Der Weg der angesaugten Luft?

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Gonzo0815
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Der Weg der angesaugten Luft?

#1 Beitrag von Gonzo0815 » Sa 21. Nov 2015, 22:28

Hallo Leute!

Da ich grad keine Schraube auf der anderen lasse an meiner ET4 und ich auch leistungsmäßig was machen will, brennt mir grad was unter den Fingernägeln.

Den Weg die mir die angesaugte Luft zurücklegen muss ist mir zu lange und umständlich.
Jetzt hab ich gesehen das es bei der LX anders gelöst wurde.

Interessieren würde mich ein 125er Model.
Hat da jemand genaue Infos oder noch besser Fotos für mich?!

Bei der ET geht es ja bereits unter der Sitzbank los. Wenn ich das richtig mitbekommen habe hat die LX das nicht. Da ist ja vorne im Luftfilter Kasten das Loch zur Absaugung.
Wäre top wenn mich da wer genauer aufklären könnte.

Danke

Gruß Gonzo
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Jellied Eel
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#2 Beitrag von Jellied Eel » So 22. Nov 2015, 09:38

Die Länge sollte doch egal sein. Der gesamte Weg ist mit Luft gefüllt und es kann ausreichend nachströmen. Solange keine Querschnittsverengung dabei ist, sehe ich kaum Potential für eine Optimierung.

Natürlich hat Piaggio eine Kostenoptimierung durchgeführt, indem sie den Schnorchel weggelassen haben. Bei der i.e. mit Leader-Motor, ist der Luftfilter mittig unten offen. Ich hatte den Deckel aber nie auf, deshalb kenne ich den inneren Aufbau nicht. Die Ansaugöffnung besteht aus einem eingesetzten Gummi. Gleich daneben ist der Sammelpunkt für das Öl, das aus dem Filter tropft. Innen muss es also schon etwas komplexer aufgebaut sein, sonst würde ja das Öl durch die Ansaugöffnung tropfen.

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kölle-st18
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#3 Beitrag von kölle-st18 » So 22. Nov 2015, 09:51

Die Ansauglänge kann auf den Ladungswechsel abgestimmt sein.
Bei meinem BMW ist das jedenfalls so.
Durch das Schwingen der Luftsäule vor der Drosselklappe wird in einem bestimmten Drehzahlbereich
ein Ladeeffekt erzielt was zu einer besseren Zylinder-Füllung führt.
Ob die Piaggio Konstrukteure das auch berücksichtigt haben weiss ich natürlich nicht.
Alle meine Beiträge wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen verfasst.
Wer nach meinen Beiträgen vorgeht, macht dies ausdrücklich auf eigene Gefahr.
Wartung und Reparaturen besonders an Bremssystem,
Fahrwerk sollten ohnehin nur in einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.

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Jellied Eel
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#4 Beitrag von Jellied Eel » So 22. Nov 2015, 11:57

Müsste dann nicht eine Expansionskammer da sein oder ein Venturi-Dings? Stelle ich mir auch mit dem Schaumfilter schwierig vor. Die Poren brechen doch jede Wellenfront auf.

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Gonzo0815
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#5 Beitrag von Gonzo0815 » So 22. Nov 2015, 11:58

Danke schon mal für den Input!

@Jellied Eel, auf der Länge ändert sich so oft die Form und wahrscheinlich auch der Querschnitt, dass ich nicht glaube, dass es gut sein kann für die Leistung.
Bezeichnen wir es mal überspitzt als "RAM Air System", da sehen die wirklichen aber schon bedeutend anders aus! Deren Aufbau macht auch von der Logik her Sinn
Bei der ET sieht es so aus als wollte man nur sichergehen, dass es wirklich Frischluft ist die Angesaugt wird.

@kölle-st18, ich unterstelle Pia einfach mal dass das nicht der Fall ist. Den der M04 ist jetzt kein Ausbud an Leistung. Da hätte man sehr viel, sehr viel besser machen können ;)
Ganz ausgeschlossen ist es natürlich trotzdem nicht.

Hab mich gestern Abend noch ausgiebig mit Fotos via Google und div. Explosionszeichnungen beschäftigt. Der Aufbau der LX wurde mir dadurch etwas klarer. Jedoch kann ich das System so nicht auf die ET über nehmen, da ich das Luftfiltergehäuse nicht derartig abändern kann :(
Einzige Möglichkeit wäre zu testen, ob der LX Luftfilterkasten auf die ET passen könnte.

Ich werd da mal meine Fühler ausstrecken und schauen ob ich irgendwo einen erwische.

Ansonsten würde ich den ori Kasten komplett ausräumen und mal schauen ob das was bringt.

