Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

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arcDaniel
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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#31 Beitrag von arcDaniel » Mo 17. Jun 2019, 08:04

Was man aber auch sagen muss, ist dass der Wartungsplan von Piaggio, sehr Werkstattfreundlich ist und nicht Kundenfreundlich.

Wer sich auch nur halbwegs für die Technik und Funktionsweise, sowie die Wartungsintervalle der einzelnen Teile hinterfragt, kann sich selbst einen Plan machen, wo die Vespa nur alle 10t KM gewartet wird, resp. dies nur alle 2-3Jahre (wegen der Bremsflüssigkeit) nötig ist. So werden auch alle Teile gewartet und Zeitnah ersetzt. Man wechselt den Riemen vielleicht öfters als nötig, jedoch (ich gehe davon aus, dass man die Vespa in die Werkstatt bringt) sollte der "normale" Riemenpreis unter dem Preis einer so genannten Zwischenwartung liegen.

Hat man eine Vernünftige Werkstatt, wird diese das Spiel mitmachen oder man macht es halt eben selbst.

Bei Ducati war ich bereits ein sehr mieser Kunde, da die die Ventile alle 2 Jahre kontrollieren wollten... Ventile verstellen sich nicht, wenn der Motor nicht läuft... Öl altert auch nicht so schnell wie die Werkstätten behaupten. 3Jahre mit dem gleichen öl ist eigentlich gar kein Thema (Ein Jahr nur Kurzstrecken ist schlimmer, als 5Jahre Standzeit).
Bremsflüssigkeit reichert Wasser an, ist sie gesättigt verliert man gnadenlos an Leistung. Hat man aber eine Garage, welche Trocken ist (kein feuchter Schuppen), kann auch diese erst nach 3 Jahren gewechselt werden ohne sich einen Kopf machen zu müssen. (Die Suzuki meiner Frau hatte beim Verkauf keine 7t KM, heißt sie Stand sehr viel in der Garage, hier habe ich erst nach etwa 10Jahren die Bremsflüssigkeit gewechselt weil man einen deutlichen Verlust der Bremsleistung bemerkte, die Jahre vorher bremste sie noch hervorragend, so lange zu warten würde ich aber nie empfehlen).
Der Luftfilter verdreckt auch nicht wenn nicht gefahren wird, genauso die Rollen und Gleitschuhe...

Lange Rede kurzer Sinn: man kann die Vespa sehr Kostengünstig warten, OHNE Nachteile.

Was den Wertverlust angeht: Ich wundere mich immer wieder, wie Wertstabil die GTS'en bleiben, der Unterschied zwischen einen nach Buch gewarteten und einer Rotzfaulen ist sehr gering. Wenn man sie klever neu Kauft, legt man nicht viel drauf, im vergleich zu einer Gebrauchten.
Somit ist dieses Argumentent für mich nicht wirklich relevant.
Garantie? Ist ja auch in der Regel nur 2 Jahre, wo man vielleicht auf die Zähne beissen, könnte. Nichtmal dass etwas Kaputt gehen könnte, sondern wegen Rückruffaktionen. Hier weiss ich nicht mal, ob eine Rückruffaktion auch von der Werkstatt gemacht werden muss, wenn keine Garantie mehr am Fahrzeug ist...

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mikesch
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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#32 Beitrag von mikesch » Mo 17. Jun 2019, 08:31

Daniel, wahre Worte die du schreibst.
Leider nur zu gebrauchen wenn man wie du die technischen Zusammenhänge versteht bzw. das Schrauber-Gen in sich trägt.
Wenn du nur Benutzer deiner Vespa bist bleibt dir keine Wahl die Werkstatt auzusuchen weil du kein unabschätzbares Risiko eingehen möchtest .

Auf der anderen Seite leisten wir uns so wie die Porschefahrer ein Fahrzeug aus der Premiumklasse.
Da gehören Premiumpreise bei der Premiumwartung dazu.

Keiner von uns wird jemals behaupten das die Anschaffung und der Betrieb einer Vespa irgend etwas mit Wirtschaftlichkeit zu tun hat.

Also eigentlich "falsches" Thema hier im Forum.
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Vespa fahren der sinnigste.

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arcDaniel
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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#33 Beitrag von arcDaniel » Mo 17. Jun 2019, 08:53

Das Stimmt auch wieder, jedoch verstehe ich manche Werstätten nicht.

Will man das schnelle Geld machen und schlägt wie hier in die Vollen, dann hat man vielleicht zuviel Kunden und die unzufriedenen sind einem egal... oder man ist Ehrlich und der Kunde kommt gerne zurück.

