Was für eine Roller-Historie....

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Wenne
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Was für eine Roller-Historie....

#1 Beitrag von Wenne » Do 23. Aug 2012, 21:56

Hallo Leute,

nicht jeder Vespa ist ein gleich schönes Vespa-Leben vorbestimmt.
Ich hatte es ja bereists geschrieben. Ich habe meine Vespa ET4 lavanda gegen eine andere Vespa eingetauscht.
Es ist eine Vespa LXV 125 aus der ersten Serie.
Sie hat die wunderschöne Farbe silber avio 780/A.

Bild

Doch diese Vespa hatte es in ihren 5 Jahren - sie ist Ez. 03/2007 - nicht gerade leicht.

Die Vespa war ein Geschenk des Ehemannes an seine Frau. Doch die Freude dauerte nicht lange.
Nach einem Jahr und 550 km Laufleistung war ein kapitaler Getriebeschaden zu verzeichnen.
Bei der Reparatur wurde festgestellt, dass sich Sand im Getriebe befand. :?:
Dies hatte zur Folge, dass sich die Vespa inmitten eines Rechtsstreits wiederfand.
Sie wurde ungeliebt zur Seite gestellt.

Dann wurde die LXV an eine Bekannte der Erstbesitzern verkauft.
Diese Bekannte hatte nach nur ein paar Metern freudiger Fahrt einen kapitalen Motorschaden.
Es fanden sich zwei Hände voll Sand im Motor und im Getriebe.
Eindeutig Sabotage (eines Nachbarn).

Die Vespa wurde daher wieder in die Ecke gestellt und nach 2 Jahren dem Vertragshändler für 1000 Euro überlassen.
Dieser steckte einen Piaggio-Fly-125-er Motor in die Vespa und übergab sie einem kroatischen Rolleraufkäufer, welche die Vespa ausser Landes bringen wollte. Der Motor wurde natürlich nicht in die Papiere eingetragen.
Dieser kroatische Hinterhofhändler verkaufte die Vespa an den dritten Besitzer.
Er wusste natürlich nichts von dieser Vorgeschichte.
Der neue Besitzer fuhr die Vespa 15 Monate und ca. 2000 km. Bei Wind und Regen, aber nicht im Winter.
Irgendwann wurde mal die Vespa überladen, so dass das Heck eingedrückt wurde.
Er hatte wohl mehr als 5 kg geladen. ;) :lol:

Bild

Mit dem eingedrückten Heck habe ich diese Vespa jetzt übernommen.

Natürlich wusste ich nichts von diesem eingebauten (und nicht eingetragenen) Piaggio-Fly Motor, was natürlich ärgerlich ist. :oops:
Aber ich wollte eh eine Vespa zum Basteln. ;)
Daher habe die Vespa schon einmal teilzerlegt und werde jetzt erst einmal den Karosseriebauer sein Werk vollbringen lassen.

Bild

und hier noch von der anderen Seite

Bild

Für mich ist diese Vespa LXV das perfekte Pendant zu meiner GT60.
Daher werde ich die Vespa auch wieder mit viel Liebe zum Detail aufbauen.
Es gibt einiges zu tun. :genau:
Zum Beispiel erst einmal den passenden Motor M444M organisieren und einbauen. Der Fly-Motor M571M ist zwar ähnlich, aber nicht ganz gleich. :cry:
Dann benötige ich noch einen neuen vorderen Kotflügel, neue Reifen und und und.........

Ich halte Euch auf dem Laufenden... :elefant:

Viele Grüße
Wenne
Zuletzt geändert von Wenne am Do 23. Aug 2012, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Oller Roller
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#2 Beitrag von Oller Roller » Do 23. Aug 2012, 22:06

Klasse Wenne,

ich freu mich schon auf Deine Berichte und die Bilder. Dann weiß ich wenigstens mal, wie meine LXV aufgebaut ist, und kann lernen.

