Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

Karosserie-Umbauten / Motor-Tuning!
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Gonzo0815
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#16 Beitrag von Gonzo0815 » Mi 19. Okt 2022, 20:50

Seit wann macht ein Hobby wirtschaftlich Sinn?

Per Definition geht sich das schon nicht aus!

@Peter, da bin ich mal gespannt. Grad bei den Schaltvespas gabe es da in den letzen Jahren interessante Entwicklungen. Welche auf die GTS aber wahrscheinlich nur Bedingt Anwendung finden werden. Weil der ja von der Zylinderausrichtung ja genau zwischen LF und SF liegen dürfte.
Wobei eine GTS ja jetzt grundsätzlich kein wirkliches Problem mit Vibrationen hat.
Oder macht der Tuningzylinder dahingehend schon einen Unterschied?
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GTS-Peter
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#17 Beitrag von GTS-Peter » Mi 19. Okt 2022, 21:18

Heute Abend hab ich das neue Pleuel verpresst und gleich auf die Drehbank zwischen spitzen gespannt.

Vor dem verpressen habe ich die Wellenstümpfe grob über zwei Magnetprismen ausgerichtet. So lief die Welle nach dem verpressen nur 1/10 unrund.

Bild



Es hat ungefähr eine halbe Stunde gedauert um die Welle auf 1/100 Rundlauf genau auszurichten. Wahrscheinlich Anfängerglück.. Ich hab schon von gehört das das länger dauern kann. Wahrscheinlich werde ich noch weiter ausrichten und versuchen auf Null Rundlauf zu kommen und den Hubzapfen im Anschluss verschweißen um sicher zu gehen das sich später nichts mehr verdreht.

Bild

Ob sich das lohnt.. Es ist auf jeden Fall günstiger als eine neue originale Kurbelwelle und mir ging es wie gesagt um die Herausforderung das selbst zu machen.

Übrigens: Weil ich schon eine PN bekommen habe ob ich die Kurbelwellen verkaufen würde: NEIN! Ich hab nicht vor das zu verkaufen. Reines Hobby.

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vespagold
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#18 Beitrag von vespagold » Mi 19. Okt 2022, 22:07

Wie viel wiegt denn der stärkere Pleuel und Kolben mehr wie der Originale? Und wie wirst Du das Gewicht bzw. die dadurch entstehende Unwucht ausgleichen?
Liebe Grüsse, Jakob

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Gonzo0815
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#19 Beitrag von Gonzo0815 » Mi 19. Okt 2022, 22:56

1/100 ist doch top. Beim Messen zwischen Spitzen, scheiden sich auch die Geister. Aber wenn die Zentrierbohrungen noch Top sind sollte es auch egal sein.
Ich würde nur versuchen die Messuhr wirklich so weit aussen anzusetzen wie es geht.

Wollte mich auch mal daran Versuchen, bis jetzt hat mir aber die Gelegenheit gefehlt.

Bin schon gespannt auf welchen Wuchtfaktor du kommst.
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#20 Beitrag von GTS-Peter » Do 20. Okt 2022, 06:55

Ein Freund von mir hat auch noch zwei Prismen, die ich mir ausleihen kann um die Wellen darüber zu messen.

Die Zentrierbohrungen sind noch gut. Es hat niemand mit dem Hammer dran herum gekloppt, wie das früher bei den zweitaktern oft der Fall war. Die eine Kurbelwelle hat etwas Rost in einer Zentrierbohrung, daher werde ich diese wahrscheinlich auch über die Prismen legen und so messen.

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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#21 Beitrag von Gonzo0815 » Do 20. Okt 2022, 19:59

Naja, bisschen Flugrost sollte kein Problem sein. Doppelt gemoppelt ist sich das zuverlässigste.
Nach dem Schweißen musst du aber wieder richten, ist dir aber wahrscheinlich bereits klar. Durch die Wärmeeinbringung verzieht sich das Ganze nämlich wieder ganz schön.

Was den WF angeht ist bei den 2T Schaltern um die 40% für die liegenden Zylinder und 75% für die stehenden so das Optimum, wenn man div. Foren glauben darf.
Kommt aber auch immer auf die Pleuellänge drauf an.
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#22 Beitrag von moto-schrauber » Do 20. Okt 2022, 20:28

GTS-Peter hat geschrieben:
Do 20. Okt 2022, 06:55
.........
Die Zentrierbohrungen sind noch gut. ............Die eine Kurbelwelle hat etwas Rost in einer Zentrierbohrung, daher werde ich diese wahrscheinlich auch über die Prismen legen und so messen.
Bei Rost in der Zentrierbohrung ist sie nicht mehr "gut".
Man legt eine Kurbelwelle nicht auf Standardprismen, um den Rundlauffehler zu messen. Die Auflagefläche muss möglichst klein und möglichst weit innen sein. Also schmale Rollen oder ganz schmale Prismen mit Hartmetallauflage.
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#23 Beitrag von moto-schrauber » Do 20. Okt 2022, 20:38