Gruß Gonzo
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#6 Beitrag von vespisti_01 » So 22. Nov 2015, 12:13

ich verfolge deinen umbau mit gröster aufmerksamkeit und du hast doch technisch was auf dem kasten.
hast du schonmal an einen turbolader gedacht.

ich weis noch in den alten zweitaktmofazeiten wenn ein tuningluftfilter verbaut wurde lief das mofa nicht mer gescheid. wen man eine sache ändert mus man alles ändern.
der luftstrom ist sehr entscheiden. es könte auch sein das er absichtlich so bemessen wurde.

mit einem turbolader system köntest du alles exakt steuern.

für die gts 300 gabs mal eine umbau vileicht haben die was für deine.
ich find nix mer must de mal googeln:
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... YQ9QEIOjAA
link: mein club:-)
Bild
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"des einen freud des andern leid, ich weiß über freud bescheid"
meine rechtschreibung wurde schon oft diskutiert.
die diskusion darüber macht forums themen kaputt.
mich interessiert es nicht-die mich hier kenne auch nicht.
wer seinen Senf dazu gibt, wird dem admin gemeldet.
ich bemühe mich.
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#7 Beitrag von Gonzo0815 » So 22. Nov 2015, 13:05

Hallo Vespisti

Ich glaub das würde jeden Rahmen sprengen :o

Im Prinzip möchte ich ja alles so "original" wie möglich lassen, aber eben das Maximum an Leistung rausholen, was mit einfachen Mitteln möglich ist.

Das diese Modifikation schon einiges mit sich bringt ist mir durchaus bewusst. Deshalb wird auch kein Weg an der Breitbandlambda vorbeiführen ;)

Wobei ich glaube das Änderungen vor dem Luftfilter nicht so tragisch ausfallen wie die dahinter.
Mein Gedanke ging dahin, dem Motor das Luftholen zu erleichtern, indem ich ihm genug davon vorm Filter zur Verfügung stelle.
Der innere Aufbau und der lange Weg sprechen da meiner Logik nach nicht gerade dafür.

Gruß Gonzo
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#8 Beitrag von roberto1 » So 22. Nov 2015, 13:15

Versuche es mal mit einem Sportluftfilter

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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#9 Beitrag von PXer » So 22. Nov 2015, 13:35

Ich denke du wirst da nicht viel machen können. Ursprünglich waren die Luftfilter ja einfach direkt auf der Ansaugöffnung des Vergaser. Um das Geräusch zu dämpfen, hat man einen Kasten drum gebaut. Bis irgendwer festgestellt hat, das eine bestimmte Form in bestimmten Drehzahlbereichen mehr Leistung bringt. Schau dir mal an was im Motorradbereich da für ein Aufwand getrieben wird, vom Helmholz Resonator bis zu Ansaugschnorcheln in variabler Länge ist alles dabei. Selbst beim Auto wird das seit einiger Zeit gemacht.
Um wirklich was zu erreichen musst du ganz tief ins Thema Strömung, Gasdynamik usw. einsteigen, das geht nicht mal eben über den Daumen.
Viel leichter geht das mit einem Turbo oder Kompressor. Turbos gab es auch als Niederdruck Ausführung, so braucht man keinen speziellen Vergaser. Die Frage ist jedoch ob es überhaupt so kleine Turbos gibt die bei den geringen Abgasmengen funktionieren. Alles nicht so einfach, sonst hätte es ja jeder....

Gruß

MiBo
Aus der BDA eines 2007er NRG Purejet:
Um das hohlrückige Pferd zu öffnen ist es
notwendig den Kommutator zu bestätigen um
zu befestigen wann es im Position "OFF"
gefunden wird; oder "ON"

Jemand eine Idee was das bedeutet ?

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Gonzo0815
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#10 Beitrag von Gonzo0815 » So 22. Nov 2015, 14:20

Das Thema Turbo stellt sich mir nicht!
Das würde meine technischen und finanziellen Fähigkeiten bei weitem über steigen ;)

Das ich keine 2PS Leistungsgewinn mit der Aktion erziele ist mir klar. Aber wie heißt es so schön, auch Kleinvieh macht Mist!

Durch folgende Überlegung bin ich auf das Thema gekommen.
Die zweite Serie der ET4 wurde ja schon mit dem Leader gebaut. Die Ansaugung blieb die gleiche. Da ich nicht glaube dass für die LX der Leader neu erfunden wurde, jedoch der Ansaugtrakt aber geändert wurde. Wird das Thema wahrscheinlich nicht dramatisch sein, wie man es sich vielleicht vorstellt.

