Was checken vor Kauf V50 Special Bj 79

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primawerda
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Re: Was checken vor Kauf V50 Special Bj 79

#46 Beitrag von primawerda » Fr 6. Mai 2022, 14:45

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primawerda
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Re: Was checken vor Kauf V50 Special Bj 79

#47 Beitrag von primawerda » So 5. Jun 2022, 11:23

So, das meiste ist wieder montiert- eine gefühlte Sträflingsarbeit waren die Seilzüge.
Leider ist mir die Überwurfmutter vom Tachozug in das Steuerrohr gerutscht und nicht mehr erkennbar, wenn man von oben reinleuchtet, wie bekommt man das gute Stück wieder raus? Magnetsonde oder auf den Kopf stellen?

Das bisherige Ergebnis nach 2 Wochen Schrauben ist sehr ernüchternd, sie springt immerhin an, jedoch trennt die Kupplung nicht und der Motor kommt nicht auf Touren, wenn ich im ersten Gang losfahre. Die Kupplungsbeläge wurden extra erneuert von Motorinstandsetzer, jedoch stand der Motor jetzt 4 Monate in der Garage und ich befürchte, daß die Beläge nun verklebt sind...

Jetzt meine Frage, wie kann ich die Beläge von außen wieder gangbar machen, ohne zerlegen? Am Seilzug / Nippel, fehlender Vorspannung liegt es nicht, Druckpunkt liegt spielfrei an, Seilzug mega gespannt, Hebelstellung in Ordnung, alles wie es soll, nur sie trennt nicht. Hilft z.B. ein Gummihammerschlag?

Motor lief auf Montagehalter einwandfrei, jetzt im Roller hat er Asthma. Sprit ist neu, Chokeseilzug wurde von mir ersetzt.

Fragen über Fragen und mir läuft die Saison davon...

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Re: Was checken vor Kauf V50 Special Bj 79

#48 Beitrag von primawerda » Di 7. Jun 2022, 19:40

Gebe mir selbst Antwort:

Leerlauf rein und Kickstarter betätigen, ab und zu schnalzen lassen bis er leer durchgeht. Dann Kupplungsnippel nachjustieren - fertsch.

Jetzt noch drei Baustellen : Lichtschalterpanel zerbröselt, Haltemutter Tachoseil in der Gabel und Motor kommt nicht auf Drehzahl, im leerlauf läuft er ruhig und gleichmäßig!
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Re: Was checken vor Kauf V50 Special Bj 79

#49 Beitrag von primawerda » Fr 17. Jun 2022, 22:59

...eine weitere Rep. ist erstmal auf Eis gelegt, bzw. nach hinten verschoben. So ein Projekt kostet unheimlich viel Zeit und Energie, vor allem weil ich nicht in der Tiefe eingefuchst war / bin und nicht auf eine dermaßen lederzähe Arbeit eingestellt war.
Was mich in meinem Elan und meiner Begeisterung ziemlich frustriert, ist der divenhafte , nicht laufende Motor, trotz vorangegangener Komplettüberholung.
Auf dem Montageständer lief er noch, jedoch nicht mehr im Roller, warum auch immer. Dabei geht es mir nicht darum, ob ich den Fehler selbst eingebaut habe oder nicht, sondern um die defektanfällige Technik, die einem die Vespafreude zermürbt.
Bei meiner V5B3T sind oft gleich mehrere Fehler in einer Baugruppe, so war nicht nur die Zündspule durch, sondern auch der Unterbrecher, der Kondi und vermutlich auch die Erregerspule auf der Grundplatte. Das gemeine ist, daß die Bauteile teilweise noch halbwegs funktionieren und Diagnosen nur ganz schwer zu stellen sind und Stunden, manchmal sogar Tage dauern.
Meine Diva ist offenbar multitraumatisiert, da hilft keine einfache Reparatur, da muss man sich wie bei einer Zwiebel Schicht für Schicht an den Kern der Wahrheit vorarbeiten. Fast überall das selbe zähe Spiel, nichts lies sich normal und in normaler Zeit reparieren.

Rollerexperten mögen sagen, das wäre für sie normal. Nun ja, ich bin nur Hobbyschrauber und Vespisti. Nur die Laune ist mir gehörig vergangen, wenn kaum Fundament da ist, auf dem man normal aufbauen kann. Wenn man immer zu Spezialmethoden greifen muß und einfach gar nichts mit normalem Aufwand beim ersten mal funktioniert und man vom hundertsten zum Tausendsten kommt.
Mein Fazit für heute: Nur einen laufenden Roller kaufen, Reparaturen kommen meist eh genug.

Jetzt weiß ich, warum ich gerade bei alten Vespas so oft das Wort Projektaufgabe gelesen habe... nein, soweit ist es bei mir noch nicht.

VG Jochen
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Re: Was checken vor Kauf V50 Special Bj 79

#50 Beitrag von Roller-aus-Blech » Sa 9. Jul 2022, 12:20

Das werden viele Schrauber kennen.
Die Dinger sind einfach steinalt und wurden früher meist als günstige und nützliche Fortbewegungsmittel verwendet, denen wenig bis gar keine Pflege zugute kam.
Deswegen macht es Sinn, bei einer Restauration ganz systematisch und gründlich vorzugehen - sofern man sich die Mühe überhaupt machen möchte. Um später Fehler ausschließen zu können, und um man an die bearbeiteten Stellen vermutlich im ganzen Leben nicht mehr ran zu müssen. Außer man nutz das Ding im Alltag. Das werden aber wohl nur noch die wenigsten tun.

Günstig wird so etwas dann eher nicht. Solange es aber keine Voll-Leiche ist, gehören Schweiß-, Fahrwerk-, Motor-, Lack- und Korrosionsschutzarbeiten zu dem Hobby dazu.

Wenn du alles geschafft hast (dich selbst hoffentlich nicht), dann wirst du vermutlich zu schätzen wissen, was die Damen und Herren von Piaggio da gebaut haben.

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