GTS-Peter hat geschrieben:
Mi 19. Okt 2022, 21:18
Heute Abend hab ich das neue Pleuel verpresst und gleich auf die Drehbank zwischen spitzen gespannt.
...... 1/100 Rundlauf genau auszurichten. Wahrscheinlich Anfängerglück.. Ich hab schon von gehört das das länger dauern kann. Wahrscheinlich werde ich noch weiter ausrichten und versuchen auf Null Rundlauf zu kommen und den Hubzapfen im Anschluss verschweißen um sicher zu gehen das sich später nichts mehr verdreht..........
Rundlaufrichten der KW macht man niemals zwischen den Spitzen. Dann misst man nämlich den Rundlauf der Zentrierbohrungen (oder man verdrückt die KW sogar), statt den der Lagersitze. Winzig kleine Abweichungen/Fehler der Zentrierbohrungen können sich erheblich auswirken. Zentrierbohrungen haben keine wirklich gute Oberfläche! Die sind gefräst, nicht geschliffen!
1/100 Rundlauf ist -wenn richtig und möglichst weit außen gemessen- top. Besser ist nicht erforderlich und außerdem manuell kaum erreichbar. U.a. dafür verwendet man ja C3-Lager für die KW.
Der Hubzapfen wird niemals -also keinesfalls und grundsätzlich nicht- verschweißt. Wenn das Einpressübermaß des Zapfens (abhängig von der Presslänge) stimmt, ist das nicht nur unnötig, sondern mglw sogar nachteilig, wenn sich durch die Wärme was verzieht.
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#24 Beitrag von GTS-Peter » Do 20. Okt 2022, 22:58

Danke dir für deine Tipps Moto-Schrauber. Ich habe gestern spät noch versucht weiter auf Null auszurichten und es dann nur schlechter gemacht. Die Kurbelwellenzapfen werden ja zwischen spitzen hergestellt und daher sind sie schon zentrisch. Wenn man nicht wie ein Kirmesboxer Spannung drauf gibt, verzieht sich da auch nichts. Allerdings kann ich deinen Ansatz schon verstehen. Im eingebauten Zustand wird sie über die beiden Gleitlager geführt und daher sollte man auch da die Auflagen ansetzen und möglichst weit außen messen um ein möglichst genaues Ergebnis zu erzielen.

Ich bin noch nicht fertig mit der Welle und werde sie noch über eine andere Auflage messen und schauen was dabei raus kommt. Bis die Welle in den Motor kommt werden wahrscheinlich sowieso noch Monate vergehen.

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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#25 Beitrag von dervespaverheitzer » Sa 22. Okt 2022, 08:38

moto-schrauber hat geschrieben:
Do 20. Okt 2022, 20:28
GTS-Peter hat geschrieben:
Do 20. Okt 2022, 06:55
.........
Die Zentrierbohrungen sind noch gut. ............Die eine Kurbelwelle hat etwas Rost in einer Zentrierbohrung, daher werde ich diese wahrscheinlich auch über die Prismen legen und so messen.
Bei Rost in der Zentrierbohrung ist sie nicht mehr "gut".
Man legt eine Kurbelwelle nicht auf Standardprismen, um den Rundlauffehler zu messen. Die Auflagefläche muss möglichst klein und möglichst weit innen sein. Also schmale Rollen oder ganz schmale Prismen mit Hartmetallauflage.

:engel:
deshalb ist GTS-Peter auch nur der Forums Bastler
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Re: Umbau Kurbelwelle - Verstärkte Version mit Schmiedepleuel und Wälzlager

#26 Beitrag von GTS-Peter » So 23. Okt 2022, 09:47

Nachdem ich die Welle nun beim Versuch es besser als 1/100 auszurichten erst mal wieder schlimmer gemacht habe, ist sie jetzt wieder auf 1/100 ausgerichtet. Besser kann man dieses Teil scheinbar nicht mehr ausrichten. Ich werde es aber bei Gelegenheit auch auf einer anderen Vorrichtung prüfen. Einfach um auch mal den Unterschied zwischen den beiden Methoden zu sehen.

Ob Prismen, zwischen spitzen oder auf einer selbst gebauten Auflage: die Literatur und die Erfahrung vieler sagt alles was besser als 3/100 rundlauf ist, ist in Ordnung. Schön wenn die Teile wirklich auf null laufen, aber das kommt selten vor.

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