Im Moment habe ich all meine anderen Motorräder verkauft und habe nur meine GTS, ich bin aber auch an einer alten Vespa interessiert (Rahmen muss gut sein, der Rest, darf so faul sein wie es will) als Restorierungs-Projekt. Klar habe ich dann nicht mehr die Zeit, oder sogar Lust, die GTS selbst zu warten, dann würde es mich freuen eine ehrliche Werkstatt zu haben, welcher ich vertrauen kann. Also Handwerklich gute Arbeit und nachvollziehbare/gerechtfertigte Preise.

Sollte ein Handwerksbetrieb (egal von welchem Fach) nicht aus Leidenschaft zum Handwerk arbeiten und die Kunden Handwerklich richtig und vernünftig beraten, oder Spielt nur noch Gewinnmaximierung eine Rolle?

Ich bin kein Profi, ein Grundwissen ist aber vorhanden und es Kotzt mich regelrecht an, wenn mir eine Werkstatt Märchen verklickern möchte und wenn ich sie auf Wahrheiten anspreche, das Thema gewechselt wird und sie mich schnellstmöglich aus dem Laden haben wollen. Eine bestimmte Ducati Werkstatt wollte lieber gar kein Geld mit mir verdienen, als ein paar Arbeiten zu erledigen, welche ich mir nicht zugetraut habe. (Was bei dem früheren Inhaber gar kein Problem war)

Ob es nun ein Luxusprodukt ist, ist egal, aber es tut mir schon fast im Herzen weh, wenn ich erkenne, wie mit Unwissenheit anderer, die eigenen Taschen gefüllt werden. Da ich mich in anderen Bereichen weit weniger Auskenne, bin ich sogar sicher, dass ich bei Verschiedenen Sachen auch Opfer solcher Machenschaften bin.

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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#34 Beitrag von abarth-evo » Mo 17. Jun 2019, 09:04

mikesch hat geschrieben:Bei einem Pkw hättest du warscheinlich nichts gesagt wenn der Zahnriemen getauscht worden wäre.
Wo soll der Unterschied sein?
Hallo,

also wenn Dir dieser Unterschied nicht bewusst ist?
Ich habe es an anderer Stelle schon mal geschrieben - ein Zahnriemen ist etwas komplett anderes als ein Antriebsriemen!
Ein Zahnriemen ist für die Motorsteuerung zuständig, die Vespa hat dafür keinen Zahnriemen sondern eine Kette.
Es ist ein deutlich höherer Aufwand einen Zahnriemen bei einem Auto zu wechseln als den Antriebsriemen bei der Vespa, somit ist das nicht vergleichbar.
Der Antriebsriemen bei der Vespa ist innerhalb eher kurzer Zeit gewechselt und bedarf keiner Einstellarbeiten oder Spannerjustierungen.

Gruß

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landvogt
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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#35 Beitrag von landvogt » Mo 17. Jun 2019, 10:54

Meine Meinung:

Ich finde den Preis auf den ersten Blick auch recht hoch, allerdings auf der anderen Seite ist er angemessen bezogen auf die geleisteten Arbeiten, die offenbar ja auch durchgeführt worden sind und die extra Schleife wg. den Gewichten.

Positiv fällt auf, dass du der Werkstatt wohl auch die nötige Kompetenz zusprichst, was ich als wichtigestes Argument sehe. Allerdings finde ich, dass die Gleiter nicht zu tauschen ein (kein großer) Schönheitsfehler ist.

Dazu hast du ein Moped für 3 Tage gehabt, dass du sicher auch genutzt hast - obwohl kostenlos, das Ding kostet dem Händler was und du hattest deinen Spaß.

Vespa ist eine Premimummarke in diesem Segment, somit gestalten sich die Preise auch dementsprechend und so ein Schrauber in der Werkstatt will auch bezahlt werden.

Traurig aber wahr, wenn die arbeiten gut sind und mein sein Gefährt im besseren Zustand zurück bekommt als hingebracht ist doch alles gut :)

Kleine Story:

Habe als kleines Hobby einen 997 Turbo. Da weiß ich, wenn die Große Inspektion beim PZ ansteht, dass beim Überfahren der Schwelle schon 4.000 Euro fällig sind - dann kommen IMMER noch sachen dazu wie neue Reifen oder Dämpfer etc. Wenn man dann aber sein Auto zurück bekommt und keinen vollen Ladedruck entwickelt weil nach dem Kerzentausch an der rechten Zylinderbank 2 Schrauben am Turboschaufelverstellmotor fehlen und die von Porsche dann meinen, man braucht neue Turbos für 6k€ pro Stück statt die Schrauben einfach reinzudrehen für ca. 0,8€ pro Stück ist man wirklich das Obst der Woche, wenn man an Schrauber ausgeliefert ist, die was auch immer machen, nur nicht schrauben...

Sorry für das Offtopic - sollte nur veranschaulichen, dass man inzwischen wirklich froh sein muss, dass die Qualität stimmt - traurig aber wahr.

