfach einen Shop aufmachen, der der die Vespa Modelle vekauft. Kein Service, keine Inspektionen, keine Werkstatt, kein nichts.
Und schon bist Du günstiger ... mittelfristig natürlich Unsinn, aber viele stehen halt drauf.
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Ducati Multistrada V4 (2021) - incoming

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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#7 Beitrag von Schorsch » Mo 24. Apr 2017, 04:58

Vollhorst hat geschrieben:Sollte problemlos sein, seit ca. 2002 gibt es keine nur national bzw. in Deutschland gültige Betriebserlaubnis mehr, sondern EU-weit gültige COC-Papiere, mit denen du auch in Deutschland eine Versicherung abschließen kannst. Wegen Garantiefragen wie gesagt einfach mal die Suchfunktion des Forums bemühen.
Nur sollte man noch die unterschiedliche Mehrwertsteuer beachten. Du bekommst dann die französische Steuer zurück und musst die deutsche Steuer zahlen, oder hat sich das geändert?

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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#8 Beitrag von Rollerundkleinwagen » Mo 24. Apr 2017, 06:51

Das gilt schon lange nicht mehr, seit dem Start des EU-Binnenmarktes zahlt man die Mehrwertsteuer nur noch einmal, nämlich dort, wo man die Ware kauft. Mehrwertsteuer-Rückerstattung gibt es nur noch bei Ausfuhr in Nicht-EU-Staaten.

Europäische Grüße

Volker

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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#9 Beitrag von Wenne » Mo 24. Apr 2017, 12:19

Man kann doch aber auf Antrag sich die Steuer erstatten lasse und im eigenen Land entrichten (sofern es sich rechnet), oder etwa nicht??!

Grüße
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Was ist eigentlich eine "T5"?
http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?f=19&t=9329

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http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?f=20&t=19763

Einbau i.e.-Motor in Vespa ET4
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Ein netter Bausatz im Maßstab 1:1
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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#10 Beitrag von r60fahrer » Mo 24. Apr 2017, 13:20

Hallo,

dann teile ich mal meine Erfahrung mit. Ich habe mir Anfang März eine nagelneue GTS 300 Super Sport gekauft, beim Vertragshändler im Nachbarort.
Ich habe einen ordentlichen Preisnachlass bekommen (Rechnungsbetrag 5300.-) und die Zulassung war auch inklusive.

Mein Tip: Geh zum Vertragshändler in der Nähe, höchstwahrscheinlich bezahlst du nur ein paar Euro mehr als beim Import aus irgendeinem Nachbarland und hast im Ernstfall keine Diskussionen.

Da du bereits weisst was du willst muss dich der Händler nicht großartig beraten, auch das fließt ein bisschen in die Preisgestaltung ein. Mein Kauf z.B. war nach nicht mal 5 Minuten abgeschlossen.
Schöne Grüße aus der Oberpfalz, Michl

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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#11 Beitrag von Schorsch » Mo 24. Apr 2017, 17:03

Rollerundkleinwagen hat geschrieben:Das gilt schon lange nicht mehr, seit dem Start des EU-Binnenmarktes zahlt man die Mehrwertsteuer nur noch einmal, nämlich dort, wo man die Ware kauft. Mehrwertsteuer-Rückerstattung gibt es nur noch bei Ausfuhr in Nicht-EU-Staaten.

Europäische Grüße

Volker
Alles richtig aber:
Auch noch in den Anfängen des Binnenmarkts galt die Regelung für Kraftfahrzeuge. Mag sein dass sich das vor kurzem geändert hat.

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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#12 Beitrag von avanti » Mo 24. Apr 2017, 17:39

Rollerundkleinwagen hat geschrieben:Das gilt schon lange nicht mehr, seit dem Start des EU-Binnenmarktes zahlt man die Mehrwertsteuer nur noch einmal, nämlich dort, wo man die Ware kauft. Mehrwertsteuer-Rückerstattung gibt es nur noch bei Ausfuhr in Nicht-EU-Staaten.
Da scheinst du aber alternativen Fakten aufgesessen zu sein. ;)

Amtlich ist das hier:
Bild

Quelle:
http://www.finanzamt.bayern.de/Informat ... sland/#neu

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Re: Preise für Vespas in Europa offiziell unterschiedlich

#13 Beitrag von Rollerundkleinwagen » Di 25. Apr 2017, 20:27

Sorry für die Fehlinfo. Dass es für Fahrzeuge andere Regelungen gibt, wusste ich ehrlich gesagt nicht. Naja, Brüssel halt, Logik, Vernunft und Durchschaubarkeit gehörten noch nie zum Wesen von EU-Richtlinien. Ist eben immer ein Kompromiss auf niedrigstem gemeinsamen Level.

Volker

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