Gerne möchte ich noch einmal einen (Zwischen-) Stand der Dinge melden - ein Forum lebt letztlich vom Austausch
:
"Wenn Du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis!" Diesen Spruch habe ich, am Ende meines Lateins angekommen, beherzigt und Rainer Schulz, den nicht weit von mir entfernt residierenden Zweiradmechanikermeister aus dem "Schneider-Buch" (siehe Seite 7), aufgesucht und um Rat gefragt. Den gab es reichlich und umsonst
:
Zunächst: Rainer Schulz ist nicht mehr hauptberuflich als Piaggio-Händler tätig, sondern in einer anderen Sparte. Nebenberuflich betreibt er stundenweise einen Fahrradladen und die Restaurierung von Rollern - und als "Vespa-Flüsterer" hat er, wie er mir zeigte, von denen noch reichlich auf dem Hof stehen, auf sein kundiges Tätigwerden wartend. Insoweit kann er aus Zeitgründen nicht an meiner
Hand anlegen, aber für besagte Ratschläge nimmt er sich gerne und geduldig Zeit
.
Seine ersten Empfehlungen (ohne Inaugenscheinnahme meiner
, die an diesem Tag nicht mitkommen konnte ):
a) nochmaliger Austausch des Unterdruckschlauches (Material hat er mir mitgegeben).
b) Tausch der Vergasermembrane (Original), da diese evtl. gleichaltrig mit dem Roller (20 Jahre) sein könnte und diese im Alter nicht besser werden, sondern eher etwas "müde".
c) Ultraschallreinigung des (Walbro-) Vergasers und
d) Messung des korrekten Schwimmerstandes von 12,2 mm.
Maßnahme a) brachte keinen Erfolg, die
blieb unbeeindruckt wieder liegen. Ich hatte, Euren Rat befolgend, ja auch schon einen qualitativ sehr hochwertigen Schlauch eingezogen.
Maßnahme b) mit einer nicht originalen Membrane, sondern einem "identischen Teil", führte zu einer sehr verhaltenen Fahrweise und einer Höchstgeschwindigkeit von rd. 60 km/h
. Wobei ich es kaum schaffte, bei diesem Plagiat die Gummimembrane dicht in die entsprechende Nut des Vergasers (gibt es einen Trick?) zu bekommen. Umbau auf die alte, aber noch gut aussehende Membrane (ich glaube nicht, das diese 20 Jahre alt ist) brachte wieder gute Fahrleistungen
Maßnahme c) und d) noch nicht durchgeführt, wobei c) angeblich vom Händler, der mir die
verkauft hat, durchgeführt hatte.
Nebenkriegsschauplätze: Bei meinen Wartungsarbeiten fiel mir auf, dass
1. das Gewinde der Vergaserschlauchschelle luftfilterseitig defekt war, die Schelle daher nicht wirklich fest saß
2. die zwei unteren Befestigungsschrauben des Luftfilterkastens fehlten, der Kasten daher nur an der Schlauchbefestigung und den Blechschrauben etws nach unten hing
3. der verkaufende Händler lt. Nachfrage bei seiner Inspektion als Motoröl mineralisches 15W-40 eingefüllt hat (wir reden hier über einen Leader-Motor). Dies wurde von mir korrigiert (einschl. Ölfilterwechsel) und ebenfalls das Getriebeöl getauscht.
Frage an Euch: Könnt Ihr Euch vorstellen, dass Ziffer 1 und/oder 2 zum Liegenbleiben an langen Steigungen führen könnte....?