Probleme beim Bergabfahren GTS 300

Technik im Detail!
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Vilstaler
Beiträge: 13023
Registriert: Mo 4. Aug 2014, 17:37
Vespa: eine 2020-er
Land: Deutschland
Wohnort: Niederbayern

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#16 Beitrag von Vilstaler » Di 9. Jan 2018, 17:36

Ist mir bei einem starken Gefälle auch mal ohne Ansage passiert (wenn man den Gashahn voll zurücknimmt - ihn somit geschlossen hat)... Hab mich gleich erschrocken.... Das ist so, als ob man mit 100 Sachen in den 2. Gang runterschaltet und die Kupplung dabei ruckartig loslässt und sich irgendwas gesperrt oder gefangen hat. :shock: Zwar runterbremsen, aber den Gashahn trotzdem leicht geöffnet ist mir das an dieser besagten Stelle nie wieder passiert. Was würden die Mädels und Jungs denn da sagen die den Großglockner rauf und runter düsen - wahrscheinlich lachen weil man sich zu doof angestellt hat um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Einfach mal dran denken wie ne Variomatik arbeitet, dann passiert´s kein zweites mal - jedenfalls war´s mir ne Lehre mich mal zu besinnen was ich da eigentlich fahre ne stinknormale Vario und für die Gashand bin ich verantwortlich damit sie weiß wann oder wie ;)
GTS 300 HPE Super Tech schwarz Dez. 2020

Benutzeravatar
Vilbelvespa (†2020)
Beiträge: 2688
Registriert: Do 26. Dez 2013, 17:57
Vespa: GTS 300
Land: Deutschland

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#17 Beitrag von Vilbelvespa (†2020) » Di 9. Jan 2018, 23:42

Wenn die Kupplung bei 35km/h auskuppelt ist sie entweder defekt,
oder es ist eine Sportkupplung (Da kenn ich mich nicht aus)
Weiß nur noch, das ein Kumpel so ne Sportkupplung hatte
und bergab auch immer wieder mit kurzen Gasstössen einkuppeln musste,
um nicht zu schnell zu werden.

Also wäre die Frage, ob an der Vespa irgendwas nicht serienmässig ist.

Gruß Olaf
Um den Oberwichtigtuern aus diesem Forum keine Angriffsfläche mehr zu bieten.
Alle meine Postings sind meine persönliche Meinung.
Wer auf meine Ratschläge hört, macht dies ausdrücklich auf eigene Gefahr.
Ich übernehme keine Haftung für daraus entstehende Schäden.
Am Besten ihr hört nicht auf mich und fahrt gleich in eure Werkstatt.

Rolf64
Beiträge: 4067
Registriert: So 14. Jun 2009, 17:24
Vespa: Vespa
Land: Deutschland

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#18 Beitrag von Rolf64 » Di 9. Jan 2018, 23:45

Ich hab das heute auch mal versucht.... wenn auch nur bei gerade Strecke (Berge waren gerade keine in unmittelbarer Nähe).... ich meine der Freilauf bzw. das auskuppeln, fühlte sich bei ungefähr 20 km/h an....
Zuletzt geändert von Rolf64 am Di 9. Jan 2018, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Vilbelvespa (†2020)
Beiträge: 2688
Registriert: Do 26. Dez 2013, 17:57
Vespa: GTS 300
Land: Deutschland

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#19 Beitrag von Vilbelvespa (†2020) » Di 9. Jan 2018, 23:48

20 ist voll o.k. Da bewegten sich bisher alle von mir gefahrenen drum rum.

Gruß Olaf
Um den Oberwichtigtuern aus diesem Forum keine Angriffsfläche mehr zu bieten.
Alle meine Postings sind meine persönliche Meinung.
Wer auf meine Ratschläge hört, macht dies ausdrücklich auf eigene Gefahr.
Ich übernehme keine Haftung für daraus entstehende Schäden.
Am Besten ihr hört nicht auf mich und fahrt gleich in eure Werkstatt.

