Südfrankreich 2022

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philipphansberg
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Südfrankreich 2022

#1 Beitrag von philipphansberg » Sa 31. Dez 2022, 01:04

Anfang Oktober wollte ich mal wieder eine längere Tour starten, es sollte 10 Tage Richtung Südfrankreich gehen. Da ich meine letzten drei großen Touren (Balkan, Zentralmassiv, Sardinien) alle mit meiner Honda CB500X gemacht hatte und diesmal keine Offroad-Abschnitte geplant waren, entschied ich mich dafür, diesmal zur Abwechslung meine GTS zu nehmen.

Die ersten beiden Tage liefen bei herrlichem Wetter wie geplant. Zunächst ging es an Tag 1 von Wuppertal durch die Eifel nach Luxemburg. Danach nahm ich weiter die Autobahn bis nach Dijon als ersten Zwischenstopp. Am Tag 2 führte mich dann der Weg über fantastische Landstraßen durch das Jura und den Vercors (immer wieder großartig) nach Orange in der Provence. Doch danach kam alles anders als erwartet.

Da ich nach über 1000 km in zwei Tagen etwas müde war, nahm ich mir für den dritten Tag nur eine kleine Etappe vor. Nach einem ausgiebigem Frühstück in einem kleinen Cafe und einem Besuch des römischen Theaters in Orange, startete ich am späten Vormittag zunächst Richtung Pont du Gard. Weitere Ziele für die Tagesetappe waren Uzès, Nimes und Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camargue, übernachten wollte ich in Arles.

Nach einer halben Stunde Kurvenspass zwischen südfranzösischen Weinbergen beschloss ich die nächste Tankstelle anzusteuern, der letzte Tankstopp war vor rund 170 km. Schnell fand ich eine Tankstelle in Villeneuve-lès-Avignon, doch leider war sie geschlossen. Das Gleiche bei der nächsten und auch der übernächsten. Ich begann zu grübeln und recherchierte im Netz. Schnell war die Ursache des Problems gefunden: Durch Raffineriestreiks war es zu Versorgungsengpässen bei Kraftstoffen in Franreich gekommen. Allerdings stand in den Artikeln, dass im Wesentlichen nur Nordfrankreich und der Großraum Paris betroffen sein. Was offensichtlich so nicht stimmte.

Ich beschloss, erstmal die 10 km nach Avignon zu fahren und dort mein Glück zu versuchen. Leider erfolglos, an weiteren 7 Tankstellen war überall das gleiche Bild wie in Villeneuve vorzufinden. Nur vereinzelt gab es Diesel, was mir natürlich auch nicht weiterhalf. Eine Tankstellenmitarbeiten sagte mir, dass man erst in 3 Tagen wieder mit Benzinlieferungen rechne.

Da inwischen die Reservelampe meiner GTS leuchtete, beschloss ich kurzerhand, nicht weiter nach Benzin in der Umgebung zu suchen und mir stattdessen ein Hotel in Avignon zu buchen. Glücklicherweise wurde ich schnell im Hôtel Central fündig, welches ich bereits von einer früheren Tour kannte. Den restlichen Tag nutzte ich noch zu einem Besuch des Papstpalastes, auch wenn ich diesen schon einmal besichtigt hatte. Solch ein imposantes und geschichtsträchtiges Bauwerk kann man sich ruhig zweimal anschauen.

Wie es weiterging, werde ich morgen berichten. Dann auch mit Bildern.

Gruß, Philipp :vespa:

philipphansberg
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Re: Südfrankreich 2022

#2 Beitrag von philipphansberg » Sa 31. Dez 2022, 02:14

Hier schon einmal einige Bilder vom 2. und 3. Tourtag:

Arc de Triomphe in Orange
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Théâtre Antique
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Bei Châteauneuf-du-Pape
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Place Crillon in Avignon
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Vespa in Avignon
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Palais des Papes
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Re: Südfrankreich 2022

#3 Beitrag von derLimburger » Sa 31. Dez 2022, 09:19

Toll !

