Weiter ging die Reise direkt in das Seengebiet von Masuren. Auf Grund der Wettelage haben wir uns dort auch im ehemaligen Lötzen kurzfristig eine Unterkunft angemietet. Der Ort ist auch ein Zentrum des Wassersports in Masuren. Da die Sommersaison langsam ausklingt waren die Häfen wiede rgut mit den Mietboten gefüllt. Die Landschaft ist sehr weitläufig mit vielen schönen alten Alleen, ähnelt aber sehr der mecklenburgischen Seenplatte. Auf jeden Fall ist es eine sehr geschichtsträchtige Ecke. Überall stößt man auf alte Festungsanlagen aus allen Epochen der wechselhaften Geschichte der Region. Und wieder sehr viele Busladungen deutscher Rentner auf Ahnenforschung und der Geschichte vertriebener Vorfahren.
Die Festungsanlage Boyen aus der Kaiserzeit. Im ersten Weltkrieg nicht erobert worden, im zweiten Weltkrieg kampflos an die Sowjets übergeben. Die Polen spielen hier regelmäßig im Sommer die Geschichte nach.
Der Verkehr in Polen ist längst nicht so aggressiv wie in Deutschland, auch wenn es teilweise sehr knappe Überholmanöver gibt.Aufpassen muß man auf die Lkw`s die einen ziehmlich harten Stil fahren. Da es in vielen Regionen in Polen keine Autobahnen gibt spielt sich fast alles auf Landstraßen ab. Wir haben alle Straßenzustände erlebt. Von niegelnagelneuer Topstraße bis hin zum letzten Acker wo wir um unsere Vespen und Gebisse fürchten mußten. Aber meisten sind wir auf schönen kleinen Straßen gefahren und konnten die tolle Landschaft genießen.
In dem Ort Elk gibt es das masurische Kleinbahnmuseum. Die Kleinbahn hat im vorletzten Jahrhundert mitgeholfen die Region wirtschaftlich zu erschließen.
Trotz der durchwachsenen Wetterlage haben wir ausgiebig die Gegend erkundet und auch Pause im ehemaligen Rastenburg gemacht.
Wie ja vielleicht einigen bekannt ist lag in der Nähe von Rastenburg im Wald versteckt eines der ehemaligen Führerhauptquartiere "Wolfsschanze" für den Ostfeldzug.
Außerdem gibt es in unmittelbarer Nähe noch die Bunkeranlage des OKH ( Oberkommando des Heeres ) welches noch komplett erhalten ist, während die Wolfsschanze am Ende des 2.Weltkrieges gesprengt worden ist.
Wir haben die beiden geschichtsträchtigen Orte besucht.
OKH
Wolfsschanze
Hier haben wir uns einer deutschsprachigen Führung angeschlossen uns so manch interessante Information bekommen,
Nach so viel Geschichte haben wir auch mal einen Ruhetag eingelegt, bevor wir uns dann nach vier Tagen Masuren weiter in Richtung Litauen auf den Weg gemacht haben.
Es scheint in den Wäldern Ostpolens scheinbar doch noch oder wieder Elche zu geben.
In der äußersten nordöstlichen Ecke Polens im Dreiländereck zwischen Polen, Rußland und Litauen sind wir noch auf dieses alte preußische Eisenbahnviadukt gestoßen. Der Bau begann um 1914 und sollte eine neue Eisenbahnverbindung vom ostpreußischen Königsberg nach Litauen werden. Durch die Grenzverschiebungen nach dem 1.Weltkrieg verlor die Strecke ihre Bedeutung und am Ende des 2.Weltkrieges demontierten die Sowjets die Gleise.
Interessant ist das man sich damals entschieden hat zwei Brücken nebeneinander über das Tal zu bauen.
... witer geht der Reisebericht in Teil 4.
Vespatour über Polen nach Litauen Teil 3.
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Vespatour über Polen nach Litauen Teil 3.
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Re: Vespatour über Polen nach Litauen Teil 3.
vielen Dank für den tollen Bericht.
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Re: Vespatour über Polen nach Litauen Teil 3.
Tolle Gegend, schöne Bilder, interessanter Bericht.
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Re: Vespatour über Polen nach Litauen Teil 3.
Nicht nur schöne Bilder, sondern dazu noch unterhaltsam geschrieben.
Prinzessin auf der Dallmayrbohne, trinkt ihren Sambuca nur mit genau dieser.
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Wenn man rechts dreht
wird die Landschaft schneller