BGM Fahrwerk Grundeinstellung

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Klassiker
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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#181 Beitrag von Klassiker » Fr 29. Okt 2021, 17:28

Joooo - erstmal vielen Dank für die Info!
Wenn´s Wetter passt :-) , werde ich weiter testen und Rückmeldung geben
Gruß Hans

Adam
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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#182 Beitrag von Adam » Fr 29. Okt 2021, 19:15

Ich wohne in einer 30er-Zone mit Kopfsteinpflaster, fahre aber auch ganz gerne über die Landstraßen im Umland.
Für mich (185 kg/106 kg) hat sich Folgendes als ganz gut bewährt:

Vorne (BGM PRO SC/F16 COMPETITION)
- Zugstufe 8, Druckstufe 5, Vorspannung 5 mm
- Polyurethan-Buchsen
- 2,3 bar

Hinten (BGM PRO SC/F16 SPORT)
- Vorspannung 12 mm
- Polyurethan-Buchsen
- 2,5 bar

Randyak
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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#183 Beitrag von Randyak » Sa 30. Okt 2021, 09:31

Servus Adam,
Beim Stoßdämpfer Setup liegen wir ja in der selben Ecke.

Aber was ich spannend finde ist, wie viele hier im Forum mit so hohem Luftdruck fahren.
Ich hab das auch ausprobiert. Ich fands ehrlich gesagt besch... eiden.
Der Fahrkomfort leidet drastisch und das Lenkverhalten wird sehr nervös.
Die Vespa ist ja schon ein extrem quirliger, wendiger Roller im Original Setup.
Beim Luftdruck liege ich fast bei OEM Vorgaben.
  • Vorne: 1,9 bar
  • Hinten: 2,1 bar
Ich möchte einfach mal zu bedenken geben, dass die Luftfüllung im Reifen auch eine Feder ist. Je mehr Druck ich drauf gebe, desto härter wird sie und desto schlechter kann sich die Reifen Oberfläche an den Untergrund anpassen/anschmiegen.
Auf schlechten Strecken kann ein zu hoher Luftdruck kontraproduktiv sein, vor allem wenn man auf Komfort abzielt.
Ich will mal die Analogie zum Mountainbike ziehen. Je unebener der Untergrund, desto geringerer Luftdruck wird gefahren.

Geschmäcker sind natürlich verschieden und wenn es gefällt und funktioniert, dann ist es okay!
Viele Grüße Andreas
Grüße Andreas

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#184 Beitrag von GTS-Peter » Sa 30. Okt 2021, 09:46

Ich muss ehrlich zugeben.. Ich fahre auf den originalen 12" city grip auch 2,5 bar vorne wie hinten und komme damit zurecht. Bisher vorne auf Bitubo und hinten original Federbeine. Mir schmiert das zu sehr wenn ich unter 2 Bar komme. Ich hab da sofort das Gefühl ich hätte nen Platten. Mehr als 2, 5 bar merkt man aber auch. Wie du gesagt hast, dann wird es kippelig und nervös.

Die richtige Fahrwerkseinstellung ist eine sehr persönliche Sache. Da findet jeder was anderes gut.

Randyak
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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#185 Beitrag von Randyak » Sa 30. Okt 2021, 10:00

Hi Peter
Hast absolut recht. Setup muss jeder für sich persönlich optimieren.
Wollte das Thema Luftdruck nur etwas vertieft angesprochen haben, weil der Klassiker ja nach einem komfortablen Setup gefragt hat.
Ich finde den Aspekt den Du ansprichst interessant, dass Dir das mit Drücken unter 2 bar zu sehr schmiert.
Ich manchmal auch das Gefühl, dass ich hinten etwas wegschmiere. Vorne geht's eigentlich. Vielleicht sind meine Reifen aber auch einfach nicht mehr geschmeidig genug...
Sind noch die ersten City Grip nach über 10.000 km. Gekauft habe ich die Vespa neu in 2017...
:roll:
Grüße Andreas

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#186 Beitrag von GTS-Peter » Sa 30. Okt 2021, 11:10

Nach 10.000 km wird dein hinterer City grip in der Mitte schon relativ abgelaufen sein und außen wahrscheinlich noch mehr Profil haben. Das Profil selbst walgt ja auch auf der Straße. Mir wenig Luftdruck walgt es mehr als mit erhöhtem Luftdruck.

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#187 Beitrag von Adam » Sa 30. Okt 2021, 15:26

Ich komme aus der klassischen Vespa-Ecke und bei der GTS fehlte mit etwas die Leichtigkeit. Der erhöhte Luftdruck war für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Ich bilde mir ein, dass es aber am City Grip liegt.

Ich habe gerade ein paar MP3-Felgen beim Pulvern und werde dann auch auf moderne Reifen wechseln. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich dann wieder mit dem Reifendruck weiter runtergehe. Bei meinen Oldies liege ich auch drunter.