Juchhu ..... endlich mal wieder ein Reisebericht, und dann auch noch von meiner Lieblings-Destination :klatschen:

Ich freue mich auf die Fortsetzung !!! :genau:
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Das Internet ist ein großer Spucknapf

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Re: Südfrankreich 2022

#4 Beitrag von MrMirk » Sa 31. Dez 2022, 09:27

:klatschen: :klatschen:
lebe dein ändern

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Re: Südfrankreich 2022

#5 Beitrag von Vespafan Olaf » Sa 31. Dez 2022, 09:52

Ich freue mich auf weitere Zeilen und Bilder 👍
Viva la vida 😎🛵

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Re: Südfrankreich 2022

#6 Beitrag von oeme64 » Sa 31. Dez 2022, 11:33

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Re: Südfrankreich 2022

#7 Beitrag von GTS-Bernd » Sa 31. Dez 2022, 13:05

Gerne mehr, aus dieser schönen Region 👌🏻🍾

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Re: Südfrankreich 2022

#8 Beitrag von Gonzo GTI » Sa 31. Dez 2022, 13:22

Sehr schön, weiter so! Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Re: Südfrankreich 2022

#9 Beitrag von alu68 » Sa 31. Dez 2022, 13:49

Hallo Philipp,

Südfrankreich - sehr schön :)
Erinnert mich an meine Abi-fahrt anno 1987.

Freue mich auf das, was kommt!

Gruß
Alexander
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Re: Südfrankreich 2022

#10 Beitrag von Bandit » Sa 31. Dez 2022, 14:41

Danke fürs Zeigen,Frankreich ist imme nee Reise wert.
Wir machen 2023 auch wieder nee Tour nach Frankreich aber vorher zur Elbequelle.
Gruß Gelika & Micha

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Re: Südfrankreich 2022

#11 Beitrag von philipphansberg » Sa 31. Dez 2022, 15:36

Der Morgen des 4. Tourtages startete mit einem üppigen Frühstück bei angenehmen 18 Grad im Innenhof des Hôtel Central. Benzin hatte ich natürlich leider immer noch nicht, ansosten wäre der Tagesbeginn perfekt gewesen. In einem Gespräch mit dem Hotelier über mein Problem erzählte er mir, dass die französische Regierung eine Webseite eingerichtet hatte, auf der Tankstellen gelistet waren, bei denen es gerade Kraftstoff gäbe. Kurz gecheckt sollte dies bei drei Tankstellen in Avignon der Fall sein. Schnell verzurrte ich mein Gepäck auf der GTS und begab mich auf die weitere Suche nach Benzin.

Leider überall Fehlanzeige. Die Webseite war also ziemlich wertlos für mich gewesen. An der dritten Tankstelle sah ich, dass inzwischen auch noch der letzte Balken der Tankanzeige verschwunden war. Der Kilometerstand lag bei 230 km, es wurde also langsam richtig kritisch. Vielleicht konnte mir ja ein Abschlepper mit Benzin weiterhelfen, weswegen ich Kontakt zu meiner deutschen Pannenhife aufnahm. Die Mitarbeiterin dort erklärte mir, dass sie für solche Probleme nicht zuständig seien. Ich argumentierte dagegen, dass bei den Versicherungsfällen explizit die "Hilfe bei besonderen Problemen" aufgelistet ist und ein solches Problem läge ja nun doch relativ eindeutig vor. Die Dame versprach mir, sich der Sache anzunehmen und mich zeitnah zurückrufen. Ich setzte mich erstmal in ein Bistro gegenüber von der Tankstelle und wartete bei mehreren Cappuccini. An eine weitere Suche war bei dem Benzinstand nicht zu denken.

Über drei Stunden später kam dann am frühen Nachmittag der ersehnte Rückruf: Man könne mir nicht weiterhelfen. Da fragt man sich, wofür man Mitglied in solchen Vereinen ist. Meine Stimmung war inzwischen ziemlich im Keller und mir wurde klar, dass ich mich wohl auf eine weitere Nacht in Avignon einstellen musste. Ich fuhr wieder in das Hotel und sicherte mir dort erneut das Zimmer von der Vornacht. Kurz nach Zimmerbezug kam der Hotelier und erzählte mir, dass er gerade erfahren hätte, dass es an einer 2 km entfernten Tankstelle Benzin geben sollte.