Rolf64
Beiträge: 4067
Registriert: So 14. Jun 2009, 17:24
Vespa: Vespa
Land: Deutschland

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#20 Beitrag von Rolf64 » Di 9. Jan 2018, 23:49

Danke Olaf

Benutzeravatar
chessi
Beiträge: 2037
Registriert: Mo 16. Nov 2009, 22:05
Vespa: GTS300, ET4, Sfera80
Land: Baden

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#21 Beitrag von chessi » Mi 10. Jan 2018, 06:58

Florian,

am Glockner kuppelt die eigentlich nicht von alleine aus, der ist steil genug damit man trotz Motorbremse über den 20 km/h bleibt. Passiert es dochmal, einfach einen kurzen Gasstoß zum wieder Einkuppeln. Ähm, natürlich nicht erst wenn auf dem Tacho 100 stehen und der Motor im Leerlauf ist.
Mit der ET hatte ich am Glockner schon eher das gegenteilige Problem, die Motorbremse hat nicht gereicht. Dann halt bremsen. Aber bitte nicht mit dauernd gezogener Bremse den Berg runter, sonst ist die irgendwann überhitzt. Ist mir gerade am Glockner und am Gerlos mit der ET4 schon passiert, ist ein echt sch... Gefühl, gottseidank gibt's hinten noch eine.
Mit der GTS hatte ich da aber noch nie Probleme.

Das war aber jetzt nicht das was Martin meinte. Hier gilt immer noch das, was oben schon gesagt wurde.
Die normale Serien-Kupplung der GTS kuppelt aus, wenn die Geschwindigkeit unter 20 km/h sinkt, so wie bei Deinem Kumpel. Kuppelt Deine schon bei höheren Geschwindigkeiten aus, gibt es zwei Möglichkeiten:

Bevor man da aber etwas Genaueres sagen kann, musst Du erstmal die Frage von Peter, Olaf und Mikesch beantworten, alles Andere ist müßig.

Second Star to the Right, and straight on 'til Morning

VFCD: mein Club

Benutzeravatar
burschi
Beiträge: 897
Registriert: Sa 28. Mai 2016, 07:11
Vespa: 300 GTS + Cosa200
Land: Deutschland

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#22 Beitrag von burschi » Mi 10. Jan 2018, 08:19

mikesch hat geschrieben:Wurde an der Variomatik irgend etwas verändert? ( 5 ter Versuch )
Bitte beantworte nur einmal diese Frage!
Keine Angst, macht er nicht :evil: :lol:
Glück auf und allzeit Gute Fahrt
VG Volker
https://www.vespatour.de
Bild

Benutzeravatar
Vilstaler
Beiträge: 13023
Registriert: Mo 4. Aug 2014, 17:37
Vespa: eine 2020-er
Land: Deutschland
Wohnort: Niederbayern

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#23 Beitrag von Vilstaler » Mi 10. Jan 2018, 15:26

@chessi

Ich bin die Bergstraße hoch und auf der Kippe da oben auf´m Scheitelpunkt den Gasgriff kpl. geschlossen weil´s sofort wieder abwärts ging und hab´s kurz rollen lassen, da ist´s dann passiert so mit fuffzisch Sachen und als ich Gas gab hat´s geschnackelt und da rückte die Vario ein :oops: :) :D
GTS 300 HPE Super Tech schwarz Dez. 2020

Benutzeravatar
chessi
Beiträge: 2037
Registriert: Mo 16. Nov 2009, 22:05
Vespa: GTS300, ET4, Sfera80
Land: Baden

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#24 Beitrag von chessi » Mi 10. Jan 2018, 18:11

Ok, also nicht mit 100, aber dann doch mit 50 :) :)

Second Star to the Right, and straight on 'til Morning

VFCD: mein Club

Benutzeravatar
Weinbergwepsn
Beiträge: 496
Registriert: Mi 21. Sep 2016, 09:59
Vespa: GTS 125ie GTS 250ie
Land: Österreich
Wohnort: steirische Toskana
Kontaktdaten:

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#25 Beitrag von Weinbergwepsn » Mi 17. Jan 2018, 11:31

Grüße,

vielleicht verlieren durch den Lastwechsel die Reibbeläge kurzzeitig die Haftreibung zur Kupplungsglocke?!
Wenn die durch die Drehzahl wieder Kontakt und Kraftschluss bekommen, könnte sich das schon als "Einkuppelschlag" zeigen.

(So ein Aufschwingverhalten hatte ich schon mal bei Trommelbremsen.)

Das Verhalten von seltsam trennenden Vario-Kupplungen (bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten hatte ich bis dato nur in seltenen Fällen bei verglasten Reibbelägen oder bei verzogenen Kupplungsglocken.

