Stromversorgung für USB Anschluss

[denntain]

Hallo,
ich habe eine Vespa Sprint 125 BJ 2018 mit USB-Ladebuchse. Jetzt war es schon mehrfach so, dass meine Batterie leer war. Ich habe ein Iphone Ladestecker daran angeschlossen. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob die USB-Buchse evtl. falsch angeschlossen ist (ab Werk), da das Kabel eigentlich nur Saft bekommen sollte, wenn die Zündung eingeschaltet ist. Wo ist denn standardmäßig der USB Anschluss an den Strom angeklemmt. Hat vielleicht schonmal jemand dieses Problem gehabt. Dachte zuerst es würde an der Batterie liegen. Diese habe ich aber wieder geladen und geprüft; Ergebnis: Batterie ist in 1A-Zustand ...?!?
Besten Dank vorab!
Dennia

[mikesch]

Hallo Dennia, du solltest den Akkuruhestrom messen.
Vorher alle Verbraucher abschalten und den USB Port frei lassen.
Dazu ein Miliamperemeter zwischen Minuspol des Akkus und Minuspolklemme schalten.
Der Ruhestrom sollte im einstelligen Milliamperebereich liegen.

Aus meiner Sicht kann der USB Port durchaus auf Dauerplus liegen, schließlich willst du dein IPhone auch mal auf dem Rastplatz bei Zündung OFF laden.
Ein Smartphone tagelang bei Zündung OFF angeschlossen zu lassen würde ich schon aus Sicherheitsgründen unterlassen.
Ich vermute einen anderen Stromabfluss als deinen USB Port.
Die obrige Messung wird Aufschluß geben.

[denntain]

Aus meiner Sicht kann der USB Port durchaus auf Dauerplus liegen, schließlich willst du dein IPhone auch mal auf dem Rastplatz bei Zündung OFF laden.
Ein Smartphone tagelang bei Zündung OFF angeschlossen zu lassen würde ich schon aus Sicherheitsgründen unterlassen.
Ich vermute einen anderen Stromabfluss als deinen USB Port.
Die obrige Messung wird Aufschluß geben.

Das würde mich grundsätzlich auch nicht stören, solange das angeschlossene Ladekabel keinen Strom zieht ohne dass ein Verbraucher angeschlossen ist. Ich werde morgen mal messen und berichten. Eine Idee was es sonst sein könnte? An der Elektrik habe ich nichts verändert.

[mikesch]

Das eingesteckte Ladekabel zieht auf Grund der verbauten Regelelektronik im Stecker grundsätzlich Strom, auch wenn kein IPhone angeschlossen ist.
Allerdings weiß ich nicht wie viel. Das wirst du morgen messen können.

Ich könnte mir auch denken das ein defektes Ladekabel zu viel Ruhestrom zieht.
Mehr als einige mA sollten es bei einem intakten Kabel nicht sein.

Grundsätzlich rate ich alle Verbraucher vom USB Port abzuziehen wenn sie nicht benutzt werden.

[denntain]

so...ich habe dann mal folgendes gemessen:

Alles aus: 0,00 mA bzw. 0,01 mA
Zündung an mit Licht: 6 Volt
Die Batterie unangeschlossen: 12,3 Volt

Alles merkwürdig; scheint mir soweit zu stimmen. Auch mit angeschlossenem USB-Kabel wird kein >Verbrauch angezeigt. Das einzige was mich verwundert hat: Immer wenn die Batterie angeklemmt wird mit den Polen (Zündung ist natürlich aus) gibt es kurz Funken. Die Lichtmaschine scheint auch intakt zu sein, da mit laufendem Mototr ein höherer Verbrauch angezeigt wird. Ich werd wohl doch nochmal zum Händler müssen, ist ja schließlich erst nen paar Wochen alt.
Danke für eure Rückmeldungen!

[mikesch]

Wenn bei Zündung ON mit Licht nur 6V zu messen sind ist der Akku eindeutig defekt b.z.w. wurde nie geladen.
Da der Verdacht des Stromabflusses sich nicht betätigt hat ist der Gang zum Händler die einzig richtige Konsequenz.

[denntain]

Wenn bei Zündung ON mit Licht nur 6V zu messen sind ist der Akku eindeutig defekt b.z.w. wurde nie geladen.

Also geladen habe ich die Batterie jetzt schon ca. 5-8 mal. Immer nachdem nichts mehr ging. Wa mich nur wundert: Dal Ladegerät lädt in sieben Stufen und prüft die Batterie danach. Dann wird immer "Batterie correct" angezeigt. Sagt das irgendwas aus?

[mikesch]

Leider nicht. Nur ein anschließender Belastungstest, bei dem der Akku die gespeicherte Strommenge binnen kürzester Zeit abgeben muß gibt realen Aufschluß.
Ohne größeren Aufwand läßt sch der Test während des Startvorgangs durchführen.
Dazu wird die Klemmenspannung am Akku gemessen.
Während des Startvorgangs sollte die Spannung nicht mehr als 5-8% einbrechen.
Niedrigere Spannungen zeugen von einem zu hohen Innenwiderstand des Akkus.
Solche Fehler gibts neuerdings durchaus auch bei nagelneuen Akkus, wenn auch selten.