Ich war zunächst skeptisch, fuhr dann aber natürlich sofort zu der Tankstelle. Und tatsächlich, es gab Benzin. Davon hatten allerdings auch ca. 70 andere Fahrzeugbesitzer gehört, so dass sich vor den Zapfsäulen eine Schlange bis zur nächsten Hauptstaße gebildet hatte. Natürlich reihte ich mich sofort ein und nach weit über einer Stunde hielt ich endlich - leicht nervös - die Zapfpistole in der Hand. 8,24 Liter passten bei einem Kilometerstand von 239 km in den Tank. Das war knapp.

Bild

Glücklich und wieder optimistischer gönnte ich mir bei bestem Zweiradwetter noch eine kurze 60-Kilometer-Runde zur Pont du Gard. Es war einfach herrlich. Den Abend lies ich dann bei einigen Kaltgetränken auf dem Place de l'Horloge ausklingen. Dort erzählte mir ein deutsches Pärchen, dass die Benzinsituation in Richtung Osten entspannter sei als hier in Avignon. Ich beschloss, dass ich am nächsten Tag eine Tour durch den Luberon machen und dann in der Gegend um Aix-en-Provence übernachten wollte. Dazu gibt es dann morgen mehr.

Gruß, Philipp :vespa:

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Re: Südfrankreich 2022

#12 Beitrag von oeme64 » Sa 31. Dez 2022, 16:14

Da sieht man einerseits,
dass woanders auch nicht alles besser ist
und andererseits,
dass der alte Spruch:
"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!"
noch immer seine Daseinsberechtigung hat.
Genau deswegen machen wir solche Reisen.
Genau deshalb "Vielen Dank für's mitnehmen"! :genau:

Ich wünsche dir ein
beschwingtes, fröhliches Hinübergleiten ins neue Jahr und dort freue ichmich auf die Fortsetzung der Geschichte :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Südfrankreich 2022

#13 Beitrag von philipphansberg » Sa 31. Dez 2022, 18:01

Am fünften Reisetag wollte ich, wie bereits gesagt, durch den Luberon nach Aix-en-Provence touren. Als Zwischenstopps hatte ich die Orte Fontaine-de-Vaucluse, Gordes und Roussillon eingeplant. Die Routenplanung von Calimoto lag bei einer Gesamtstrecke von rund 180 km, was mit dem noch vorhandenen Benzin in meinem Tank so gerade noch machbar war. Da es aber bekanntermaßen auch mal anders laufen kann wie geplant, buchte ich noch kein Zimmer für die Nacht. Überraschenderweise entdeckte ich 30 km nach Beginn der Tour zufällig einen Supermarkt, wo es noch Benzin gab, so dass ich den Tank mit gut 3 Litern wieder auffüllen konnte. Man muß auch mal Glück haben.

Die Tour war ein Traum, es ist kaum zu glauben, welch tollen Straßen und wunderschöne Landschaften die Provence bietet. Zudem Kurven ohne Ende. Auch die anvisierten Orte lohnten alle einen Besuch, wobei das bekannte Ockerdorf Roussillon für mich besonders sehenswert war. Die Farbe der nahegelegenen Ockerfelsen lässt sich wirklich im ganzen Ort wiederfinden. Wirklich außergewöhnlich. In der Nähe von Gordes entdeckte ich zufällig noch ein altes Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert mit Lavendelfeldern, das ich dann noch spontan besichtigte.

Fontaine-de-Vaucluse
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Fontaine-de-Vaucluse
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Kunstvoller Genuss
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Auf der D177
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Kloster Notre-Dame de Sénanque
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Blick auf Gordes
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Gordes
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Gordes
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An der D4
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Treppe in Roussilion
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Rathaus in Roussilion
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Blick in den Luberon
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Für die Nacht buchte ich mir ein Zimmer bei der bekannten Hotelkette B&B etwas außerhalb von Aix-en-Provence. Ich muss sagen, dass mich das Hotel wirklich positiv überraschte, gerade der Preis war für diese Region sehr gut. Für einen Besuch von Aix selbst war es leider ein wenig spät geworden, so dass ich das auf den nächsten Tag verschob. Weitere Planungen machte ich noch nicht, da ich am Vormittag erstmal die Benzinsituation checken musste. Wie es weiterging, erfahrt ihr dann morgen.