Vielleicht mal da nachschauen?

LG,
Weinbergwepsn
"Alles ist möglich! Außer man machts nicht!"
"Ich sehe Licht am Ende des Tunnels! Weiß nur noch nicht, ob es Tageslicht, oder der entgegenkommende Zug ist!"
_________________________
HOMEPAGE
***DIE WEINBERGVESPE***
_________________________

Rolf64
Beiträge: 4067
Registriert: So 14. Jun 2009, 17:24
Vespa: Vespa
Land: Deutschland

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#26 Beitrag von Rolf64 » Mi 17. Jan 2018, 15:25

burschi hat geschrieben:
mikesch hat geschrieben:Wurde an der Variomatik irgend etwas verändert? ( 5 ter Versuch )
Bitte beantworte nur einmal diese Frage!
Keine Angst, macht er nicht :evil: :lol:

da hast du vollkommen recht....

Benutzeravatar
Vilstaler
Beiträge: 13023
Registriert: Mo 4. Aug 2014, 17:37
Vespa: eine 2020-er
Land: Deutschland
Wohnort: Niederbayern

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#27 Beitrag von Vilstaler » Mi 17. Jan 2018, 17:32

@Weinbergwepsn

"vielleicht verlieren durch den Lastwechsel die Reibbeläge kurzzeitig die Haftreibung zur Kupplungsglocke?!
Wenn die durch die Drehzahl wieder Kontakt und Kraftschluss bekommen, könnte sich das schon als "Einkuppelschlag" zeigen."



Na sag ich doch.... Wenigstenes EINER der mich mal versteht... :) Mann hat das gekracht... dachte schon jetzt isse abgekratzt die Gut`ste und hat den Löffel abgegeben....<räusper> ...Die Vario mein ich :oops: Seitdem ist mir das nicht wieder passiert - einfach mit bissl geöffnetem Gashahn den Berg runter im Ausschlußverfahren damit die Vario nicht auskuppelt um dann abrupt wieder einzurücken. Für mich sind das so technische 1:100 Situationen die man nicht gelöst bekommt und nen Mittelweg gehen muss

Gruß! ;)

Florian
GTS 300 HPE Super Tech schwarz Dez. 2020

GTS-Peter
Beiträge: 4296
Registriert: Mi 15. Feb 2017, 14:33
Vespa: GTS 300 Super Sport
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#28 Beitrag von GTS-Peter » Mi 17. Jan 2018, 18:56

Hier haben vereinzelte noch nicht die Funktionsweise der Fliehkraftkupplung verstanden..

Also dieser Ruck entsteht ja nur wenn die Kupplungsglocke eine massiv höhere drehzahl als die innenliegende Fliehkraftkupplung hat. Das passiert nur, wenn man ohne kraftschluss zwischen Kupplungsglocke und Fliehkraftkupplung den Berg runter Rollen lässt.

Wenn man dann etwas Gas gibt, erhöht sich Drehzahl der Fliehkraftkupplung, die Beläge wandern nach außen Richtung Kupplungsglocke und wenn dann die beiden einheiten mit 3000 Umdrehungen DIFFERENZ aufeinander treffen, gibst einen kräftigen Ruck und der Variotrieb muss in Sekundenbruchteilen die richtige Übersetzung einstellen.

So ist es dir Vilstaler wahrscheinlich irgendwie passiert.

Wenns ganz doof läuft ist der Variotrieb übrigens zu langsam und der Motor überdreht oder der Ventiltrieb/ÖLpumpe verkraftet den plötzlichen Ruck aus der falschen Richtung nicht und einem fliegt irgendwas auseinander. Bei der Aktion können einem auch mal die Ventile aufsetzen...

