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Re: Eine getrübte Freude

Verfasst: Di 17. Okt 2017, 06:34
von Vilstaler
Vespa777 hat geschrieben:Ich will mich meinem Vorschreiber anschließen. Die erste Regel der STVO beschreibt eigentlich den Pragmatismus, der auch Sinn macht. Grundsätzlich sollte mit einem Fahrzeug, dass erheblich langsamer fährt (<50 km/h) im rechten Bereich der Fahrbahn fahren, um den schneller fahrenden flüssigen Verkehr nicht zu behindern.
Dabei sollte man aber die bauliche Konstruktion (kleine Räder, Aufnahmevermögen von Federung und Dämpfung, etc), den Platzbedarf bei einspurigen Fahrzeugen beim Ausweichen und Kurvenfahren, sowie evtl. unvorhergesehene Vorkommnisse wie Gegenstände auf der Fahrbahn oder andere Gründe, die einen zum Ausweichen zwingen können, beachten. So betrachtet liegt man in der Regel richtig, wenn ein Abstand zum rechten Fahrbahnrand von 1-1,2m eingehalten wird, um vor allem bei Asphaltabbrüchen, Schlaglöchern und anderen Unannehmlichkeiten ausreichend Platz zum Ausweichen sicherzustellen. Außerdem kann man so ermöglichen, dass sich die Vespa während der Fahrt gut einpendeln kann, alle einspurigen Fahrzeuge haben je nach Geschwindigkeit eine gewisse Pendelneigung, da das Gleichgewicht die Bewegungsgrundlage des Fahrzeugs ist. Bei schmalen Straßen kann das bedeuten dass man ziemlich in der Mitte der Fahrbahn fährt. Aber hier ist gerade wichtig, dass der Überholvorgang vom folgenden Fahrzeug mit einem vollständigen Spurwechsel durchgeführt wird, um das Zweirad nicht in Bedrängnis zu bringen. Nach allgemeiner rechtlicher Auslegung ist dies dann auch keine Nötigung, sondern der Straßensituation angepasstes, notwendiges Fahrverhalten. Viele Bundesstraßen verfügen jedoch auch über Hilfsstreifen, die von langsam fahrenden Fahrzeugen (Fuffis, Traktoren) genutzt werden müssen. Hier kann bei einem Unfall der Tatbestand der Nötigung verfolgt werden, wenn ursächlich war, dass das langsam fahrende Fahrzeug nicht wie geboten, gehandelt hat. Generell kann man die Frage also nur schwierig beantworten.
Mit der GTS fahre ich normalerweise in der Mitte, mit der Fuffi rechtsorientiert (nicht politisch gemeint), allein um meine Nerven vor lästigen Machtkämpfen zu schützen.
Mit oben genannter Denkweise kommt es bei mir auch nicht wirklich oft zu brenzligen Situationen. Man tut sich selbst einen großen Gefallen, wenn man nicht dem Gedanken verfällt, man wäre allein auf der Welt. Erziehungsberechtigte akzeptiert überdies auch keiner, außer die mit Blaulichttaxi. ;)

In diesem Sinne eine gute und unfallfreie Fahrt

Vespa777
Wahnsinn an was man alles denken muss in den 2 Sekunden des Überholvorgangs wenn man an so ner Fuffi vorbeibrezelt (hört sich besser an wie semmelt) :) ...Und ich denk mir da manchmal..."warum schüttelt`s den eigentlich so" wenn ich in den Rückspiegel gucke.. :lol: (N´Scherz´ken war) ;) Bei den Mofi´s ist ja noch schlimmer wenn die eh schon mit der Schwerkraft zu kämpfen haben damit´se nicht umfallen... Wenn da so´n LKW vorbei donnert geht´s Gewackel aber richtig los :) Mich würde mal ernsthaft interessieren was einem da alles durch die Birne geht mit Mofa auf der Landstraße,- also ich hätt echt schiss

Re: Eine getrübte Freude

Verfasst: Mi 18. Okt 2017, 00:49
von Nooodles
Hm, was ist wohl richtig - das frage ich mich auch immer wieder.

Ich bin aber von Haus aus der absolut Rechtsfahrer, also knapp am rechten weißen Streifen. Das kommt wohl von früher, als man Fahrrad fuhr. Und weil ich Autofahrer bin, der davon ausgeht, daß

a)jemand der ganz rechts fährt, auch kein Problem damit hat, wenn man ihn überholt
b) jemand der eher mittig fährt, eher Angst hat und man diesen lieber vorsichtig überholt

Ich persönliche störe mich nicht an Fahrern, die nah an mir vorbeiziehen. Es nervt mich dagegen sehr, wenn ich rechts fahre und der Haubentaucher hinter mir einen Stau verursacht, weil er sich nicht an mir vorbeitraut.

