Eine getrübte Freude

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Landei
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Eine getrübte Freude

#1 Beitrag von Landei » So 15. Okt 2017, 21:14

Hallo liebe Rollerfahrer,
an einem so wunderbaren Tag wie heute gibt es nicht Schöneres als mit der Vespa über die Landsträsschen zu knattern und die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen. Allerdings wird das Vergnügen etwas getrübt, wenn Autofahrer überholen wollen und das auch trotz Gegenverkehr tun. Dann wird der Abstand schon mal recht klein zwischen Roller und Auto. Ich fahre dann immer in der Mitte meines Fahrstreifens. Das gefällt aber nicht allen Autofahrern, was sie durch Hupen kundtun. Aber ich denke noch nicht mal dran, weiter rechts zu fahren. Heute ist es mir das mehrfach passiert, was mich dazu gebracht hat noch weiter links, d.h. etwa 1m rechts vom Mittelstreifen zu fahren.
Wie verhaltet ihr euch auf der Landstrasse, wenn ihr langsamer seid, als der übrige Verkehr? Gibt es Vorschriften, wo einer zu fahren hat?
Ich bin gespannt, was ihr darüber denkt und schreibt.
Euer Landei
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gmu
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Re: Eine getrübte Freude

#2 Beitrag von gmu » So 15. Okt 2017, 21:56

In D gibt es ein Rechtsfahrgebot.
Machst Du das, dann lassen Dir Autos und LKWs so wenig Platz dass Du nur hoffen kannst nicht mal etwas ausweichen zu müssen.
Mit der Fuffy mach ich gerne Platz, ab 125 ccm fahr ich in der Mitte und wenn mich einer beim Überholen schneidet oder einengt bin ich meist gleich wieder vor dieser Pappnase.

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Michel
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Re: Eine getrübte Freude

#3 Beitrag von Michel » So 15. Okt 2017, 22:04

gmu hat geschrieben:In D gibt es ein Rechtsfahrgebot.
Das gilt doch aber nur bezüglich mehrerer Fahrstreifen. Eine gesetzliche Vorgabe, mit einem einspurigen Fahrzeug auf der Fahrspur immer möglichst rechts zu fahren, ist mir unbekannt. Auch eine Mindestgeschwindigkeit gibt es auf Landstrassen m.W. nicht (nur auf der A-Bahn und sog. Kraftfahrstrassen sind Fahrzeuge mit bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit unter 60 km/h nicht zulässig).

Ich fahre mit all meinen Fahrzeugen immer schön mittig und das ist m.W. auch völlig legal.

Gruß, Michel
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Re: Eine getrübte Freude

#4 Beitrag von Grinsnimgsicht » So 15. Okt 2017, 22:14

Michel hat geschrieben:...und das ist m.W. auch völlig legal.
Und gesund :genau:

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avanti
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Re: Eine getrübte Freude

#5 Beitrag von avanti » So 15. Okt 2017, 22:18

Rechts von der Mitte fahren signalisiert anderen offenbar:
Ich bin langsam, bitte überholen.
Daher fahre ich meist nicht dort.
Wenn es schnell gehen soll, mach langsam.

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VespaHH
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Re: Eine getrübte Freude

#6 Beitrag von VespaHH » So 15. Okt 2017, 22:39

Ich habe in der Fahrschule gelernt, dass einspurige Fahrzeuge, zu mindestens die der Klasse I, das Recht auf die komplette Spurbreite haben. Das nutze ich auch so, auch für meine Schwalbe nehme ich das in Anspruch. Wahrscheinlich gilt Rechtsfahren nur für Mofas?

No1
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Re: Eine getrübte Freude

#7 Beitrag von No1 » So 15. Okt 2017, 23:37

Ich bin eigentlich immer eher rechts der Mitte gefahren,
alleine schon um bei plötzlichem Bremsen des Vordermanns zur Not einfach daneben zu fahren. Ist aber bei Kolonnenverkehr auf der Autobahn auf der Überholspur mit meiner BMW von einer Autofahrerin mißverstanden worden. Sie dachte, sagte sie hinterher, ich wolle sie vorbei fahren lassen. Na ja, sie hat mich bei ca. 120 mit der Seite an meinem Sturzbügel angestoßen. Hat nur ein bischen gependelt. Andere die das gesehen haben waren da erschrockener als ich.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich fahr seither auch mittig bis eher links auf der Spur.

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Re: Eine getrübte Freude

#8 Beitrag von Vilstaler » Mo 16. Okt 2017, 06:54

Als ich seinerzeit den FS für´s Auto und die Mopete machte hieß es vom Fahrlehrer "äußerst rechts zu fahren"..... Ich halte mich mehr in Richtung Mittelstreifen ... Dabei hab ich die bessere Sicht nach vorne um das Verkehrsgeschehen richtig einzuschätzen oder aber wenn der Vordermann unvermittelt bremst bis auf den Mittelstreifen oder kurz drüber auszuweichen. Das schließt bei weitem öfter mal aus das da noch einer überhaupt den Versuch startet zu überholen ... ganz anders wenn man äußerst rechts fährt,-.. da quetschen sie einen raus ins Bankett. Ich sehe sowas sogar als Gefahrenabwendung mich mehr links zu halten als äußerst rechts. Hab ich also nen fahrbaren Untersatz der mit einem Auto auf der Landstraße mithalten kann dann links... Mit ner Fuffi auf Landstraße hielte ich mich allerdings mehr rechtsorientiert bevor die mich von hinten auf die Schippe nehmen ;) Da muss man schon einem Autofahrer die einfachere Möglichkeit geben überholt zu werden bevor man zum Verkehrshindernis wird. Stadtfahrten wären da was anderes - ab in die Mitte mit der Fuffi :)

Gruß!