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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#36 Beitrag von Berny1900 » Mo 17. Jun 2019, 12:48

Wenn du richtig Stress haben willst mit schlechter Handwerkskunst und der miserablen Einstellung zur eigenen Arbeit dann lass mal schlüsselfertig ein Haus bauen.
Da hab ich Sachen erlebt die eigentlich nur durch totales Desinteresse am eigenen Arbeitsergebnis erklärt werden können.

"Ist ja nicht mein Haus, und ich wohne ja nicht hier" wird so mancher gedacht haben und hat auch genauso gearbeitet.

Ich weiß, ist Off Topic, aber da kriegt ich Puls.
Keine Termine und leicht einen sitzen.

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arcDaniel
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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#37 Beitrag von arcDaniel » Mo 17. Jun 2019, 14:55

Vespa Premiummarke? Ok für einen Scooter etwas teurer, ok Bauartbedingt kein 0815 Teil, aber Premium? Euer ernst?

So sehr ich meine Vespa liebe und die Vespaleidenschaft nachvollziehen kann, so kann man Objektiv eine Vespa aber nicht als Premium Produkt ansehen.

Der Schrauber in der Werkstatt will auch bezahlt werden... das ist ja oft das Problem, dieser bekommt oft den gleichen Lohn wie der Suzuki-Schrauben, die Premium Gebühr geht auf Konto vom Inhaber.

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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#38 Beitrag von Scooteristgeil » Mo 17. Jun 2019, 15:27

Vorsicht mit deinen Äußerungen, :o sonst wirst du von deinen Kollegen hier gesteinigt (obwohl es war ist). :lol: :lol: :lol:
Sehe ich genauso wie du, es gibt komplette Wartungs-Kit für die GTS 300 für 95- 145,-€ und genau so viel kostet dann auch nur die Wartung, wenn man so wie ich alles selber macht. Wer zwei linke Hände hat, Angst hat und unbedingt ein gestempeltes Service Heft braucht, muss halt in den sauren Apfel beißen und beim Händler, dass bezahlen was er verlangt. :roll: Die Wartung ist ein Kinderspiel und jeder der es sich nicht gleich zutraut, aber machen möchte wird bei YouTube fündig. ;)
Eine Rückrufaktion muss der Vespa Händler /Vespa Verkäufer auf jeden Fall machen, egal ob du die Services selber machst. :D

P.S. in jedem Laden arbeiten nur Lehrlinge an den Fahrzeugen, :evil: ohne jegliche Leidenschaft für dein eigenes Fahrzeug und dann ständig die übrig gebliebene Teile, Schrauben usw.…. ;)
Zuletzt geändert von Scooteristgeil am Mo 17. Jun 2019, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#39 Beitrag von arcDaniel » Mo 17. Jun 2019, 15:38

@Scooteristgeil

Bitte nicht meine Einstellung mit deiner Verwechseln. Für mich ist die GTS ein super Fahrzeug und ich liebe Vespa im allgemeinen. So ziemlich jedes Modell hat seinen Charm. Ich sehe es eben objektiv nicht als Premium Produkt, welches höhere Arbeitspreise als normal rechtfertigt.

Für dich ist die GTS ja nur ein Deko-Artikel der zu sonst nix taugt und du gar keine kauftst, weil sie sogar als, war es Viertfahrzeug?, taugt.

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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#40 Beitrag von Scooteristgeil » Mo 17. Jun 2019, 15:49

Richtig, taugt mir nicht mal als Viertfahrzeug/ Arbeits-Alltagsschlampe für meine Ansprüche :roll:

P.S. meine persönliche „Vespa“ Einstellung tut hier nichts zur Sache, :roll: es geht rein um die Service Kosten Allgemein, egal von welchem Hersteller. ;)

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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#41 Beitrag von ET4Bandit » Fr 24. Mär 2023, 19:19

Servus meine 10.000er steht nun auch an.Der Riemen die Dr Pulys haben etwa 5000km.Ich gehe mal den Händler fragen was es kostet.Ansonsten mache ich besser selbst.

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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#42 Beitrag von ET4Bandit » Mo 8. Mai 2023, 17:57

Ja der Händler hat kaum Zeit oder Lust,400 Euro iss unnötig das kann ich selbst erledigen.

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Re: Inspektionskosten für die 10.000er bei der GTS

#43 Beitrag von schmoelzer » Mo 8. Mai 2023, 19:50

auf jeden Fall. Selbstwenn Du das Eine oder andere Werkzeug anschaffen mußt, rechnet sich das. Zumindest wenn Dein Stundenlohn unter der des Vespa Händlers ist, wovon ich mal ausgehe. Und selbst wenn nicht, Hobby als Form der Selbstverwirklichung und somit das Ende der Bedürfnispyramide erreicht zu haben, ist unbezahlbar.

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