Ist die Straße eng und ICH bin der Meinung, das könnte für den Hintermann eng werden (wegen kommenden Gegenverkehr) ziehe ich manchmal auch mehr in die Mitte um sicherzustellen, daß er nicht überholt. Das ist situativ. Aber ein generelles Mitte-Fahren oder links oder außen fände ich nicht gut. Gibt schon Millionen anderer, die in der Mitte fahren: Nämlich auf der Autobahn, waaaah!!

Ich fahre auf Landstraßen auch schon mal auf Parkplätze oder Buchten, wenn möglich, falls hinter mir z.B. ein Bus oder LKW ist, der nur wenig schneller sein kann als ich, aber sicherlich nicht so ohne weiteres überholen kann. Ein Volldepp, der zu doof zum Überholen ist, bleibt halt dann hinter mir.

Es gibt sicherlich genügend Idioten auf den Straßen, die einem auch mal das Leben auf der Vespa schwer machen, aber für mich kein Grund, meinen Versuch am Miteinander aufzugeben.

Meine Empfehlung: Immer ganz entspannt, unaggressiv und fröhlich rasen was das Zeug hält, nicht über andere aufregen, einfach überholen - und wenn es sein muß auch mal rechts.

Grüße,

Nooodles

Re: Eine getrübte Freude

Verfasst: Mi 18. Okt 2017, 07:13
von Vilstaler
@Nooodles

Stimmt,-... das auf der Autobahn geht mir auch auf´n Senkel wenn auf der 3-spurigen einer in der Mittelspur fährt mit 85 Sachen obwohl er die rechte Spur bis zum nächsten LKW da vorne noch nen Kilometer fahren könnte. Was ich aber auch sagen muss und klein wenig Verständnis dafür habe ist die Tatsache, das die rechte Spur öfter dermaßen abgerockt ist von den LKW´s mit Spurrillen und ner Buckelpiste das man´s Grausen bekommt.

Von München raus auf die Nürnberger wäre zum Bleistift so ein Fall - abgerockt die dritte Fahrspur sondersgleichen und dann ist´s klar das es bei Eingefleischten welche die Strecke täglich befahren nur noch 2 Fahrspuren gibt - die mittlere und die linke denn wer will schon nach Feierabend Surven gehen bei dem Fahrbahnbelag auf der Dritten :)

Gruß!

Florian

Re: Eine getrübte Freude

Verfasst: So 22. Okt 2017, 12:00
von vespisti_01
rechtsfahrgebot beinhaltet den fahrstreifen in dem fahrstreifen kanst du fahren wo du wilst.
auf landstraßen bekommst du eine anzeige wenn du 60 kmh fährst. wenn du den witterungsferhältnisen nach normal färst wird dich keiner anhupen. wenn du zwischen 90 und 100 fährst is das für landstrasen bei guten wetter normal.
wenn du 80 kmh fährts und der tacho geht nach fährst du 70, also wenn dich ein lkw überholt bist du zu langsam, wenn du aber wie ein normaler mensch fährst und du wirst angehubt kanst du das als nötigung zur anzeige bringen.
am besten fährst du in der mitte dann hat dein oberkörper genug platz in den kurfen die schräglage zu nutzen ohne in den gegenverkehr zu kommen.

in deutschland ist ein führerschein plicht. auch das man sich danach selbst schuhlt und informiert, das gilt sowol für teorie als auch für fahrpraxis.

es gilt partnerschaftliches und gegenseitige rücksicht im verkehr wenn man aneckt kann man freiwillig ein fahrsicherheitstranig machen.

oder bei der fahrschule wieder ein paar stunden nehmen.

Re: Eine getrübte Freude

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 11:18
von Frank.T
Mit meiner 300 GTS bin ich und fühle ich mich als vollwertiger Verkersteilnehmer und muss nicht rechts am Straßenrand fahren weil ich die Geschwindigkeiten des fließenden Verkers mithalten kann. Was mich jedoch noch mehr stört als das Überholen mit fehlenden Seitenabstand ist das dichte Auffahren des nachfolgenden Verkers auf Landstraßen die mehr als 100 Km/h fahren.
Als Autofahren, der auch mit dem Zweirad unterwegs ist habe ich eine höhere Aufmerksamkeit für alle Zweradfahrer.
Da mir als Zweiradfahrer die schützende Hülle fehlt stecke ich lieber öffters zurück als später Organe spenden zu müssen.

Re: Eine getrübte Freude

Verfasst: Mo 6. Nov 2017, 23:00
von firefly2010
Frank.T hat geschrieben:Da mir als Zweiradfahrer die schützende Hülle fehlt stecke ich lieber öffters zurück als später Organe spenden zu müssen.
Na das ist so oder so eine schlaue Strategie ;) .