Und das deine "Neue" wieder spitze wird, ist eh klar! :)

(Ich werd Deine Story "verschlingen"....) :bier:
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#3 Beitrag von avanti » Do 23. Aug 2012, 22:39

Hast du im Handschuhfach ein Tagebuch gefunden oder eine Detektei mit der Recherche des Rollerlebens beschäftigt?

Und muss mann erst Vespa schenken, dann Sand in Vespa füllen, um Scheidung voranzutreiben? ;)
Wenn es schnell gehen soll, mach langsam.

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Michel
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#4 Beitrag von Michel » Do 23. Aug 2012, 23:38

Mein Gott, Wenne! :shock: :o
Gut, sehr gut, dass das schöne Stück nun endlich in die richtigen - Deine - Hände geraten ist!!! :D

Bin mir sicher, Du wirst ihr abermals die ihr gebührende Ehre und Pflege angedeihen lassen, die sie verdient! Freu mich schon auf diesen neuen Bastel-Beitrag von Dir! :elefant:

Herzlich erwartungsfrohe Grüße,

Michel
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acx
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#5 Beitrag von acx » Fr 24. Aug 2012, 01:50

Hallo Wenne,
ich verfolge deine Beiträge und Basteleien (positiv gemeint :) ) auch immer sehr interessiert. Ich kann zwar leider nur "Outdoor-Schrauben", aber fahre auch ein Exemplar, das im "ersten Leben" keine Pflege, dafür scheinbar eine umso ruppigere Behandlung erfahren hat. Mit den optischen Blessueren kann ich allerdings generell gut leben, v.a. da hier in der Innenstadt ohnehin dauernd - unverschuldet - welche dazukommen... Um die Technik kümmere ich mich dann aber möglichst gut und hab aus deinen Themen und Beiträgen (natürlich auch im Forum generell) bei meinem Einstieg in die "Automatik-Welt" viel gelernt - und werde weiter interessiert mitlesen...
Deine ET4 in der schönen Farbe hätte ich auch sofort gekauft :vespa:
Viel Spaß und Erfolg beim Schrauben...

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Re: Was für eine Roller-Historie....

#6 Beitrag von † Will (Okt. 2022) » Fr 24. Aug 2012, 06:04

Hallo Wenne!
Unglaublich, was dieser Schönheit schon angetan wurde, jetzt hat sie es gut getroffen.
Gruß Will
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#7 Beitrag von mainzeltheo » Fr 24. Aug 2012, 09:55

Wünsch dir viel Spaß Wenne, bin auch schon gespannt. Wie die Geschichte der Vespa, die ist auch spannend.

Grüße Theo
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Vespa53

Re: Was für eine Roller-Historie....

#8 Beitrag von Vespa53 » Fr 24. Aug 2012, 18:23

...superschöne Vespa - da lacht das Schrauberherz. Viel Spass beim Neuaufbau!

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Re: Was für eine Roller-Historie....

#9 Beitrag von Wenne » Sa 25. Aug 2012, 17:52

Hallo Leute,

ja, diese Vespa hat eine Restaurierung auf jeden Fall verdient. 5 ungeliebte Jahre sind genug. :genau:
Ich werde die Vintage komplett zerlegen, jedes einzelne Teil prüfen, ggf. ersetzen oder aufarbeiten und mit Liebe zum Detail wieder sorgfältig aufbauen. :elefant:
Zunächst aber darf der Karosseriebauer an den Heckschaden und einer Delle vorne links ran.

Ich denke mal, dass ich ab Ende September/ Anfang Oktober 2012 mit dem eigentlichen Bastelthread beginnen werde.

Viele Grüße
Wenne
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#10 Beitrag von Wenne » So 7. Okt 2012, 10:21

Hallo Leute,

die Bastelei an der Vintage ist etwas ins Stocken geraten. Die ausgebeinte Vespa steht nun bereits seit 6 Wochen beim Karosseriebauer und nix geht voran! :cry:

Zwischenzeitlich habe ich mich daher ein wenig an den passenden Motor rangemacht, welchen ich glücklicherweise noch im Regal liegen hatte. ;) :lol:
Er war ursprünglich für meine Alabastro ET4 vorgesehen. Die bekommt jetzt einfach den Fly 125-Motor.
Diese beiden Motoren sind technisch eh gleich - nur die eingestanzte Motorenbezeichnung ist eben anders.
Jetzt habe ich auf jeden Fall den komplett richtigen Motor und er wurde auch in den letzten Wochen etwas gereinigt und aufgepeppt.