Ich hatte diesen Fehler schon einmal bei einem nagelneuen 44Ah Akku meines Pkw.
Er war ständig leer und die Ladekontrollleuchte glimmte.

Selbst der Boschdienst hat sich die Zähne daran ausgebissen.
Sie ritten nur auf dem Generator und dem Regler herum.
Nachdem sie den Regler erfolglos getauscht hatten bestand ich beim Händler darauf das der Akku trotz guter elektronischer Messwerte ausgetauscht wird.
Hat er gemacht und der Fehler war sofort weg.
Ich habe den Eindruck das das techn. Wissen der Werkstattmonteure nur noch in die Hände von prozessorgesteuerter Technik gelegt wird.
Sie zweifeln die Ausgabewerte der Messtechnik nicht an weil sie sich die internen physikalischen Vorgänge der Leistungsmessgeräte offensichtlich nicht erkären können.
Bei dem Akkumessgerät soll über irgenwelche Belastungsnadelimpulse Rückchlüsse auf die Kapazität des Akkus geschlossen werden können.
Die Messschnüre bleiben kalt dabei. Ich glaube an solchen Hokuspokus nicht.

Das gabs bei den früheren Autoelektrikern nicht.
Sie schlossen in solchen Fällen an den Akku einen Heizwiderstand an.
Parallel ein Voltmeter.
Du konntest an der Spannung und an der Infrarotstralung des Heizers spüren was der Akku drauf hatte.*

Da hat der Mensch noch selbst entschieden.

*100A bei 12V ergibt 1200W! So viel gönnt sich ein 6 Zylinder Dieselanlasser und zwar nach dem der Akku die 6 Glühkerzen zum hellroten glühen gebracht hat.
Den 93er Volvo 940 mit 2.4 Turbo-Diesel Intercooler Motor 85 kW und gut 320000km habe ich voriges Jahr mit einem Jahr Tüv noch verkauft.
Man sagt das die Motoren ab 300000 erst richtig eingefahren sind.
Mist, vom Thema abgekommen. #

[denntain]

Guten Morgen,

nochmal eine Frage bevor ich meine Lady zum Netten von Nebenan bringe. Ich habe die Lichtmaschine im Verdacht. Kann irgendwie testen ob die in Ordnung oder defekt ist?
Beste Grüße

[mikesch]

Um den Generator deiner Sprint 125 BJ 2018 durchzumessen brauchst du die Schaltzeichnung oder Referenzmesswerte b.z.w. das Werkstatthandbuch.
Meines Wissens gibts kaum techn. Unterlagen für dein Modell.
Daher kannst du in deinem Fall nur die Standartmethode nutzen.

Wenn bei laufendem Motor und leicht erhöhter Drehzahl die Akkuspannung zwischen 12,8 und 14,2V liegt funktioniert die Ladefunktion und der Generator und der Regler ist in Ordnung.

Wenn dein Akku defekt ist, ist die Standartmethode nicht zu einer klaren Aussage zur Funktion des Ladekreises geeignet.
Hier hilft nur wie ich oben schon schrieb der Probetausch des Akkus.

Bei vierzelligen Bleiakkus beträgt die optimale Ladeschlußspannung 13,8V.
Spannungen unter dem Wert bewirken das der Akku seine volle Kapazität nicht nutzen kann, der Akku wird aber nicht geschädigt sofern die Spannung nicht unter 11,8V sinkt.
Bei Spannungen über 13,8V fängt der Bleiakku an zu gasen und es wird Wasser verbraucht und in Wasserstoffgas umgewandelt.
Wenn das verlorene Wasser nicht ersetzt wird oder nicht ersetzt werden kann wie bei Bleigelakkus leidet die Lebensdauer durch zu hohe Säuredichte.

[denntain]

Wenn bei laufendem Motor und leicht erhöhter Drehzahl die Akkuspannung zwischen 12,8 und 14,2V liegt funktioniert die Ladefunktion und der Generator und der Regler ist in Ordnung.

Bei vierzelligen Bleiakkus beträgt die optimale Ladeschlußspannung 13,8V.
Spannungen unter dem Wert bewirken das der Akku seine volle Kapazität nicht nutzen kann, der Akku wird aber nicht geschädigt sofern die Spannung nicht unter 11,8V sinkt.

So jetzt letztmalig gemessen. Bei eingeschalteter Zündung lt. Messgerät 11,86 V.
Bei laufendem Motor geht die Voltzahl nicht unter 11,8/11,9. Morgen wird ein Termin beim Händler gemacht, leider 60km entfernt, aber was soll’s...man hat ja schließlich nach 8 Wochen noch Garantie
Danke für eure Infos! Ich werde nochmal berichten, wenn ich ein Ergebnis habe.