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#188 Beitrag von Randyak » Sa 30. Okt 2021, 15:52

Was wären denn für dich moderne Reifen für die original Dimensionen?
Ich habe an die Pirelli Angel Scooter gedacht.
Suche halt auch alltagstaugliche Reifen, keine Sportreifen.
Keine Angst, will hier keinen neuen Reifen Thread aufmachen.
Eigentlich bin ich mit den City Grip zufrieden. Ist halt schwierig, weil ich auf der Vespa keinen direkten Vergleich zu anderen Reifen habe.
Grüße Andreas

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#189 Beitrag von GTS-Peter » Sa 30. Okt 2021, 17:22

Wenn du auf 13" gehst, ist der Reifen ja schon was steifer als der 12". Kann gut sein das du den Druck wieder reduzieren kannst.

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#190 Beitrag von Adam » Sa 30. Okt 2021, 20:47

@Randyak: Ich bin früher ganzjährig den Schwalbe Paceman gefahren und fand den gerade auch im Regen sehr schön, da er deutlich kommunizierte, bevor man in einen kritischen Bereich kam. Da habe ich mich immer sicher gefühlt. Seit dem Marktverschwinden fand ich den Heidenau K80 recht gut, bis ich vor ein paar Wochen den Dunlop Scootsmart im direkten Vergleich in der Hand hatte. Den teste ich jetzt auf einer Alten und wenn sich alles gut anfühlt, kommt er im Frühjahr auf die GTS.

@GTS-Peter: Genau so habe ich auch gedacht. Zudem soll die Karkasse beim City Grip generell nicht so fest sein.

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#191 Beitrag von GTS-Peter » Sa 30. Okt 2021, 22:41

Niederquerschnitt gibt halt weniger nach als ein hoher Querschnitt. In der DTM fährt auch keiner mit 245/35/20" weils einfach irgendwann mehr Nachteile als Vorteile bringt.

Ein zu steifes Fahrwerk ist nicht gut. Das Fahrwerk ist dafür da die Unebenheiten der Straße glatt zu bügeln und das kann nie mehr als ein guter Kompromiss sein.

Streng genommen müsste man vor jeder Kurve und vor jedem Schlagloch das Fahrwerk optimieren. Da das nicht geht, müssen wir mit Kompromisslösungen leben.

Das beste Fahrwerk ist eben nur der beste Kompromiss.

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#192 Beitrag von Randyak » So 31. Okt 2021, 08:58

Wie wahr, wie wahr Peter.

Deshalb gibt es im Bereich ziviler Fahrzeuge ja eigentlich auch progressive Federn. Dadurch wird der Kompromiss zwischen Komfort und Ansprechverhalten und Schluckvermögen etwas besser.
Es fängt ja schon bei der Federrate an. Bei einem Zweirad ist der Anteil der Zuladung am Gesamtgewicht so extrem groß. Eigentlich müsste man für jeden Fahrer eine individuelle Feder einbauen, um ein halbwegs vernünftiges Setup zu bekommen. Dann reduziert sich der Kompromiss auf gelegentliche Fahrten mit Gepäck und/oder Sozius.
Und deshalb überlege ich ernsthaft mir für vorne ein Wilbers Federbein zu kaufen.
Habe aber noch einige Zweifel, dass das dann auch meinen Vorstellungen entspricht und vor allem deutlich besser als das BGM Competition ist.

By the way. Für eine Anpassung des Fahrwerks während der Fahrt hat BMW ESA erfunden.
Wenn man ESA jetzt noch mit einem Wilbers Niveaumat ergänzen würde, wäre man schon kurz vor perfekt. Dann fehlt noch die Veränderung des Federweges während der Fahrt. Macht bei einer Vespa aber keinen Sinn, weil die eh schon zu kurz sind.
Für die schlechten deutschen Straßen bräuchte man eigentlich Federwege einer Enduro. Also mindestens mal so 150 mm. Wenn man dann mal auf ner guten Bundesstraße oder Autobahn unterwegs ist, könnte man die Federwege auf 100-120 mm verringern.

Sowas gibt es im Automobilbau.
Z.B. im Audi Q7 kann man während der Fahrt den Federweg verstellen und das Stoßdämpfer Profil. Das funktioniert über eine Luftfederung. Damit kann man auch die Federrate anpassen. Ist natürlich Aufpreis pflichtig...

Im Mountainbike Bereich gibt es auch sehr clevere Lösungen. Zum einen wird meistens eine Luftfeder verwendet. Durch Änderung des Drucks ändert man die Federrate. Durch die Kompressibilität von Luft erhält man kontinuierlich progressives Verhalten der Luftfeder über den gesamten Federweg. Und es gibt clevere Lockout Systeme die man vom Lenker aus bedienen kann. Diese greifen in die Dämpfung ein und man kann bei den richtig guten Systemen nicht einfach nur die Dämpfung sperren, sondern auch unterschiedliche Dämpfer Profile anwenden. Teilweise kann man damit auch den Federweg stufenweise reduzieren je nach Streckenprofil. Aber solche Federgabeln / Stoßdämpfer kosten schon mehr, als die meisten Ottonormalverbraucher je für ein Fahrrad ausgeben würden. Mich eingeschlossen.