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Wenne
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Re: Eine getrübte Freude

#9 Beitrag von Wenne » Mo 16. Okt 2017, 07:25

Ich fahre immer schön in der Mitte des Fahrstreifens. ;)

Grüße
Wenne
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Re: Eine getrübte Freude

#10 Beitrag von Sfera R.I.P. » Mo 16. Okt 2017, 08:59

Um anzuzeigen, daß ich überholt werden möchte, mache ich auch schon mal einen Schlenker zum rechten Fahrbahnrand hin und gehe sogar etwas vom Gas. Dazu muß mir aber das SUV schon nervig am Rücklicht kleben. Ansonsten lebe ich in einem freien Land und habe die gleichen Rechte wie andere. Und Gefährdung des Straßenverkehrs ist letztendlich auch kein Kavalleriedelikt.

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Re: Eine getrübte Freude

#11 Beitrag von Bombardc4 » Mo 16. Okt 2017, 09:25

Wenn ich mit dem Verkehr mitschwimmen kann und möchte fahre ich links, um Sicht nach vorne zu haben. Autofahrer sitzen ja bei Linksverkehr auch links im Fahrzeug. Wenn ich's gemütlich mache, dann alleine aus Eigensicherungsgründen eher weiter rechts, um auch niemanden zu behindern.

Auf Bundesstraßen gehören Fuffziger m.E. verbannt. Ist gefährlich und behindern die Leichtflüssigkeit des Verkehrs. Und LKW sollten nicht 60 sondern 80 Km/h fahren dürfen.

" Ein Auto ist erst dann schnell, wenn man morgens davorsteht
und Angst hat es aufzuschließen "

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Re: Eine getrübte Freude

#12 Beitrag von mikesch » Mo 16. Okt 2017, 09:28

In Position Links zum Mittelstreifen zu fahren ist seit eineiger Zeit nicht mehr der Hit für mich.
Ich muß vor einigen Monaten mit der Fahrweise einen Autofahrer so provoziert haben, das er mich ohne Vorwarnung rechts überholt hat.
Ich habe meinen Augen erst nicht getraut aber dann begriff ich zu welchen Maßnahmen provozierte Autofahrer greifen können.
Ich habe natürlich nichts unternommen weil der Schock so tief war, daß ich mir das Kennzeichen des BMW nicht merken konnte.
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Vespa fahren der sinnigste.

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Re: Eine getrübte Freude

#13 Beitrag von StarFazer600 » Mo 16. Okt 2017, 09:53

Guten Morgen,

also das mit dem "rechts" fahren heißt im allgemeinen "Rechtsfahrgebot" und ist vor allem für mehrspurige Fahrbahnen wie Autobahn gedacht! Bitte nich durcheinander bringen... Natürlich kann man gerne auf seiner Spur da fahren wo man meint... Denn es gibt keine rechtliche Grundlage dafür das mich dazu zwingen würde immer mit einem Einspurfahrzeug weit rechts zu fahren...
Macht auch keinen Sinn, denn wenn ich meinen Roller oder mein Motorrad mal hinter meinen Kleinwagen stelle, und ich dann mal schaue wie breit meine Einspurfahrzeuge sind, fehlt da in Regelfall nicht viel bis zu kompletten Breite zu einem Auto.
Das Problem, was ich auch immer mehr beobachte, ist das viele Dosenfahrer es nicht wissen das ein Einspurfahrzeug, vor allem in Schräglage, dann fast genauso breit ist wie ein Auto... Die denken meist das man ja eigentlich mehr als genug Platz hätte...
Ich fahre meistens auch mitten auf meiner Spur und das, wie oben zu lesen, auch zu recht! Ich mache kein Platz mehr, denn für die bekloppten Dosenfahrer werde ich nicht über die huckeligen Gullydeckel fahren!!! Das ist meiner Meinung nach recht gefährlich...
Alle die meckern ignoriere ich, und wenn es mir einfach mal zu viel wird und mir die Autos zu nah kommen, dann halte ich innerhalb von Ortschaften auch gerne mal meine linke flache Hand raus und klappe Spiegel ein... Denn wenn die anfahren und ich mit maximal fuffzich dran vorbei fahre, habe ich festgestellt das Spiegel im Regelfall dann ohne Probleme auch während der Fahrt einklappen... Vielleicht nicht zu empfehlen wenn die "Rennleitung" zu sehen ist... Aber das "Geschepper" läßt die meisten Dosenfahrer aufwachen ;-)
Immer schön dran denken: die gummierte Seite gehört nach unten...

Mein Blog: https://www.bellwinkel.de/joergs-blog/

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Re: Eine getrübte Freude

#14 Beitrag von Bombardc4 » Mo 16. Okt 2017, 12:08

Dann pass mal auf, dass es beim Einklappen der Außenspiegel von "Dosenfahrzeugen" nicht bei dir scheppert!
Je nach dem, an wen du geraten könntest. :twisted:

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Re: Eine getrübte Freude

#15 Beitrag von ADroste » Mo 16. Okt 2017, 12:33

Den selbstherrlichen Verfechtern des "Standpunktes, die Straße gehört mir. Ich darf fahren wo ich will." möchte ich §1 der deutschen Straßenverkehrsordnung entgegen halten:

Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Das gilt für beide Seiten. Aber den Teil "dass kein Anderer .... mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird." möchte ich o.a. Gruppe ans Herz legen. Mit einem =<45 km/h Fahrzeug die volle Straßenbreite zu belegen, um Überholen zu verhindern, begeht Nötigung.

Gruß
Armin
Zuletzt geändert von ADroste am Mo 16. Okt 2017, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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