Das verglaste Kupplungsbeläge sowas verursachen können schließe ich aus. Das führt generell zu verminderten kraftschluss und damit zu einem sehr weichen ein und auskuppeln. Also besonders ruckfrei :)

Benutzeravatar
Weinbergwepsn
Beiträge: 496
Registriert: Mi 21. Sep 2016, 09:59
Vespa: GTS 125ie GTS 250ie
Land: Österreich
Wohnort: steirische Toskana
Kontaktdaten:

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#29 Beitrag von Weinbergwepsn » So 21. Jan 2018, 16:38

Hallo Peter,

Was meinst mit "Ventile aufsetzen"? Bin zwar schon seit einigen Jahren Mechaniker, aber der Begriff wäre mir noch nie unter gekommen.
Meinst damit, dass durch die Trägheit des Systems die Ventile Kontakt zum Kolben bekommen könnten? Wenn du das meinst => eher unwahrscheinlich, wennst dir Spannung der Steuerkette auf den Gleitschienen anschaust... Ist ja ketten- und nicht riemen-gesteuert, und bevor die Kette sich soweit dehnt, dass sich der Ventiltrieb um einen Zahn verschiebt, oder sogar die Kette überspringt=> da ist ein angeklopftes Ventil dein geringstes Problem, glaub mir.

Dass der Schlag von der Drehzahldifferenz (Motordrehzahl <=> Primärwellendrehzahl Getriebe) kommen könnte, ist möglich, aber hier muss noch etwas dazukommen, sonst würde das Verhalten jede GTS beim Gasgeben nach einer Berabfahrt im Leerlauf zeigen.

Und meine GTSn machen das bestimmt nicht, und ich häng definitiv nicht zart am Gashahn.

Dafür hat man ja Kupplungsbeläge: Drehzahlunterschied hoch => Beläge keine Haft sondern Gleitreibung bis Geschwindigkeitsdifferenz so niederig, dass Haftreibung möglich ist. Funktioniert im Endeffekt nix anders als ein Synchronring.

Somit muss es für einen abrupten Kraftschluss beim Einkuppeln der Beläge hacken, und das wäre zum Beispiel bei einer verzogenen Kupplungsglocke der Fall.

Was sagst zu der Möglichkeit?

LG,
WW
"Alles ist möglich! Außer man machts nicht!"
"Ich sehe Licht am Ende des Tunnels! Weiß nur noch nicht, ob es Tageslicht, oder der entgegenkommende Zug ist!"
_________________________
HOMEPAGE
***DIE WEINBERGVESPE***
_________________________

Benutzeravatar
Weinbergwepsn
Beiträge: 496
Registriert: Mi 21. Sep 2016, 09:59
Vespa: GTS 125ie GTS 250ie
Land: Österreich
Wohnort: steirische Toskana
Kontaktdaten:

Re: Probleme beim Bergabfahren GTS 300

#30 Beitrag von Weinbergwepsn » So 21. Jan 2018, 16:46

Vilstaler hat geschrieben:@Weinbergwepsn

"vielleicht verlieren durch den Lastwechsel die Reibbeläge kurzzeitig die Haftreibung zur Kupplungsglocke?!
Wenn die durch die Drehzahl wieder Kontakt und Kraftschluss bekommen, könnte sich das schon als "Einkuppelschlag" zeigen."



Na sag ich doch.... Wenigstenes EINER der mich mal versteht... :) Mann hat das gekracht... dachte schon jetzt isse abgekratzt die Gut`ste und hat den Löffel abgegeben....<räusper> ...Die Vario mein ich :oops: Seitdem ist mir das nicht wieder passiert - einfach mit bissl geöffnetem Gashahn den Berg runter im Ausschlußverfahren damit die Vario nicht auskuppelt um dann abrupt wieder einzurücken. Für mich sind das so technische 1:100 Situationen die man nicht gelöst bekommt und nen Mittelweg gehen muss

Gruß! ;)

Florian
Bin halt der Vilstaler-Versteher. :mrgreen: ;)

Scherz beiseite.

Dass es da einen ordentlichen "Roffler" macht, ist klar: Der Riemen hängt eigentlich an der vorderen Riemenscheibe unten in Leerlaufposition, und plötzlich (wenn die Kupplung greift), sollte der drehzahlbezogen vom Hinterrad (sprich Geschwindigkeit vom Möp um die 80km/h) im oberen 1/4 der Scheibe sein.

Ich werd morgen mein Werkzeug fertigbasteln, dann film ich da mal live mit, was die Vario da unter ihrem Kleidchen wirklich macht beim Gasgeben.

LG,
WW
"Alles ist möglich! Außer man machts nicht!"
"Ich sehe Licht am Ende des Tunnels! Weiß nur noch nicht, ob es Tageslicht, oder der entgegenkommende Zug ist!"
_________________________
HOMEPAGE
***DIE WEINBERGVESPE***
_________________________

Antworten