Ihr seht, die technischen Lösungen, um den Kompromiss weitgehend zu verringern sind alle vorhanden, es sind aber vermutlich zu wenig Kunden im Zweiradbereich bereit das nötige Kleingeld dafür auszugeben.
Grüße Andreas

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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#193 Beitrag von ChrilleDickesB » Mo 1. Nov 2021, 18:00

@Randyak:
Zu allererst hat man bei der GTS vorn die Besonderheit, dass man mit einem antiquiertem Schwingensystem leben muss. Eine Telegabel hätte hier viel mehr Möglichkeiten. Dazu haben die Frontdämpfer der GTS nur ca. 80mm Federweg. Da nützt auch eine progressive Feder nur bedingt, wenn man die Grundeinstellung eher komfortabel haben will. Denn die Aufgabenstellung Komfortabel auf den ersten Millimetern und sportlich straff im weiteren Verlauf des Federwegs bis zum Anshlaggummi wird dann noch durch den Sag erschwert, der von den 80mm vielleicht noch 60mm Gesamtfederweg übrig lässt.
Beim BGM Comp Front heisst dass bei mir (100Kg solo): Vorspannung 5mm, Zug 14 Klicks, Druck 4 Klicks ist recht komfortabel, aber hat keine Reserven beim starken Bremsen auf Unebenheiten/Schlgglöchern, es neigt zum Anschlagen. Erhöhe ich die Druckstufe auf 6 Klicks, wirds unkomfortabel und es übertragen sich Unebenheiten bis in den Lenker. Am Ende ist es also ein Kompromiss, aber ein guter, wie ich finde.

Ich fahre seit ein paar Wochen vorn den Öhlins-Dämpfer P901. Der ist nur in der Federvorspannung einstellbar. Diese habe ich für höchstmöglichen Komfort auf 0mm eingestellt. Funktioniert aber wunderbar und am Ende eben besser mit seiner progressiven Feder, man spürt deutlich wie diese bei stärkeren Bremsmanövern verhärtet, dabei aber trotzdem noch Reserven hat. Der Sag ist dabei eher noch geringer wie beim BGM. Manko: Durch die werksseitig ausgelieferte Ausführung passt der Dämpfer m.E. nur für die Gewichtsklasse so wie ich sie darstelle. Bei einem zB. 70Kg Leichtgwicht wäre das Federbein überdämpft und die Feder zu hart. Wenn man überwiegend Solo unterwegs ist, sollte man hier auf jeden Fall die Federrate ändern, was sicher bei Öhlins im Nachkauf möglich ist.
Das Vorgehen von Wilbers ist da vorteilhafter, da wird im Vorfeld der Dämpfer auf den Fahrer und dessen Gewicht und Vorlieben eingestellt/ausgeführt.

Bevor wieder die üblichen schlauen Sprüche kommen: Ja, die Vespa ist kein Rennfahrzeug, ja sie fährt nur 120 und kann nur in der Gegend rumkullern, ja für Bestzeiten nimmt man die 600er Supersport... Kenn ich alles, 100x gelesen. Mir (und anderen) gehts ums optimieren, das Beste aus dem Konzept rausholen, gilt auch für Bremse und Reifen. HengTong-Bremsen/OEM-Federbein/CityGrip-Fahrer wissen/kennen es halt nicht besser.
Amen ;)
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Re: BGM Fahrwerk Grundeinstellung

#194 Beitrag von Randyak » Mo 1. Nov 2021, 18:33

Hi @Dickes B,
Du bestätigt im Prinzip meine Erfahrungen mit dem BGM Comp. Front.
Deshalb lautet mein Kompromiss mit den BGM Comp. 4 mm Vorspannung und 5 Klicks Druckstufe. Vier ist super komfortabel, aber schlägt an. 6 Klicks sind mir zu hart. Einen besseren Kompromiss als 5 Klicks bekommt man nicht.

Deine Erfahrungen mit dem Öhlins Stoßdämpfer sind hoch interessant. Freut mich für Dich, dass der Dir von der Abstimmung her gerade so optimal passt.

Da werde ich vermutlich doch noch Wilbers Kunde werden. Die Wilbers sind günstiger, haben ABE und werden individuell abgestimmt.
Grüße Andreas

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#195 Beitrag von bkramer » Di 2. Nov 2021, 21:54

...Da werde ich vermutlich doch noch Wilbers Kunde werden...

Gute Idee!

LG

Bernhard

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