Das dieses Thema ganz weit geht, wird sicher so sein. Aber es gibt auch Doktorarbeiten über die Quetschkante am Zylinderkopf ;)

Ich werd wohl mal das origialsetup hernehmen und alles schön abstimmen. Dann umbauen und schauen was dabei raus kommt. Die Lambda müsste da schön Aufschluss geben. Die Leistung muss dann das Popometer ermitteln, da ich leider keinen Prüfstand zur Hand habe.

Bin wie immer für jede Anregung offen!

Greez Gonzo
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#11 Beitrag von Gonzo0815 » So 22. Nov 2015, 22:26

Gonzo0815 hat geschrieben:Durch folgende Überlegung bin ich auf das Thema gekommen.
Die zweite Serie der ET4 wurde ja schon mit dem Leader gebaut. Die Ansaugung blieb die gleiche. Da ich nicht glaube dass für die LX der Leader neu erfunden wurde, jedoch der Ansaugtrakt aber geändert wurde. Wird das Thema wahrscheinlich nicht dramatisch sein, wie man es sich vielleicht vorstellt.
Und wieder hab ich BLÖDSINN verbreitet!
Hab jetzt grad ein paar Fotos auf Verkaufsplattformen durchgesehen und der ET4 Leader hat auch schon einen anderen Luftfilterkasten.
Da waren wohl einige Explosionszeichnungen nicht richtig die ich gefunden habe :o

Egal, ich werd das mal per Trail and Error ausprobieren.
Ist dann in meinem Aufbau-Fred nachzulesen ;)

Gruß Gonzo
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#12 Beitrag von turbotom » Sa 28. Nov 2015, 16:47

Hallo

um einen perfekten Ladungswechsel zu erzielen, haben wir viele Versuche unternommen

und kamen immer wieder auf die bekannten 310mm von Einlassventil bis Ansaugtrichterlippe

schau dir die Weber Ansaugtrichter genau an ..oder kaufe dir einen

ein Rohr das exakt auf den Vergaser passt ..auf dem anderen Ende sitzt der Trichter

dieser saugt in einer Airbox an...auf der Airbox sitzt als Deckel ein Plattenfilter

..mit diesen 310mm deckst du den größten Drehzahlbereich ab..( also Straßentauglich )

und der Plattenfilter hat die größte Oberfläche ..

gerade und glatte Ansaugwege sind ein muss für einen guten Drehmomentverlauf und Spitzenleistung.

Gruß

TT

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Jellied Eel
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#13 Beitrag von Jellied Eel » Sa 28. Nov 2015, 18:25

Da fällt mir dieser amüsante Artikel ein:
Lufthutze - das klingt ein bisschen wie Vollpfosten

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Gonzo0815
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#14 Beitrag von Gonzo0815 » Sa 28. Nov 2015, 18:55

turbotom hat geschrieben:Hallo

um einen perfekten Ladungswechsel zu erzielen, haben wir viele Versuche unternommen

und kamen immer wieder auf die bekannten 310mm von Einlassventil bis Ansaugtrichterlippe
Servus Tom!

Das ist doch mal eine Ansage :genau:
Das werd ich morgen mal ausmessen und ein Foto vom gesamten Ansaugtrakt einstellen. Dann redet es sich auch leichter.
Da werd ich dann eh noch ein paar Fragen dazu haben ;)

Gruß Gonzo
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Re: Der Weg der angesaugten Luft?

#15 Beitrag von turbotom » So 29. Nov 2015, 09:08

Hallo

der Artikel ist unsachlich und von einem technischen Laien verfasst ...


die Lufteinlässe oder Hutzen haben eine andere Bewandniss und kommen aus dem Motorsport


dort wurden recht große Motoren unter kleine Hauben gezwängt ..mache ich heute noch

( BMW E34 mit ganz dickem Motor ) also wird offen angesaugt ..und was bedeutet das ?

das oftmals warme Luft angesaugt wird ..und die von der Dichte und damit vom Sauerstoffgehalt nicht optimal

also muss frische kühlere Luft her ..und wie leite ich diese zu ihrem Ziel ?

ob nun sichtbar oder nicht ..ohne Lufteinlässe geht es nicht ..und es gibt eben vom Staudruck keine Alternative wie die

Front ...wir mussten schon V8 Vergaser erheblich fetter bedüsen um sie einem gut platziertem Lufteinlass anzupassen

und die Leistung stiegt um 18 % an den Hinterrädern..

es gab in der F1 Jahre da mussten die Fahrer auf der langen Gerade den Kopf nach links neigen damit die Airbox optimal angeströmt wurde ..denn der Lufteinlass war um den Fahrerhelm platziert.

eine unglücklich platzierte Hutze..

und über billige Atrappen reden wir hier erst gar nicht..

Gruß

tt

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