Gruß, Philipp :vespa:

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Signor Rossi
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Re: Südfrankreich 2022

#14 Beitrag von Signor Rossi » Sa 31. Dez 2022, 19:16

Hallo Philipp,

eine wirklich schöne Tour. Das macht nach so langer Abstinenz wirklich wieder Lust. Aber…
Ich will wirklich keinen Streit mit Dir anfangen, aber Deine Erwartungshaltung von Deinem Pannendienst kann ich nicht nachvollziehen. Der entscheidende Punkt ist i.d.R. die technische Betriebsfähigkeit des Fahrzeugs. Die ist auch bei einem leeren Tank gegeben. Und schon dreimal, wenn noch Sprit im Tank ist. Die Versicherungsbedingungen werden auch bei Dir so sein. Ja, in Deutschland bekommt man oft kostenfreie Hilfe, wenn man mit leerem Tank liegenbleibt. Das hat aber etwas mit Kulanz und einfacher Organisation zu tun.
Und da kommen wir zum zweiten Punkt. Wie will man aus Deutschland die Situation unterstützen, wenn es die Franzosen nicht einmal schaffen eine Website aktuell zu halten? Erschwerend kommt hinzu, dass in Frankreich kein äquivalenter Automobilclub existiert, anders als in Italien, Niederlande, Österreich und auch Deutschland. Die Franzosen organisieren sich über Assistance-Verträge. Mal schnell den Abschlepper um die Ecke anrufen, ist halt nicht. Eine Zentralorganisation gibt es auch nicht.
Wir haben also fehlenden Anspruch gepaart mit einer unlösbaren Situation aus der Ferne. Unter besondere Umstände wird sicherlich nicht der Streik von Raffinerien abgedeckt sein.
Nix für ungut

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Re: Südfrankreich 2022

#15 Beitrag von philipphansberg » Mo 2. Jan 2023, 00:37

Der 6. Tourtag startete, wie inzwischen gewohnt, wieder mit der obligatorischen Suche nach Benzin. Nach 6 Versuchen wurde ich schließlich fündig: Auf einer größeren Ausfallstraße sah ich bereits aus größerer Entfernung eine lange Schlange vor einer Tankstelle. Nach einer kurzen Wartezeit dort bot mir ein Mitarbeiter an, dass er mich vorlassen könne, da mein Tanken ja schnell ginge. Das Angebot nahme ich natürlich gerne an.

Nach dem Tanken überlegte ich bei einem Kaffe, wie es weitergehen sollte. Da die Benzinsuche bereits wieder 1,5 Stunden in Anspruch genommen hatte, entschied ich mich, auf die Besichtigung von Aix-en-Provence zu verzichten. Stattdessen plante ich spontan eine Tour zu der berühmten Verdonschlucht. Eine richtige Entscheidung, wie sich zeigte. Insbesondere die Route des Crêtes (D 23), die ab Palud-sur-Verdon als Ringstraße durch die Schlucht führt, gehört wohl zu den spektakülärsten Strecken, die man in Europa finden kann. Ein absolutes Muss für jeden Reisenden in dieser Region Frankreichs.

Bei einer kleinen Pause in Palud buchte ich mir ein Hotelzimmer in Saint Raphaél, einer Stadt 40 km westlich von Cannes direkt an der Côte d’Azur gelegen. Die rund 90 km bis dorthin ließen sich trotz vieler Kurven sehr zügig fahren und waren auch bis auf die letzten 20 km landschaftlich erneut sehr reizvoll. Nach meiner Ankunft in Saint Raphaél ließ ich den Tag in einem typisch französischem Restaurant am Yachthafen ausklingen. Schön war es, wieder am Mittelmeer zu sein.

Bei Aix-en-Provence
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Oberhalb des Lac de Sainte-Croix
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Gorges du Verdon
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Gorges du Verdon
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Gorges du Verdon
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Yachthafen in Saint Raphaél
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Hôtel Le Thimothée
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Landestypische Küche
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Morgen werde ich weiter berichten. Gruß, Philipp :vespa:

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