Bild

Ich habe den Motor auf ein Möbeltransportbrett gestellt und mit einem Spannband fixiert. Jetzt kann ich das Teil überall problemlos hinschieben.

Bild

Bild

Bild

Den Ansaugstutzen muss ich noch wechseln, da ich einen Stutzen mit Anschluss für 2 Unterdruckschläuche benötige.
Einen für die Membrane des SLS und den anderen für den Unterdruckbenzinhahn.

Nächste Woche werde ich bei meinem Karosseriebauer mal freundlich anfragen, wann die die Vintage ausgebeult und lackiert wird.

Grüße
Wenne
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#11 Beitrag von Rita » So 7. Okt 2012, 15:46

Du schreibst, der LX(V) NMotor und der Fly 125 Motor seien gleich....


Einspruch!!

die mögen auf den ersten Blick gleich aussehen.....sinds aber nicht.... die Fly hat ein größeres Rad....da ist evtl der Block länger...aber zumindest das Getriebe anders übersetzt

Rita

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Re: Was für eine Roller-Historie....

#12 Beitrag von Wenne » So 7. Okt 2012, 15:59

Rita,

da hast du natürlich vollkommen recht. :roll:

Der Händler hatte diesen Motor im Jahr 2010 als Neuteil eingebaut und das Getriebe - also den hinteren Deckel - entsprechend den Erfordernissen für das kleinere 10-Zoll-Rad und der Übersetzung im Getriebe angepasst.
Der ursprünglche Motor hatte mit einer Gesamtlaufleistung von knapp 1500 km einen kapitalen Motorschaden, da ein freundliche Mensch Sand in den Motor füllte.
Das Getriebe war hiervon nicht betroffen.
Der Händler nahm daher das Endgetriebe und den Getriebedeckel und baute entsprechend um.

Den Hauptständer baute er nicht um. Ebenso baute er den Kickstarter nicht ein (was ja kein Problem gewesen wäre).

Grüße
Wenne
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#13 Beitrag von Bifob » So 7. Okt 2012, 18:36

Servus Wenne,

da darfst Du aber bei nächsten Wahl nicht die "Grünen" wählen!!!

Warum?

Auspuff ohne Kat von der guten alten ET4 ;) ;) ;)

Kleiner Tipp von mir.

Lege das Sekundär System still :!: Du wirst es nicht bereuen und die Vespe dankt es Dir mit besserer Leistung.

Gruß Bifob
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#14 Beitrag von Wenne » So 7. Okt 2012, 19:48

So ein Mist...... :o
Du hast mich ertappt. :oops:
Dabei habe ich noch zwei absolut neuwertige Pötte von der LX rumliegen.
Ich wollte aber erstmal den alten ET4-Auspuff "verschaffen". :mrgreen:
Hätte wohl die Krümmerverschraubung nicht ablichten dürfen....

Grüße
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Re: Was für eine Roller-Historie....

#15 Beitrag von wurstfred » Mo 8. Okt 2012, 08:35

Wenne hat geschrieben:*snip*
Zunächst aber darf der Karosseriebauer an den Heckschaden und einer Delle vorne links ran.
Sind eigentlich die Flanken des Mitteltunnels immer so eingedrückt? (liegt ja normalerweise unter dem Trittbrett)
Ich finde die Seiten des Verbindungsstück zwischen Vorderteil und Hinterteil sehen ziemlich uneben aus.
btw: dem Vertragshändler, der diese Vespa mal verkauft hat, gehören die Ohren langgezogen: drei Werkstattaufkleber über die ganze Vespa verteilt... :kotz: (besonders die auf den Backen)
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